Zwei französisch sprechene Ferienkinder sind da. Für Leonid ist das
ungewohnt. Marc ist 9 Jahre alt und seine kleine Schwester Emilie 6
Jahre alt. Ich gehe mit den Tageskindern Leonid und Levis sowie den
Ferienkindern hinaus. Leonid beginnt gleich Baumnüsse aufzuheben und
Marc schliesst sich ihm an. Er stopft eine Nuss nach der andern in
seine Jacke und zeigt mir freudig, wie dick die Jackentasche wird.Dann
ruft er seiner Schwester zu:“ On ramasse les noix¨“ Emilie eilt mir
einem Eimerchen herbei. Auch Levis will mittun. Unterwegs steht er in
einen Kuhfladen. Levis dachte wohl es sei ein Mäusehaufen. Zum Glück
ist der Fladen nicht mehr frisch und sein Stiefel bleibt nicht
stecken.
Im Haus oben gebe ich Levis ein Stöpsel-Nähspiel und staune wie
schnell er die Kordel durch die Löcher zieht. Marc baut in der Stube
die Kugelbahn auf und Leonid gesellt sich zu ihm. Beide sprechen in
ihrer Muttersprache zueinander und haben grossen Spass, als die Kugeln
durch die Bahn rollt. Am Nachmittag gehen wir wieder in den Heustock.
Kaum sind wir drin, springen die beiden Augustkätzchen zu uns. Die
Kinder streicheln die verspielten Tierchen. Marc zeigt mir vor, wie er
hinter einem neugierigen Kätzchen durchs Heu kriecht. Später möchten
sie Verstecken spielen. Marc erklärt mir, dass er auf Deutsch nur bis
zwölf zählen kann und so zähle ich mit ihm :“Dreizehn, Vierzehn
Fünfzehn . ……..Zwanzig.!“ Der Ferienjunge ist begeistert, dass er
auf Deutsch bis 20 zählen kann und geht die versteckten Kinder suchen.
Emilie hat die Idee vom Tigerspiel. Die schleicht auf den Strohballen
herum und faucht. Leonid gefällt das, er verwandelt sich auch in einen
gefährlichen Tiger und rennt Emilie nach. Sie haben es lange lustig.
Ich bleibe als Bodycard bei Levis. Dieser spaziert vorwiegend in
meiner Nähe herum, wirft Heu in die Luft, hüpft in ein Heuloch, legt
sich ins weiche Heu und kommt die kleinen Kätzchen bestaunen.