Für drei Tage sind Alessio (12J.) und Livio (9J.) zu uns in die Ferien
gekommen. Sie interessieren sich für die Arbeiten im Stall und die
Tiere. Mein Mann zeigt ihnen am Morgen die jungen Schwalben. Gestern
sassen sie noch im Nest und flatterten mit den Flügeln und heute
werden sie das erste Mal ausfliegen. Tatsächlich, eines fliegt weg und
setzt sich einige Meter entfernt auf ein
Rohr, die anderen folgen, nur eins bleibt noch drin. „Das ist das
Nesthäkchen ,“ meine ich, aber morgen wird es auch ausfliegen. Die
Buben staunen.
Unter dem Schwalbennest sind auch die jungen Kälbchen. Alessio und
Livio gehen sie anschauen und lachen, da die Tiere so übermütig
herumtollen. Mein Mann bringt den Kälbchen die Milch und sofort
springen die Tiere an den Tränkeimer mit Nuggi und saugen . Alessio
streicht einem übers Maul und Livio fasst es an den Ohren an. „So
herzig!“ meint der Grössere.
Livio entdeckt die Kätzchen im Futtertenn. „Streiten die ?“ will er
wissen. „Nein,“ meine ich, „die spielen,“schau wie sich das getigerte
Kätzchen hinter dem Reisigbesen versteckt!“ Livio lacht, denn die
jungen Katzen purzeln übereinander, jagen sich nach und versuchen sich
zu haschen.
Ich lasse die Hühner ins Freie und Alessio erkundigt sich ob die
Hühner sich nicht verirren. Ich kann ihn beruhigen, die Hühner bleiben
auf dem Hof und halten sich gerne auf dem Miststock auf, dort suchen
sie Käfer, Würmer und Sämereien.
Am Abend trage ich noch etwas Futter ins Hühnerhaus, rufe den Hühnern
und diese kommen eilig angerannt. “ Dass die kommen wenn du rufst.“
bemerkt Alessio, sein jüngerer Bruder meint: „Die freuen sich, dass es
etwas zum Essen gibt. Genau wie wir.“