Ich gehe an diesem Vormittag Chantal und Anita abholen. Schon einige
Male habe ich mit geärgert, weil Jason bei der Ankunft der beiden
Mädchen, johlend und blöd lachend mit dem kleinen Fahrrad davon fuhr
und Leonid dazu anstiftete dasselbe zu machen. Ich besprach nun mit
Leonid, dass ich dieses Verhalten nicht mehr dulde. Für Chantal und
Anita ist das nicht schön.
Ich gebe Leonid die Anweisung, dass er nicht auf Jason hören soll und
beim Hauseingang auf die beiden Mädchen warten soll. Wenn wir dann
ausgestiegen sind, soll er Chantel fragen ob sie mit ihm spielen
möchte. Leonid nickt.
Bei unserem Eintreffen sind die Jungs in der Stube oben. Mein Mann
erzählt mir, dass sie sie sich nicht an die Regel gehalten hatten und
hinter den Holzschopf verschwanden und so mussten sie sofort ins
Haus.
Chantal steht abwartend vor dem spielenden Luca und dieser fragt
sie:“Willst du mit mir spielen?“ Chantal strahlt und nickt. Diese
Willkommensgeste bringt gleich eine gute Stimmung. Sie spielen Kühe
auf der Weide und muhen ausgelassen.
Mein Mann mäht die Ebene bei unserem Bauernhof und wir gehen ins
Freie, denn Leonid und Jason wollen das unbedingt mit eigenen Augen
sehen. Chantal fragt, ob sie auf das gemähte Gras stehen dürfe und ich
erkläre ihnen genau, dass sie sofort vom Land auf die Strasse kommen
sollen, wenn mein Mann auf dem Traktor wieder eine Runde neu
schneidet.
Das frisch geschnittene Sommergras lädt die Tageskinder zum Hüpfen
ein. Uebermütig tollen sie darauf herum und werfen das Gras in die
Luft. Dann hat Leonid die Idee einen Grashügel zu machen und Chantal
findet das nachahmenswert. Fleissig, begeistert und vertieft tragen
sie Gras zusammen. Anita will auf den Grashaufen ihrer Schwester und
Chantal meint:“Die darf in meinem Nestchen sitzen!“ Anita freut sich
und zappelt übermütig.