Heute Morgen ist Susi das einzige Kind. Ich höre mit ihr eine CD. Sie heisst „ All my little ducklings“ von Paul Brody. Es sind Kinderlieder mit verschiedenen Musikinstrumenten untermalt. Susi hat sie vor einem Jahr schon sehr gerne gehört. Alle Lieder sind in englischer Sprache. Diesmal merkt das bald 3 jährige Mädchen, dass die Kinder in einer anderen Sprache singen. Später schaue ich mit ihr ein Bildwörterbuch an. Es sind 2000 Wörter aus dem Grundwortschatz. Sie benennt die Tiere, Autos, Spielsachen, Kleider, Malsachen und Bilder zu den Jahreszeiten. Ich staune wieviel Ausdauer sie hat. Unentwegt blättert sie in diesem dicken Sachbuch, zeigt und benennt die Gegenstände. Dann gehen wir ins Freie. Wir spazieren über die Wiese und entdecken vier Gänseblümchen. Ob die wohl den milden Herbst mit dem Frühling verwechselt haben? Susi pflückt sie und wir bringen sie mit anderen Kräutern zusammen den Meerschweinchen. Über die Gartentreppe gelangen wir in den Garten. Ich zeige ihr die zwei Weinstöcke. Dieses Jahr tragen sie zwei grappolo, das heisst viele Trauben. Ich pflücke diese und bin überrascht wie süss die Trauben schmecken. Auch Susi kostet davon und will gleich noch mehr. Am Nachmittag kommen Anita ( bald 5J) und Chantal (8J ) zu uns spielen. Sie setzen sich gleich an den Spielstall. Dann gehe ich mit allen ins Freie und lassen die Hühner aus dem Stall. Die beiden Schwestern schauen aufmerksam zu wie die Hühner beim Wasser trinken ihr Köpfchen heben. Wenig später kümmern sie sich um unsere Katzen. Sie geben ihnen Namen. Das weisse Kätzchen mit den schwarzen Flecken heisst „Joschi“, das andere „Streifeli“. Aber Streifeli behagt es gar nicht, er will sich gleich aus dem Staub machen und Chantal hält ihn am Schwanz zurück. Keine gute Idee finde ich und wir machen einen Spaziergang. Anita meint: „ Damit die Kätzchen frei haben.“ Die Mädchen spielen dann auf den Kinderfahrzeugen und haben viel zu lachen. Auch Susi gefällt es mit ihnen im Kreis herum zu fahren. Am Abend, als Chantal und Anita abgeholt worden sind, sehe ich eine Fledermaus um unsere Scheune flattern. Susi und ich beobachten sie. Mein Mann der vorbeigeht meint: „ Die findet abends noch Nachtfalter.“ Susi eilt der Fledermaus nach, als sie hinter der Scheune verschwindet und meint dann zu mir: „ Weg!“