Susi hat die zweite Woche Osterferien. Zusammen mit Alenka sitzt sie auf dem Sofa und wir singen das Lied «Guten Tag liebe Leute,» von Detlev Jöcker. Der Liedtext fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl. «Wir spielen wieder heute, es wird ein schöner Tag, weil jeder jeden mag. Ich und du wir spielen.» Bei den Strophen grüssen, klatschen und drehen wir uns. Dann machen wir das Singspiel «Ich bin ne kleine Schnecke und keine Maus.» Susi spielt sie und sitzt in einem Reifen. Sie singt: «Ich rühr mich nicht vom Flecke und kann nicht raus, spazier hier niemals allein, es muss schon einer bei mir sein.» Susi ruft den Namen von Alenka. Dann kriechen die beiden als Schnecken um den Tisch. Beide lachen. Danach singen wir das Lied «Mh, mh, macht der grüne Frosch im Teich.» Danach ahmen wir die Fische, die Enten und den Krebs nach. Am Schluss kneifen wir vorsichtig den Nachbarn. Wie mich Susi anschaut, sage ich: « Ja, die Krebse haben Scheren vorne, damit können sie Fische zum Fressen packen oder sich verteidigen. Das Raum-Bewegungsspiel «Schmetterling du kleines Ding,» gefällt den beiden Mädchen. Sie flattern lustig durch den Raum. Danach erzähle ich die Geschichte « Wie die Schlüsselblume zu ihrem Namen kam.» Die Geschichte erzählt vom Frühlingserwachen der Tiere. Der Frühling kommt vorbei, verliert aber seine Schlüssel. Nun wird es wieder kalt. Die Blumen zogen sich in die Erde zurück. Doch eine kleine Blume mit goldgelben Blüten schaut unter der Laubschicht hervor und hilft dem Frühling seine Schlüssel zu finden. Der Frühling fragt die Helfer: «Wie heisst ihr? Habt ihr einen Namen?» Die Blumen schütteln ihre Glöckchen. «Schlüsselblumen, sei euer Name,» sagte darauf der Frühling. Die Blumen freuten sich. Nach unserem Sing-und Spielkreis mache ich mit Susi, Alenka und Rabita ein lustiges Brettspiel. Es geht darum seinen farbigen Melkeimer, der Spielfigur Grösse hat, über das Spielbrett zu führen. Es gibt drei verschiedene Karten zum Ziehen. Auf einer klettert ein Mann geschickt mit dem Melkeimer über eine Leiter, bei der zweiten Möglichkeit, stolpert er und der Melkeimer fällt ihm über den Kopf. Die dritte Karte ist blank. Das Spiel ist lustig. Auch Rabita würfelt gerne mit. Am Nachmittag sind wir an der Sonne. Carmen und Nicolas sind nun auch bei uns. Ich gebe den Kindern die Springseile und Susi gelingt es geschickt das Seil am Traktor zu befestigen. Alenka eilt zur Schaukel hoch und ruft Susi. Nun sind beide begeistert am Schaukeln. Wie ich mal dorthin gehe, entdecke ich, dass einzelne Blüten des Zwetschgenbaumes geöffnet sind. So schön! Ein Helikopter zieht über unsere Köpfe hinweg und Nicolas rennt ihm laut johlend nach. Carmen hat die Hühner entdeckt und kann es nicht lassen ihnen nach zu eilen. Die Hühnerschar schlüpft unter das Gartenhäuschen um dort Sand zu baden. Nicolas umarmte den Kirschbaum, als ob er Kraft vom Baum tanken könnte und Susi hilft Rabita die Gartentreppe hinunter zu gehen. Später macht sich Susi am Traktor zu schaffen. «Ich bin ein Flicker!» ruft sie mir zu. Ich sage: « Du bist die Mechanikerin.» Susi nickt freudig und wiederholt das Wort. Ich schaue mit Alenka zum Himmel hoch. Wir sehen einen Helikopter der ungewöhnlich tief über unseren Hof fliegt. Die Hühner, die wieder auf Futtersuche unterwegs sind, eilen plötzlich unter den Nussbaum. Ich sage schnell zu Alenka: «Die haben Angst vor dem Helikopter.» Da sehen wir wie ein Rotmilan auf die Hühner hinunter stösst. Er fliegt dann weiter ohne ein Huhn zu erbeuten. So ein Glück. Ob der Vogel so schlau war und den Helikopter als Tarnung benutzte?