Mit Jerome, Rabita und Susi schaue ich ein Kindersachbuch über Marienkäfer an. Ich zeige ihnen das erste Bild. Ein Marienkäfer hebt die roten Deckflügel und entfaltet die feinen langen Flügel zum Fliegen. Jerome sagt: « So ein grosser Käfer habe ich noch nie gesehen.» «Stimmt. Die Marienkäfer sind so vergrössert fotografiert, damit die Kinder die Käferflügel, die Käferbeinchen und das Köpfchen des Marienkäfers besser anschauen können,» antworte ich. Susi zeigt auf eine Käferlarve, die Blattläuse frisst. «Sie wird sich verpuppen, dann wird sie zu einem Marienkäfer, der auch gerne Blattläuse frisst,» erkläre ich. Auf den nächsten Seiten sehen wir die Verpuppung. Zuerst ist das Käferchen noch gelb, dann färben sich die Deckflügel orange nach ein paar Stunden hat es schwarze Tupfen. Jerome stellt fest: « Die habe ich auch schon gesehen.» Wir machen das Singspiel vom Marienkäfer Till. Ich gebe Susi den hübsche Plüsch-Marienkäfer. Zu unserem Singen «Marienkäfer Till steht niemals still, öffnet seine Flügel und fliegt über Berg und Hügel, Marienkäfer Till der steht jetzt still,» fliegt Susi herum und landet bei Rabita. Das 2 ½ jährige Mädchen fliegt, begleitet von unserem Singen die nächste Runde. Dann mache ich mit den Kindern das Tanzspiel «Lieber Jerome tanz mit mir, beide Hände reich ich dir.» Mit Jerome tanze und singe ich: « Einmal hin, einmal her, ringsherum das ist nicht schwer.» Auch Susi und Rabita tanzen gerne. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel « Glugg, glugg, glugg und piep, piep, piep, s’chunt ä Hüenlimueter, scharet deet und da ä chli, suecht dä Chinde Fueter.» Susi ruft Jerome als ihr Küken zu sich, aber der 4- jährige Junge will nicht. Auch Rabita will nicht. Zum Glück lässt sich Susi nicht beirren. Sie spaziert als Henne um den Tisch und spielt so als schaue sie zu ihren Küken. Abends geht sie ins Hühnerhaus, sie schlüpft unter den Tisch und deckt ihre Kleinen mit den Flügeln zu. So herzig! Zum Schluss sprechen wir miteinander den Wettervers «Dä seit: Bim Räge da wird mer nass. Dä seit: Bim Räge das isch kein Gspass. Dä seit: Bim Räge da gan i hei. Dä seit: Bim Räge da bliib i im Huus. Dä Chlinscht seit: Ich mag nöd uf d’Sunne warte, ich gang mit em Schirm in Chindergarte.» Susi hat diesen Vers sehr gerne, wir sprechen ihn gleich nochmals und sie sagt: «Gelt, nächste Woche habe ich wieder Kindergarten.» Ich bejahe. Sie freut sich. Während dem freien Spiel möchte Susi Memory mit der 21- jährige Frau aus Taiwan spielen. Ich staune wie schnell Susi sich das chinesische Wort für Katze merken kann. Dann will sie auch noch wissen was Hund heisst. Später spielt Susi mit Jerome draussen Familie. Sie spricht den Jungen mit Papi an. Sie fährt mit dem Velo, fällt extra um und ruft: « Papi ich habe einen Unfall, mein Fuss tut weh!» Jerome eilt herbei und befreit ihren Fuss. Am Nachmittag malen Jerome, Susi und Yi-Chen mit Wasserfarben. Alle drei machen es sehr gerne. Yi-Chen sagt auf Englisch, dass sie das mit 10 Jahren das letzte Mal gemacht hat. Susi malt farbige Striche und freut sich über die leuchtenden Farben. Jerome malt mit verschiedenen Farben bunte Flecken. Ich sehe, er macht das sehr gerne. Als dann Rabita wach geworden ist, gehen wir ins Freie. Jerome wird abgeholt. Susi und Rabita spielen lange und gerne mit einem Duschvorhang. Zuerst spielen sie mit ihm im Wind, dann spielen sie Gespenst. Susi wickelt sich ins Tuch und zieht es über den Kopf. Dann rennt sie laut kreischend der kleinen Rabita nach. Die beiden Mädchen wechseln sich mit Gespenst spielen ab und spielen so lange Zeit vergnügt miteinander.