Susi und Livio sitzen mit mir auf dem Sofa. Wir singen das Lied „ S´ Blaumeisli isch truurig .“ Auf einem Blatt schauen wir verschiedene Vögel an, die an einer Futterstelle Nahrung fressen. Da hat es auch zwei Spatzen, die an Hirsekolben picken. Dann schaue ich mit den beiden einen Winterwald-Kalender an. Hoher Schnee liegt im Wald. Zwei Blaumeisen sitzen auf einem Zweig und ein scheues Reh steht vor einer Heu- Raufe. Ich klappe das Bild auf und nun können 24 Fensterchen geöffnet werden. Livio öffnet gleich das grösste. Dahinter entdecken wir den Fichtenkreuzschnabel. Dieser Vogel besitzt einen gekreuzten Schnabel. So kann er an einem Kieferzapfen hängend die Samen mit einer Drehbewegung die noch verschlossenen Samenschuppen öffnen und den Samen herauspicken. Erstaunlich ist, dass der Vogel im Januar bis März, im kältesten Winter, Junge aufzieht. Denn nur er hat Dank seinem Kreuzschnabel die Fähigkeit viel Futter im Winter zu finden. Susi findet hinter einem Türchen einen Winterschlaf haltenden Igel und Livio entdeckt den Siebenschläfer. Wir machen das Spiel von den Siebenschläfern, anschliessend machen wir das Singspiel „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider.“ Livio gefällt es als Kaminfeger herum zu spazieren. Dann spiele ich eine Melodie auf dem Klavier und höre plötzlich auf. Beide Kinder müssen stillstehen. Ich sage eine Farbe und sie suchen sie im Zimmer. Beim freien Spiel möchte Livio Tierarzt spielen. Er hält sich ein Tuch vor den Mund und Susi bekommt Angst. Ich sage Livio, dass ein Arzt nur bei einer Operation einen Mundschutz brauche. Er darf seinen Mund nicht mehr verdecken. Darauf spielt er St. Nikolaus. Aber er sagt, er sei ein böser St. Nikolaus. Susi kommt zu mir und ich sage Livio: „ Siehst du, so kommt Susi nicht mehr spielen. Es gibt keinen bösen Nikolaus!!“ Livio lenkt ein. Er setzt sich mit Tierwelt-Zeitschriften unter den Tisch und Susi tut es ihm gleich. Am Nachmittag kommen Sascha und Noel. Wir machen zu fünft einen Waldspaziergang. Sascha freut sich sehr, als wir uns durch die stark überwachsene, nicht mehr befahrene Waldstrasse kämpfen. Er sagt: „So einen Waldspaziergang mache ich gerne.“ Livio entdeckt einen Baumstrunk, der mit orange-braunen grossen und kleinen Pilzen bewachsen ist. Wir gehen alle näher. Noel zeigt auf einen Baumstamm, den ein Sturm vor Jahren zerfetzt hat. Ich denke das Holz könnte Splitter in die Haut machen, aber Noel sagt: „Schau das Holz ist ganz bröckelig“. Er schlägt mit einem Ast aufs gelbe Holz ein. Nun hat Sascha etwas Neues entdeckt. Ein grosser Erdhügel. Susi, Livio und ich gehen schauen. Ein umgestürzter Baumstamm liegt samt Wurzelwerk (und Erdballen) auf dem Boden. Sascha zeigt auf Löcher in der Erde und Livio ruft : „ Ein Mausloch!“ Susi geht wieder zurück auf die Strasse und Livio folgt. Da ruft Sascha begeistert : „Eine Maus!“ Susi und Livio rennen zurück. Aber die Maus ist weg. Noel ruft seinem Bruder zu: „ Das war doch Spass! Oder ?“ Sascha lacht. Wir verweilen noch längere Zeit im Wald. Livio sieht Wurzeln, die am Wegrand sichtbar sind und Susi spielt mit einem Aestchen. Wir wir auf dem Heimweg sind, kommt unser Appenzeller-Sennenhund zu uns. Auf der Wiese entdeckt er Mäusehaufen. Er schnüffelt aufgeregt und beginnt zu scharren. Sascha und Noel gehen näher und beobachten den Hund. Sascha fragt: „ Was macht der Hund da?“ Ich weiss es. Er versucht die Mäuse in Panik zu versetzen, indem er in die Mausgänge schnüffelt. Ab und zu flüchtet dann jeweils ein Tierchen dem Hund direkt vor die Schnauze und Doggy muss nur noch das Maul aufmachen. Guten Appetit!