Draussen schneit es. Das ist goldrichtig und so singe ich mit Susi, Livio und dem 20 Monate alten Jerome „ Schneeflöcklein, Weissröcklein“. Ich hole den Igel, der hält seinen Winterschlaf in seinem Laubhaufen d.h. in gelben und orangen Tüchern. „ Kleine Igel schlafen gern den ganzen Winter lang“, singen wir. Mit unseren Fingerspitzen lassen wir es auf unsere Knie tröpfeln und singen „Wenn sie Regen hören kann sie das nicht stören, denken „Was soll das denn sein?“ und schlafen wieder ein.“ Livio schaut genau hin, wie unser kleiner Igel schläft. Ich hole ein neues Arbeitsblatt. Fünf Kinder sind gemalt, die etwas gebastelt haben. Unten befinden sich zwölf Felder mit Materialen und Werkzeugen die sie benutzt haben. Ich frage Susi womit das Mädchen sein Bild gemalt hat. Sie zeigt auf die Pinsel. Livio gibt mir Antwort auf die Frage, was der Junge brauchte um seinen Clown zu basteln. Ich halte Jerome das Blatt auch hin. Er freut sich und zeigt auf das Mädchen das mit Stoffresten zwei grosse Blumen geklebt hat. Dann spreche ich mit den Kindern den Vers „Auf dem Bauernhof da geht es rund, da bellt sogar der Hund. Freudig bellen die Kinder. Ich singe das Lied „Widi widi wenne so heisst meine Puthenne. Indem ich von den Tieren singe „Schwarz und weiss heisst meine Geiss, Dreibein heisst mein Schwein.“ stelle ich das entsprechende Tier an die Tischkante. Obwohl ich das immer wiedermal mit den Kindern singe, sehe ich wie aufmerksam und interessiert die Kinder zuschauen. Dann machen wir ein Kim-Spiel. Ich wähle fünf Tiere aus, wir benennen sie der Reihe nach und dann halte ich ein Tuch hin und ein Tier versteckt sich. Welches ist weg? Livio und Susi rufen: „ Das Söili (Schweinchen) !“ Den Kindern macht es Spass und so verstecke ich immer wieder ein anderes Tier. Wir schliessen unseren Sing- und Spielkreis mit dem Raum-Bewegungsspiel „Sieben kleine Siebenschläfer packen Siebensachen.“ Ich begleite die herum huschenden Kinder mit dem Klavier. Dann gehen die Siebenschläfer Winterschlaf halten. Die Kinder kuscheln sich auf dem Sofa in Tücher und ich erzähle indem ich mit meinen Fingern auf einen schlafenden Siebschläfer tippe, dass es zuerst schneit. Auch Jerome freut sich sehr als ich mit meinen flachen Händen als kalter Winterwind über ihn „brause“. Am Nachmittag hole ich den Knet (Plastillin) und wir setzen uns an den Küchentisch. Susi dreht und wendet ihre Knetmasse und stellt kleine Hasenfigürchen hinein. Sie spricht mit den Häschen, nimmt sie wieder raus und spielt auf der Bank. Livio freut sich als ich ihm sage, dass er viel Kraft in den Händen habe, denn er rollt und bearbeitet seinen Knet intensiv. Levis trifft ein und man sieht es ihm an, dass er gerne mit dieser Knetmasse spielt. Er erklärt uns dass er ein Eis mache. Ich sage zu Livio und Susi, dass er mit Eis das schweizerdeutsche Wort Glacé meint, denn Levis spricht zu Hause Russisch und Hochdeutsch. Dann macht der Junge eine Pizza und schneidet sie sorgfältig in Teile. Zu mir sagt Levis: „ Ich habe ein Kreuz gemacht.“ Gerne probiere ich eines seiner Pizza –Stücke und sage ihm, dass das fein schmeckt. Da bemerke ich, dass Jerome Knet in den Mund genommen hat. Ich nehme ihm die Knetmasse weg und gebe ihm Steckbecher und Holzrugel. Dazu reiche ich ihm etwas Brot, das er sofort isst. Gegen 17.00 Uhr werden Levis und Jerome abgeholt. Livio und Susi holen das Auto-Rutscherli Fahrzeug und den Puppenwagen. Livio sagt mir er gehe Kinderbücher kaufen und legt sie sorgfältig ins Wägeli. Susi holt ihren Rosa-Hasen und meint zu mir: „Der darf auch mitfahren.“ Dann wechseln sie die „Fahrzeuge“. Vorne auf dem Rutscherli fährt Livio der laut singt und klatscht. Er ruft mir zu: „ Ich bin an der Guggenmusig!“ und Susi stösst den Puppenwagen so, dass sie Livio etwas schiebt und lacht und lacht. So herzig!