Silija, 8 Jahre alt, ist diese Woche unser Tagesferienkind. Sie sitzt mit Susi, Petra und Livio auf dem Sofa. Beim ersten Lied „ Hab einen Schmetterling gesehn, flog übers Blumenbeet,“ setze ich mich zwischen Susi und Livio, da sich die beiden gegenseitig stören. Es geht dann tatsächlich besser. Wir machen das Singspiel „Eis Elefäntli lauft es so, an einem Spinnenfaden nach.“ Silija macht gerne mit. Beim Raum-Bewegungsspiel „Marienkäfer Till, der steht niemals still.“ bewegen sich alle als Marienkäfer zum Refrain. Ich spreche die Strophen. Danach fliegen die Kinder mit Vergnügen als Käfer weiter. Später erzähle ich das Bilderbuch „Das Raupenabenteuer.“ Die Bilder sind eindrücklich, denn die Kinder erleben die Geschichte aus der Perspektive der Bärenraupe. In der Schweiz nennt man sie Rüebliraupe. Diese Raupe muss eine Strasse überqueren, da ihre Futterpflanze, die wilde Möhre, auf der anderen Strassenseite wächst. Autos, Lastwagen und ein Motorrad fahren an der Raupe vorbei. Mit viel Glück erreicht sie die andere Seite und beginnt an ihrer Pflanze zu fressen. Die Kinder sind sehr aufmerksam. Petra zeigt auf den seidenen Faden, mit dem sich die Raupe an der wilden Möhre festgemacht hat. Nun geschieht die Verpuppung. An einem Sommermorgen, öffnet sich die Puppe und der Schmetterling arbeitet sich heraus. Das Schlussbild ist wunderschön. Ein Schwalbenschwanz fliegt zum Himmel hinauf. Wir machen zum Schluss unseres Sing- und Spielkreises noch das Singspiel „Summervogel, schöne Falter, flügsch da hi, kehrst beim schönsten Blüemli ii.“ Alle Kinder dürfen je zwei Tücher als Flügel gebrauchen und flattern um den Stubentisch. Nachdem Levis angekommen ist, malen die Kinder mit Wachsmalkreide. Sie sind neu und dementsprechend sind die Tageskinder mit Eifer beim Ausprobieren der Kreiden. Susi ist begeistert, als ihr oranger Stift, gelbe Striche abgibt. Levis ruft: „ Schau, der sieht braun aus und jetzt malt er grün!“ Petra zeigt auf ihre Blumen und Silija hat ein Häuschen mit Baum gemalt. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang, denn Susi möchte unbedingt die Tanne bei der Anhöhe gegen Süden, schauen gehen. Wir ziehen miteinander los. Von weitem wirkt die Tanne klein, je näher wir kommen umso wuchtiger wirkt sie, denn sie steht bereits 10 Meter unterhalb der Anhöhe. Wir gehen noch ganz zu ihr hinunter und fassen den Stamm an. „Grosser Baum,“ stellt Susi fest. Da es zu regnen beginnt kehren wir ins Haus zurück und machen Singspiele. Petra wüscht sich „Meine Mutter hat gepflanzt Zuckererbsen.“ Silija muss lachen, weil Petra mit dem Kinderschürzchen so herzig aussieht. Livio hat sich fürs Singspiel „Gefangen ist das Vögelein,“ entschieden und fliegt lustig zwischen den erhobenen Armen der Kinder, die das Vogelkäfig darstellen, hinaus. Susi und Silija spielen Katze und Maus beim Singspiel „Die Katze ist im Haus.“ und Levis stellt den Fuchs dar, der den hoppelnden Häschen auflauert. Die Kinder kommen ausser Atem und haben viel Spass.