Woche 35 / 2017 Die Mutter freut sich

Heute Morgen ist nur Sven da. Susi hat den ganzen Tag Kindergarten. Nach dem Mittagessen kommen Elodie und Malin. Am frühen Morgen spielt Sven mit bunten Holzklötzchen. Später will er die Wohnungstüre öffnen, knapp schafft er es. Ich will das nicht, Sven ist enttäuscht. Da hören wir Lastwagen- Geräusche. Ich gehe mit dem 15 Monate alten Büblein zum Küchenfenster. Wir schauen auf den Hausplatz. Der Strohlieferant mit der Einstreue für unsere Kälbchen ist angekommen. Ich setze Sven mit dem Kindersitz in die Nähe der Küchen-Ausgangstüre und nun kann er beobachten wie mein Mann mit dem Frontlader des Traktors, die schweren Strohballen abholt und auf der Hofzufahrtsstrasse zur Scheune hochfährt. Im 3 Minuten-Takt rattert der Traktor hin und her. Jedesmal ist Sven begeistert und zeigt auf das Fahrzeug. Am Nachmittag werden Malin und Elodie gebracht. Ich bleibe mit den Kindern gleich draussen. Mit Malin auf dem Arm gehe ich die lebhaften Kälbchen anschauen. Malin muss beim Abschied von Papa nicht mehr lange weinen, denn die Tiere auf dem Hof lenken sie zum Glück ab. Elodie will gleich zeichnen und malt ein Pferdchen und eine Schlange. Dann zieht sie eine rote Kreidespur über den ganzen Hausplatz. Malin sieht das Rutscher-Hündli , sitzt darauf und spielt mit dessen gelben Ohren. Eine sanfte Brise weht und lässt die Blätter des Kirschbaumes rascheln. Ich höre eine Meise pfeifen. Ueber uns fliegt weit oben ein Flugzeug Richtung Zürich. Elodie probiert fast alle Fahrzeuge aus dann bittet sie mich um ein Seil um zwei Fahrzeuge zusammen zu binden. Später findet sie Strohhalme vom Strohlieferant heute Morgen und füllt sie in die Mulde des Traktors. Maja sieht das und kommt auch mitspielen. Dann eilt sie zu mir, hält ihre mit Strohhalme gefülltes Händchen hin und sagt: „Da!“ Sven ist nun auch wach und eilt freudig über den Hausplatz zu seinen geliebten Steinchen. Susi kommt vom Kindergarten und möchte ins Haus. Sie und Elodie gehen im Kinderzimmer spielen. Wenig später kommen sie in die Stube. Beide tragen eine Tasche, eine Schirmmütze und eine Sonnenbrille. Beide lachen, als sie sehen, dass ich mit darüber freue. Als ich ein Küchentuch, das ich zum Trocknen vor die Küchenausgangstüre gehängt habe, herein hole, sitzt darauf eine Grille. Ich rufen die Kinder und wir betrachten das zierliche Tierchen. Ganz deutlich sieht man seine Fühlerchen und die kleinen Augen. Da die Grille nicht gleich weg hüpft, haben wir viel Zeit sie genau anzuschauen. Was die wohl frisst? Ich weiss es auch nicht genau und so gehe ich nachdem wir den stillen Gast wieder ins Freie, ans Internet und ich lese den beiden Grossen vor: „ Die Grillen sind Allesfresser. Sie leben von Abfällen, kleinen Tierchen , manche schon tot und Pflanzen.“ Dann werden die zwei Schwestern abgeholt und Susi ist alleine mit Sven. Die beiden haben eine flauschiges Tuch auf den Boden gelegt und Sven kuschelt sich lustig hinein. Susi gefällt das. Sie zieht ihn auf der Decke durch die Stube. Als seine Mutter kommt, freut sie sich über die vergnügten Kinder.

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