Jerome will heute nicht zum Spiel-und Singkreis aufs Sofa sitzen. Ich sage ihm: «Weisst du Jerome, zuerst machen alle Tageskinder und ich was zusammen, damit ihr euch beim gemeinsamen Spielen besser kennen lernt und einander gern bekommt.» Der 3 ½ jährige Junge nickt und setzt sich zu uns. Schnee ist zu erwarten und wir singen «Schneeflocken tanzen schau wie sie munter sind, alleine und zusammen sie drehen sich im Wind.» Jerome kennt das Lied noch. Beim Refrain tanzt er um den Stubentisch. Die Strophen singen wir auf dem Sofa sitzend. Wie ich mal durch die Scheibe unseres Stubenfensters schaue, sehe ich Schneeflocken fallen. Ich schiebe den Tagvorhang weg und schaue mit Chris, Rabita und Jerome hinaus. «Es schneit, es schneit!» ruft Jerome. Die weissen Flocken schweben vom Himmel und wir singen «Schneeflöckchen, Weissröckchen wann kommst du geschneit, du wohnst in den Wolken dein Weg ist so weit.» Ich erzähle den Kindern die Bilder- Geschichte von Bussi-Bär und Bello. Der kleine blaue Hund ist auf das Eis eines Teiches getreten und eingebrochen. Bussi-Bär hilft ihm raus, trägt ihn nach Hause und umsorgt den vor Kälte zitternden Bello. Jerome will die Bilder ganz aus der Nähe sehen und mir scheint, dass auch Rabita versteht, dass Bello durch sein nasses Fell, sehr friert. Beiden Kinder nehmen Anteil und sind froh, dass Bussi Bello abtrocknet. Chris will auch zu uns aufs Sofa sitzen. Dann hole ich den Plüsch-Husky und erzähle den Kindern, dass es bei Menschen, die Inuit heissen, fast das ganze Jahr über eiskalt ist. Dort lebt ein kleiner Junge namens Ikalo. Er fährt jeweils mit dem Schlitten, gezogen von seinem Hund, übers Eis. Wir machen das Singspiel «In Eis und Schnee nördlich irgendwo, da lebt ein Junge namens Ikalo. Jerome macht es viel Spass den Plüsch-Husky vor sich zu halten und «Schlitten zu fahren.» Auch Rabita freut sich als sie mit dem Hündli eine Runde gehen kann. Mit Chris, der den Plüschhund in den Händchen trägt, mache ich auch das Singspiel. Dann schaue ich mit den Kindern ein Tierbild an. Es sind Tiere drauf, die im ewigen Eis und Schnee leben. Jerome zeigt auf eine Giraffe und schaut mich fragend an. Stimmt, die gehört nach Afrika, da ist es das ganze Jahr über warm. Später schauen wir Pinguine an. Die leben in grossen Gruppen und können im Wasser gut schwimmen. An Land wackeln die Pinguine beim Gehen. Sie laufen aufrecht, da sie eigentlich Vögel sind. Wir ahmen sie nach und gehen mit kleinen Schrittchen umher. Jerome lacht, es macht ihm Spass. Beim Freien Spiel gehe ich mit den drei Kindern ins Kinderzimmer. Rabita entdeckt das Spieltelefon. Herzig wie sie spielt. Sie nimmt den Hörer ab und ruft :»Hallo! Chris macht sich am Puppenwagen zu schaffen und Jerome zieht ein Rucksäckli an. Am Nachmittag ist Susi wieder da. Sie geht mit Jerome ins Freie. Ich sehe, dass sie mit Eimerchen Schnee einsammeln. Dann zeigt Susi Jerome vor, wie sie über den schneebedeckten Baumstamm balanciert. Jerome mag nicht mehr mitspielen. Er steht nur noch herum und ich vermute, dass er friert. Ich rufe ihn herein und Susi ist entrüstet und kommt auch wieder ins Haus. Ich mache sie auf die eiskalten Finger von Jerome aufmerksam und Susi versteht, dass der 3 ½ jährige Junge so nicht mehr draussen spielen will. Rabita spielt mit den Spielpferdchen und Susi gesellt sich zu ihr. Als Chris schauen kommt, bekommt er von Susi auch ein Pferdchen. Der kleine Junge strahlt. Was für ein Glück!