Levis ( 21 Mt.) kommt nun neu fast jeden Wochentag. Er weint heftig
und will zur Mama, die sich aber verabschiedet und an die Arbeit geht.
Leonid schaut ganz bekümmert drein, das Weinen setzt ihm auch zu.
Kurzerhand nehme ich den sich sträubenden Levis und setze mich mit ihm
aufs Sofa. Er beruhigt sich nach und nach. Ich gehe mit beiden
Tageskindern ins Freie und Levis klettert gleich auf einen
Trettraktor. Später schaut er Leonid zu wie dieser mit Strassenkreide
einen Parkplatz malt. Leonid verkündet: “ Ich mache noch gleich eine
Werkstatt.“ Fleissig zeichnet er Strich um Strich. Levis spaziert über
den Hausplatz, denn läuft er in Richtung Maisfeld. Eine Katze ist auch
dort. Ich gehe Levis nach und führe ihn am Händchen zurück. Mit einer
von mir gepflückten Schafgarbe gehe ich mit ihm zu den Meerschweinchen
und der Kleine kann die Pflanze den Tierchen zum Fressen geben.
Am Nachmittag trifft Jakob ein. Es geht nicht lange und Leonid und
Jakob steiten um ein Spielzeug. Nach genauerem Hinsehen erkenne ich
den Grund. Jakob zerrt Leonid einfach einen Traktor weg. Mein Mann hat
das auch so mitbekommen und stellt den Traktor auf den Schrank. Er
erklärt, dass alle Spielsachen um die gestritten wird, auf den Schrank
gestellt werden. Jakob schaut erstaunt drein. Er lässt aber solche
Machtspielchen diesen Nachmittag bleiben.
Gegen 18.00 Uhr sind Jakob und Levis bereits abgeholt worden und ich
schaue mit Leonid ein Buch an. In diesem Kindersachbuch sind Tiere
abgebildet und auf der anderen Seite sieht man einen Schinken, Würste
und ein Brathähnchen. Ich frage Leonid von welchem Tier dieses
Fleisch ist. Leonid schaut ganz perplex drein und sagt:“Aber das
Fleisch, das ich am Mittag esse ist doch nicht von einem Tier?!“ Ich
erkläre ihm, dass das so ist, aber wenn man nicht gleich ein ganzes
Brathähnchen alleine ist, das durchaus in Ordnung ist. Ich sehe wie
Leonid überlegt. Wir schauen noch Bilder mit Früchten und Nüssen an
und er weiss, dass Baumnüsse vom Nussbaum stammen.