Mit Jerome, Livio und Susi sitze ich auf dem Sofa und wir singen das Lied „Es Tannebäumli staat im Wald hät schöni grüeni Escht.“ Livio steht spontan auf und hält seine Arme wie die Aeste eines Tannenbäumchen. Wir singen weiter: „ Der Schnee der drückt die Aeste sehr..“ Wir lassen unsere Arme sinken. Bei der dritten Strophe singen wir von den Vögeln die das Tannenbäumchen gerne haben. Sie schlüpfen hinaus und hinein und bauen dann ein Nestchen. Dann sprechen wir den Vers „ Möhrennase und Augen aus Kohle. Schneeweisser Kerl von Kopf zur Sohle.“ Livio ruft „Rüeblinase!“ ich bestätige, in Deutschland sagt man Möhren, in der Schweiz Rüebli. Ich spreche den Vers weiter: „ Brauner Hut steht ihm gut. So steht er im Garten, kanns nicht erwarten, dass du bald kommst, nach ihm schaust und ihm eine Schneefrau baust.“ Susi schaut mich an und ich sage: „Dann ist der Schneemann nicht mehr alleine.“ Das Schneeflockenspiel gefällt allen dreien. Ich nehme jedes Kind einzeln auf meine Knie und lasse Schneeflöckchen auf seinem Rücken tanzen. Auch Jerome geniesst dieses feine Geklopfe oder „Schnee schieben“ auf seinem Rücken. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Ich bin ein kleiner Floh“ und dann noch das Tanzspiel vom Teddybär. Zum Schluss unseres Sing- und Spielkreises machen wir das Kim-Spiel mit fünf Holztierchen vom Spielstall. Diesmal können Susi und Livio rufen welches Tier fehlt. Susi ist diesmal schneller. Zum freien Spiel hole ich die Bauklötzchen Schubladen und setze mich mit den drei Kindern an den Tisch. Livio baut mit den Klötzchen in die Höhe, dann macht er eine Mauer und eine Rampe und bittet mich um die kleinen Autos. Jerome fügt Holzklötzchen aneinander und setzt drei Teile aufeinander, dann macht er weiter mit einer Klötzchen Reihe. Susi baut in die Höhe und singt dazu. Später will Susi mit Farbstiften malen und Jerome setzt sich zu ihr. Lange sind die beiden vertieft. Livio aber möchte nicht mehr frei zeichnen und so biete ich ihm ein Arbeitsblatt. Es geht darum soviele Tiere in der Reihe auszumalen, wie Punkte gezeichnet sind. Ich erkläre es dem bald 4 jährigen Jungen. Stelle dann aber fest, dass er einfach alles schön ausmalt. Ich weise ihn auf die Punkte und die Tiere hin und verbinde den Punkt mit einem Tier. Diesmal versteht Livio die Aufgabe und strahlt mich an, als ich es bemerke. Die Stimmung unter den Tageskindern ist friedlich. Draussen rüttelt der Wind an den Fensterläden. Gegen Mittag machen wir das Spiel „Obstgarten“. Livio und Susi halten sich gut an den Spielablauf. Für Livio ist es neu, dass wir alle gegen den Früchte stibitzenden Raben gewinnen. Am Nachmittag kommen noch Sascha und Noel dazu. Ich betreue die beiden seit 7 Jahren. Damals war Sascha 1 Jahr und Noel 3 ½ Jahre alt.. Die beiden Grossen wünschen mit den Musikinstrumenten zu spielen. Sie spielen laut und übermütig und das gefällt Livio. Ich setze mich ans Klavier und spiele ein Klavierstück nach dem anderen. Ich sehe, dass die Jungs den Rhythmus sofort übernehmen. Susi marschiert begeistert mit und Jerome spaziert mit. Noel schaut, dass den Kleinen keiner überrennt. Am Schluss ruft Noel zur Polonaise und sein jüngerer Bruder hängt an. Sie rufen noch Livio, der freudig mitmacht. Ziemlich ausgepowert setzen wir uns an den Tisch und spielen UBONGO. Susi und Livio dürfen sich auch beteiligen und legen einfach Kartonteile auf ihre Vorlage. Noel hat die Edelsteine, die für dieses Spiel gebraucht werden bereitgelegt. Die Steine glitzern in bunten Farben. Susi erinnert sich an die Gummibärchen, die ich gestern gekauft hatte und bittet mich darum. Beim Z’Vieri essen bekommen die Kinder die süssen Bärchen und freuen sich sehr.