Eine Blume namens Daniela

Am Morgen bastle ich mit Leonid und Anita Osterhäschen mit Pappröhren.
Tags zuvor haben Levis und Leonid mit Wasserfarbe etwa 10 Röhren
bemalt. Leonid freut sich über die vielen Osterhasenbäuche und
schiebt Anita gönnerhaft eine zu. Anita schneidet den Osterhasenkopf
aus und zeichnet die Augen ein. Anita malt noch kleine Ostereier und
schneidet sie für ihre erst 3 Jahre und 4 Monate sehr geschickt aus.
Am meisten freut sie sich, als ihr Osterhase das grösste Ei in die
Pfote geklebt bekommt. Leonid malt die Ostereier mit Ringelmuster an
und klebt sie mit Arbeitseifer mit einem Tupf Leim ins Ostergras.
Paula sitzt während dem Basteln der Kinder im Kindersitz und zeichnet
mit Malstiften.

Am Nachmittag sind wir im Freien. Leonid findet eine goldgelbe
Löwenzahnblüte. Er nennt sie Daniela und erklärt mir, das sei seine
Freundin. Anita steht interessiert daneben und ich ermuntere sie auch
eine Lieblingsblume zu suchen. Im Baumgarten sieht man von weitem
die goldgelben Löwenzahnblüten. Paula und ihr Bruder Fabio springen
hin und her und ich zeige den Tageskindern ein hellblaues Blümchen: Im
Volksmund als Katzenäuglein bekannt, mit offiziellem Namen Ehrenpreis
genannt. Wiesenschaumkraut und Gänseblümchen bestaunen die Kinder
auch.

Fabio hat es lustig mit Leonid. Beide sprechen zu Hause Hochdeutsch
und ich denke das ist ein Grund mehr sich gut zu verstehen, denn beide
verstehen Schweizerdeutsch, sprechen aber nur Hochdeutsch. Sie haben
eine „Tankstelle“ bei der Wiese drüben und fahren eifrig hin und her.
Anita steht etwas verloren herum. So bitte ich Fabio die Kleine ins
Spiel einzubeziehen, was der Junge dann auch macht. Anita lacht mich
glücklich an, als die Kinder zu dritt an mir vorbei fahren.

WIR SIND FREUNDE

Ich spiele mit den Tageskindern „Fang den Hut.“ Das Spiel ist
spannend. Corina hat Freude, weil sie Leonid schnappen kann, dann wird
sie aber von Sascha geschnappt und ist verstimmt. Ich ermuntere sie
zum Weiterspielen, weil man bis zum Schluss nicht weiss wer gewinnt.
Sie spielt weiter.

Am Nachmittag gehen wir alle raus und Lena und Mario treffen ein.
Leonid eilt gleich zu „seiner Daniela“ und stellt fest, dass es noch
mehr Löwenzahnblüten in der Nähe gegeben hat. Ich zeige auf die Wiese
und Sascha, Corina und Leonid springen begeistert hin um zu schauen.

Am späteren Nachmittag zeichne ich mit den Kindern Hüpfkästchen und
Hüpfschnecken. Die Kinder probierens gleich aus und hüpfen auf einem
Bein bis in die Spiralmitte der Schnecke. Ein Kind ruft :“ Jetzt hüpfe
ich auch noch raus!“ Lena sammelt Steine in einem Eimer und der
Bruder fährt zufrieden auf einem Trettraktor. Lena setzt sich dann in
den Türrahmen des Holzhäuschens und begutachtet ihre Steine. Den
schönsten kommt sie mir zeigen.

Sascha rennt mit Leonid und Corina zu den Bäumen. Ich sehe wie die
Kinder gerne beieinander sind und die Weite der Wiese schätzen , das
Gras unter den Stiefeln toll finden, sowie die Ideen von Sascha
aufnehmen. „Wir sind Freunde“, erklärt mir Corina und hält Leonid an
der Hand.

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