Leonids Mutter ist krank und so bleibt auch der Junge zu Hause. Nun
ist Corina alleine da. Für sie ist das kein Problem. Sie spielt an der
Orgel und ich höre wie sie dazu singt . Zwischendurch wendet sie die
Seiten des Kartonliederbuches von Biene Maya. Die bunten Bilder mit
Willi und Biene Maya sprechen sie an. Ich schneide etwas aus und gebe
Corina die Papierresten. Einen falte ich, schneide eine Türe rein und
schon hat das Mädchen eine Idee. „Ein Haus!“ ruft sie begeistert. Mit
noch kleineren Resten gibt es einen Zaun.
Am Nachmittag treffen Sascha und Jakob ein. Sie konkurenzieren sich.
So mühsam! Zum Glück kommt nach einer Weile der Nachbarshund auf
Besuch. Es ist ein gemütlicher, netter und kinderfreundlicher Hund.
Gilbert lässt sich von den Kindern gerne streicheln und so stehen die
Tageskinder um ihn herum und kraulen ihn. „Der hat uns gerne,“ stellt
Jakob fest.
Nach einer Weile möchte Jakob mit der Carrera- Bahn spielen. Mit dem
Zusammenspielen will es nicht so klappen und so sage ich deutlich,
dass sie miteinander spielen und einander etwas gönnen müssen. Es hat
keinen Sinn zu mir als Tageskind zu kommen und jeder will egoistisch
alles für sich beanspruchen. Jakob scheint zu begreifen und lässt das
Hamstern von Spielautos bleiben.
Nach dem gemeinsamen “ Z‘ Vieri“ Essen hat Sascha eine neue Idee. Er
will Tierarzt spielen und Jakob ist das kranke Kälbchen. Ich staune
wie die Kinder nun miteinander umgehen. Sascha umsorgt liebevoll
Jakob, der als krankes Kälbchen im „Stall“ liegt. Keine Spur mehr von
Konkurenz sondern nur Anteilnahme und Freude aneinander. Corina darf
dem Kälbchen Futter bringen . Nach einer Weile ist Jakob , das herzige
Kälbchen , wieder gesund und darf auf die Weide. „Es frisst schon
wieder,“ verkündet Sascha.
„Es ist wieder gesund,“ meint Corina zufrieden.