Da Leonid bei den Grosseltern in den Ferien weilt, ist Jason heute
morgen alleine bei mir.
Wir gehen auf den Hausplatz hinunter und Jason beobachtet meinen Mann,
der den Misthaufen mit der Hilfe des Traktors aufstockt. Bald darauf
setzt sich der kleine Junge strahlend auf den Trettraktor und schaut
zu mir hinüber. „Ich arbeite auch.“ meint er voll Eifer und fährt hin
und her. Später geht er Steinchen in die gelbe Traktorenschaufel
einfüllen, fährt auf die andere Seite des Hausplatzes und kippt sie
aus. Auch ohne Leonid beschäftigt er sich prima und ich lerne Jason
von seiner sonnigen Seite her kennen.
Am Nachmittag kommt auch Corina zum Spielen. Sie freut sich an den
Katzen, sitzt zu ihnen hin und streichelt sie lieb. Dann schaut das
kleine Mädchen aufmerksam den Katzen zu wie sie sich putzen. Später
ruft mich Corina und zeigt mir, wie sie vorsichtig, das Pfötchen einer
Katze aufhebt. Ich nicke dem Mädchen freundlich zu und sage, dass die
Katzen sie gerne haben, da sie nie einer Katze nachrennt oder diese am
Bauch hochhebt. Corina lächelt.
Wir machen Ballspiele zu dritt und Jason will danach gleich wieder auf
Schneckensuche gehen. Da nun das Wetter sonnig und warm ist, sage ich
ihm dass er sie nicht vom Baum runterholen soll. Er meint:“ Gell, in
Ruhe lassen?“ Ich vermute sein Vater sagt das ihm manchmal, da Jason
gerne Käferchen, Spinnen und Schnecken aufhebt.
Zum Schluss des Tages, schreiben die Kinder „Briefe“ für ihre Eltern.
Ich sehe,wieviel Kraft Corina und Jason aufwenden müssen um das
gemalte Blatt zu falten und es ins Couvert stecken zu können.
Als die Eltern kommen springen ihnen die Kinder mit den
Briefumschlägen entgegen.
Ein abwechslungsreicher Tag findet seinen Abschluss.