Draussen scheint die Sonne, die Vögel singen und ein kühles Lüftchen
regt sich. Meine Tageskinder Noel,Sascha, Chantal und Anita warten mit
mir zusammen auf die Ankunft unseres neuen Tageskindes Beda. Der
kleine Junge ist eben 3 Jahre alt geworden. Sein Vater bringt ihn,
Beda lacht und will gleich auf den Trettraktor steigen. Da
verabschiedet sich sein Papa und fährt ab. Nun hat es der Kleine sehr
schwer, denn es ist das erste Mal, dass er in einer neuen Kindergruppe
ist. Er lässt sich nicht gerne von mir hochheben und zeigt immer
wieder verzweifelt zur Strasse hinüber, auf der sein Papa wegfuhr. Er
weint und weint . Chantal nimmt Anteil und bringt ihm ein
Sandspielzeug, aber das will er nicht. Nach einer Weile gehe ich mit
den Kindern hoch. Auch oben lässt sich Beda nur schwer beruhigen. Noel
bringt ihm kleine Autos und die Garage und ich erinnere mich an die
Bemerkung der Eltern, dass Beda Autos über alles liebt. Für eine kurze
Zeit fühlt sich das Kind wohler, dann aber weint er wieder. Anita,
etwas jünger als Beda, bringt ihm ein Stofftier und ich komme auf die
Idee die Sachen, die Bedas Vater mir in die Hand gedrückt hat zu
holen. Und siehe da: Die Stoffwindel ist Bedas geliebtes
Schnuffeltuch, er nimmt es gleich an sein Gesicht und kann sich mehr
und mehr beruhigen.
Die Tageskinder atmen auf und auch ich bin froh, dass der Kleine nun
spielt . Sascha holt weitere Autos und ist sehr aufmerksam. Er lässt
Beda gewähren, als dieser die Autos in die Garage legt und stolz meint
:“Meine!“
Sascha ist diese Woche 5 Jahre alt geworden und kam mit 12 Monaten das
erste Mal zu mir. Damals ist er blitzschnell auf mein
Meerscheinchenkäfig geklettert und hat in der Stube alle
Spielschachteln aus dem Gestell gezogen und ausgekippt.
Bald kommt der Papa von Beda und holt ihn ab. Mit ihm kommt die 7
jährige Schwester von Beda, die ihn liebevoll umarmt und dann gleich ,
nachdem dieser in den Autositz gekletter ist, angurtet. Ich erzähle
dem Vater wie es so ging und dieser meint:“ Gut, dass er mit den
anderen Kindern spielen konnte. Auch wenn er weinen musste, er musste
da durch.“
Beda fährt glücklich heim und wir machen noch Spiele draussen.