Woche 38 / 2017 Etwas zum Spielen und Lernen

Heute Morgen sind Elodie und Malin bei mir. Die kleine Malin muss weinen als ihr Papa sich verabschiedet. Zum Glück ist ihre zwei Jahre ältere Schwester auch da. Während ich das Lied „Ach wie bin ich müde, ach ich schlaf gleich ein. Doch es ist ja heller Tag wie kann ich müde sein. Jetzt stampf ich mit den Füssen und wackle mit dem Bauch…“ singe und die entsprechenden Bewegungen dazu mache tröstet Elodie ihre kleine Schwester. Malin spürt, dass sie nicht alleine ist und ich sehe, dass die Musik auch ablenkt. Als nächstes folgt das Lied „Die Maus hat rote Strümpfe an damit sie besser radeln kann.“ Elodie macht freudig mit und „fährt“ in der Luft Fahrrad. Bei der zweiten Strophe rudert die Maus und wir „rudern“ mit ihr nach Dänemark. Beim nächsten Lied halten wir uns, Arme gekreuzt und gehen vorwärts. Malin muss gleich weinen, als Elodie wenige Schritte mit mir macht. Die grosse Schwester holt nun Malin und fasst sie an den Händchen. So herzig! Malin läuft glücklich neben ihr her. Später nehme ich ein Liedblatt und wir schauen die vielen Sonnenblumen darauf an. Man sieht deutlich, dass im grossen Blütenkopf Sonnenblumenkerne reifen. Wir singen „Grossi Sunneblume vor em chline Huus luegsch so froh und früntli übers Gärtli us.“ Im Liedtext singen wir von den Kernen die reifen, von den goldgelben Blütenblättern und den Kernchen die wir in der Hand halten. Dann schaue ich mit Elodie Bilder von Lise und Peter an. Elodie erkennt sofort was die Zwillinge auf dem Bild machen. „Die beiden tanzen,“ sagt sie sofort. Auf einem Arbeitsblatt gilt es die fünf Tiere auf dem Blatt zu suchen, die sich versteckt haben. Das 3 ½ jährige Mädchen macht das sehr gerne. Dann schauen wir die Grossaufnahme eines Schmetterlings mit dem klangvollen Namen Lungen-Enzian-Ameisen-Bläuling an. Ich zeige auf die zarten Fühler mit denen der Schmetterling riechen kann. Der Falter hat grosse Augen mit denen er Blüten erkennt und 6 Beinchen die er zum Krabbeln und sich Festhalten auf den Blumen braucht. Die Flügel sind hellbraun. Wenn der hübsche Falter seine Flügel hochklappt sieht man mehrere schwarze, weiss umrandete Flecken. Dann erzähle ich den beiden Kindern das Bilderbuch „Vicky, das kleine Schaf,“ von Helen Güdel. Es ist eine Geschichte die sich zugetragen hat und die beiden Tageskinder sehr anspricht. Das kleine Schaf wurde spät im Herbst geboren. Als die Schafe von der Alp abtransportiert werden, wissen die Besitzer der Schafe nicht, wem das Tierchen gehört. Ellis eine Frau nimmt es auf und ihr Schäferhund adoptiert es. Beeindruckend wie er das Schäfchen betreut und es Sachen lernt! Wir machen das Singspiel „Mäh, mäh Schöfli mäh.“ Nun möchte auch Malin das Singspiel-Schäfchen zum Lied herum tragen. Am Nachmittag kommt Susi zu uns. Sie freut sich, dass Elodie da ist und sie spielen im Kinderzimmer. Nach einer Weile geht es nicht mehr gut. Ich höre Susi weinen und schaue mal vorbei. „Elodie sagt immer nein, wenn ich ihr einen Spielvorschlag mache!“ beklagt sich Susi. Ich nehme sie in die Küche und biete ihr die Puzzle-Strasse und die Autos an „Weisst du, wenn man nicht mehr zusammen spielen kann, ist etwas zum Lernen und zum Denken gut,“ sage ich. Sie freut sich und legt die Teile der Strasse zusammen. Ich hole dann auch Elodie. Glücklicherweise habe ich noch ein anderes Strassenpuzzle und das Mädchen vertieft sich auch gleich in dieses Spiel.

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