Sven wird am morgen früh gebracht und ich gebe ihm den Plüsch-Schäferhund. Wie ich zu ihm schaue, sehe ich wie er die Finger in dessen Schnauze steckt. Ich mache später mit ihm und Susi unseren Sing-und Spielkreis. Ich hole ein Bild von einem Frosch, der mit seinen grossen Augen zum Wasser raus guckt und sich mit den Füssen, die Schwimmhäute haben, durchs Wasser schiebt. Susi staunt. Ich mache mit ihr das Zählspiel „ Wer will fleissige Zählfrösche sehn.“ Susi wählt die Zahl sechs. Wir singen: „…der muss zu dem Teich hier gehen. Das ist sechs, das ist sechs, das hüpfen wir hier so gleich.“ Wir hüpfen eins, zwei, drei , vier, fünf, sechs Mal und zählen dazu. Danach setzen wir uns aufs Sofa und Sven klettert auch hinauf. Wir singen „Chumm mir wend ga Chrieseli güüne.“ Auch das Sommerlied „Tra, ri, ra de Summer de isch da,“ gefällt den beiden Tageskinder. Auf der Liedseite sind eine Mutter und drei Kinder abgebildet, die in einen Garten gehen. Wir singen es noch auf Hochdeutsch „Dra, ri, ra der Sommer der ist da.“ Susi schaut das Bild dazu genau an. Es sind Kinder die sich an den Händen halten. Das Igelchen-Lied gefällt Susi. Wir machen dazu Fingerspiele. Mit den beiden Händen und den Fingern zeigen wir die Stacheln des Igels. Bei den Worten „Schau mal ins Spiegelchen,“ öffnen wir die Handflächen und „schauen ins Spiegelchen.“ Im Text heisst es weiter „deine Beine sind krumm,“ und später „deine Beine sind kurz.“ Der kleine Igel lässt sich nicht verunsichern und singt : „ Sind meine Beine auch krumm bin ich gar nicht dumm, sind meine Beine auch kurz ist mir das Piepe und schnurz.“ Es klingelt an der Wohnungstüre. Sascha (9J.) und Noel (11 J.) werden gebracht. Ich gebe den beiden die vier Jahreszeiten „Wimmel-Bücher“ von Rotraut Susanne Berners. Auf dem Buchdeckel ist jeweils ein Kirschbaum. Ich mache die beiden Schulkinder drauf aufmerksam, dass der Baum sich das Jahr über verändert. Die Geschichte vom entflogenen Papagei, die sich durch alle vier Buchbände fortsetzt, finden die beiden Tagesferienkinder spannend. Am Nachmittag gehe ich mit allen Kindern ins Freie. Es windet stark. Sven läuft freudig auf dem Hausplatz herum. Noel zeigt mir vor wie er mit dem Diabolo-Spiel klar kommt und Sascha übt sich im Wurf-Ringe werfen. Später möchten die beiden Jungs einen Spaziergang zur neu asphaltierten Strasse machen. Ich setze Sven in den Kinderwagen und wir kommen bald beim Maisfeld vorbei. Die Pflanzen sind nun doppelt so gross wie Susi. Diese ist 1m und 9 cm gross. Nachbars Hühner sind im Hühnerauslauf. Ich zähle sie schnell und komme auf 4 Tiere. Aber Sascha ruft: „Nein es sind 5 Hühner!“ Tatsächlich eines liegt in einer Erdmulde unter dem Kaninchen-Häuschen. Noel schiebt den Kinderwagen. Er macht das gerne und schaut ab und zu nach dem strahlenden Sven. Dann erreichen wir die Strasse. Vorsichtig setzen die Jungen ihre Sandalen auf den tiefschwarzen Belag und sagen gleichzeitig „ Der ist noch weich und klebrig,“ und ziehen ihre Sandalen schnell zurück. Noel hat zwei Spielkugeln mitgenommen und nun sind diese beim Herumzwirbeln in einem Apfelbaum hängen geblieben. Ich und Susi gehen langsam heimwärts, denn ich denke dass die Brüder schon eine Lösung für ihr Problem finden werden. Tatsächlich nach kurzer Zeit eilen uns die beiden nach. Sascha ruft: „ Wir haben die Kugeln, aber Noels Schuh ist jetzt am Baum oben!“ Susi und ich schauen auf Noels Füsse. Susi meint: „ Der Schuh ist weg:“ Noel lacht und schlüpft in die zweite Sandale und ruft: „War nur ein Witz!“