Ich habe ein neues Tageskind. Es heisst Sven und ist bald 5 Monate alt. Susi hat Freude. Der Kleine liegt im Reisebettchen, das ich in der Stube hingestellt habe und sieht uns aufmerksam mit seinen blauen Aeuglein an. Ich setze mich mit Susi aufs Sofa und mache mit ihr und Sven als Zuhörer unseren Sing- und Spielkreis. „Grossi, Sunneblueme vor em chline Huus,“ ist unser erstes Lied. Ich zeige Susi das Bild eines Sonnenblumenfeldes. Bei der vordersten Sonnenblume sieht man gut den Blütenstand. „Dort wachsen die Sonnenblumenkerne,“ erkläre ich dem kleinen Mädchen. Susi zeigt auf die Kapelle, die im Hintergrund des Feldes steht. Ich nicke und sage: „Ja, dort treffen sich die Leute am Sonntag zum Beten.“ Anschliessend mache ich den Spielvers vom Raupenkind. Meine rechte Hand ist die Pflanze und der linke Daumen die Raupe die hochkriecht, viel frisst, sich verpuppt und dann als Schmetterling davon fliegt. Susi ist begeistert, wir sagen den Vers nochmals und ich helfe Susi, dass ihre Raupe ( ihr Daumen) viel fressen kann und dann auch ein „Summervögeli“ wird. Ich stimme das Lied „Summervögeli rot und blau“ an. Susi fliegt um den Stubentisch und geht dann an den weissen Margeriten des Tischtuchs Nektar „saugen“. Ich zeige ihr das Kalenderbild eines Fuchses und wir singen „Fuchs du hast die Gans gestohlen.“ Es hat draussen zu regnen begonnen. Ich nehme Bilder von Schnecken zur Hand. Susi staunt, da ganz verschiedene Schnecken mit ihren wunderschönen Häuschen zu sehen sind. Eine gefällt auch mir besonders . Die Polymita picta roseolimbata aus Kuba. Sie hat ein leuchtend gelbes Häuschen und in den Häuschen Windungen einen roten Streifen. Zusammen schauen wir auf einem Bild, wie die Schnecke Eier legt und über den Boden dahinkriecht, indem sie ihre Fühler, ihre Augen hoch hinauf streckt. Dann mache ich das Raum-Bewegungsspiel „Im tiefen Walde eins, zwei, drei.“ Susi weiss immer ein Tier zu nennen. Bei der Strophe „Am schönen See, eins, zwei, drei,“ ruft sie „ Frosch“ und beim Bauernhof „Rössli“. Ich erzähle ihr nun das Pixi Büchlein vom Kater Theo. Der lebt auf einem Bauernhof und ist noch ganz klein. Susi muss mit mir lachen, als der Kater auf eine Feg Bürste zuschleicht, weil er meint das sei ein gefährliches Tier. Da Sven nun munter wird, denke ich, dass er wohl Hunger hat, und gebe ich ihm das Milchfläschchen. Er trinkt zu meinem Erstaunen die ganze Flasche leer. Der Himmel ist nicht mehr Wolken verhangen und so machen wir einen Morgenspaziergang mit ihm. Gegen 10.00 Uhr trifft Levis ein und er möchte in der Wohnung oben spielen. In der Küche gebe ich den Kindern didaktisches Material. Levis setzt sich zu einer Puzzle-Schachtel, die vier Tierpuzzle enthält. Er kippt die ganze Schachtel, die Teile vermischen sich und ich denke schon, dass ich beim Sortieren helfen musss. Zu meinem Erstaunen bringt er selbständig , Kuh, Pferd, Gockel und Hund zusammen. Er strahlt, als ich das toll finde. Später spielen sie mit dem Holzkonstruktionsspiel. Levis hat die Idee vom Fotoapparat machen und fotografiert mich, Susi und Sven. Ich biete ihm Zettelchen an und ist lange damit beschäftigt viele Fotos zu malen. Am Nachmittag sind wir alle auf dem Hausplatz unten. Sven guckt neugierig um sich und Susi spielt mit Levis. Sie ruft: „ Komm wir machen Sport,“ und rennt zu einem Baum. Levis macht sofort mit. Dann hat er eine Idee. Er ruft : „Ich bin ein Vogel!“ und flattert lustig herum. Susi fliegt hinter ihm her.