Jason freut sich lautstark, dass er beim Farbwürfelspiel gewonnen hat
und schaut Leonid triumpfierend an. Das erträgt dieser heute nicht und
spielt nicht mehr mit. Er muss aber am Tisch bleiben während ich mit
Jason das Spiel zu Ende spiele. Nachher verlassen wir alle den Tisch
und Leonid sagt:“Jetzt bin ich richtig böse.“ Ich sage ihm, dass ich
ihn verstehe, nur muss er wissen, dass man nicht immer selber bei
einem fair gespielten Würfelspiel gewinnen kann. Jakob kommt an und
nun spielen sie zu dritt Traktoren Fangen, das heisst, sie jagen sich
mit den Traktoren. An einem bestimmten Punkt merke ich, dass Leonid
realisiert, dass Jason sich mit Jakob zusammen geschlossen hat und
Leonid auslacht. Ich greife ein, denn in meiner Tagesspielgruppe
spielen alle miteinander. Zu Hause gelten vielleicht andere Regeln.
Wir machen Singspiele, diese stärken das Gruppenbewusstsein und die
Kinder gehen sehr sozial miteinander um. Jason liebt diese Spiele auch
Jakob macht gerne mit einzig Corina muss ich manchmal an die Hand
nehmen, da sie sich schnell davon machen will, wenn sie nicht gleich
an der Reihe ist.
Gegen 16.00 Uhr möchte Leonid das Gras aus der Strasse wischen und
Jakob bekommt von mir den „Rumpler“ ein Spielzeug, das man vor sich
her schieben kann, das so herrlich Krach macht. Da hat er auch schon
eine Idee. Jakob sagt, dass das sein Rasenmäher ist und geht gleich
auf die Wiese zum Gras mähen. Diese neue Spielidee ist so
durchschlagend, dass Jason auch gleich so arbeiten möchte.
Gegen Abend sind nur noch Corina und Leonid da. Sie spielen Töne auf
der elektrischen Orgel. Corina hat eine Spielidee, Leonid muss sich
die Augen zu halten und sie verschiebt die Knöpfe des Instruments.
Dann kann Leonid wieder Tasten drücken und es kommen für die Kinder
lustige Töne. Beide lachen.
Dann gehen die beiden was anderes spielen. Corina legt Strassen mit
einem Kartonpuzzle und Leonid zeigt mir , dass er Pneus an den
Betonmischer getan hat. Ich sehe auch, dass er Buchstaben an seine
„Garage“ gehängt hat. „So heisst meine Garage,“ erklärt er mir. „Das
nenne ich Einfallsreichtum „, meine ich. Leonid freut sich.