Woche 7 / 2017 Erster Sauerklee spriesst

Mit Alenka und Susi singe ich „Es wird gut singt die Amsel.“ Ich fragte Susi zuvor, ob das kleine Mädchen, das auf der Liederseite abgebildet ist, aufsteht oder schlafen geht. Susi sagt sofort: „Sie steht auf.“ Ich passe den Text des Liedes an. Wir singen: „Steh auf, pfeift die Amsel vorüber ist die Nacht , steh auf liebes Kind, es wird ein schöner Tag.“ Auch der Igel, der Rabe und der Teddybär, den das Mädchen in den Armen hält, wünschen einen schönen Tag. Daraufhin machen wir das Singspiel „Und wer im Januar geboren ist, tritt ein. Der macht im Kreis einen grossen Knicks. Ei dreh dich, ei dreh dich ei hopsasa.“ Ich zähle auf: „ Im Januar hat Silvia Geburtstag, im Februar niemand von den Tageskindern, im März Petra, Sven und Jerome und im April Alenka.“ Wir singen für sie das Lied. Das bald 3 jährige Mädchen verbeugt sich, dreht sich dann schnell um die eigene Achse und stampft am Schluss mit den Füssen auf. Sie lacht und wir auch. Ich zähle die weiteren Monate auf: „Im Mai, Juni, Juli und August hat kein Kind. Im September habe ich. Im Oktober Paula, im November Levis und im Dezember Jana und Susi.“ Susi strahlt, denn jetzt darf sie vor uns tanzen und wir singen für sie. Dann singen wir zusammen das Lied „ Alouette, liebe kleine Lerche, wir streicheln dir den Kopf.“ Auf dem Bild, hält ein Junge eine Lerche in der Hand. Ich zeige den beiden Mädchen, wo er den Vogel streichelt. Dann tun wir so, als ob wir eine Lerche in der Handmulde halten würden und streicheln ihr je nach Strophe, das Köpfchen, den Hals, den Bauch und die Flügel. Dann hole ich das Vogelstimmenbuch. Wir schauen die Abbildung von der Feldlerche an und ich erzähle den Kindern, dass das Männchen beim Singflug bis hundert Meter in die Höhe steigt. Wir hören seinen sprudelnden Gesang. Susi möchte noch die Rohrdommel sehen. Dieser Vogel lebt in grossen Schilffeldern, man sieht ihn selten. Er gehört zu den Reihern. Wenn Gefahr ist, nimmt er eine Tarnung in Pfahlstellung an. Er streckt den Hals, sodass sein Körper schmaler wird und der Schnabel zeigt senkrecht nach oben. Sein Gesang tönt wie ein Nebelhorn. Die beiden lauschen als wir seine tiefen Töne hören. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Zwischen Berg und tiefem tiefem Tal, sassen zwei Hasen. Frassen ab das grüne Gras bis auf den Rasen.“ Susi versichert sich, dass der Jäger die Hasen nicht getroffen hat. Die Kinder hopsen vergnügt als Häslein noch eine Runde um den Tisch. Ich zeige den beiden Mädchen, dass der Hase, die vorderen Pfoten beim Laufen hintereinander setzt. Nur mit den Hinterbeinen hüpft er. Susi gelingt es, diese Bewegungsfolge zu übernehmen. Zum Abschluss unseres Sing- und Spielkreises, lege ich Bücher auf den Tisch und wir singen das Lied „ Ein Hase der gern Bücher las, fand ein dickes Buch im Gras. Er setzte sich ins Gras und las das dicke Buch, im Buch das stand das: Ein Hase der gern Bücher las….. Susi kann nun ein Buch auswählen. Sie nimmt das Karton Büchlein mit den jungen Hündli. Sie kann einen Knopf drücken, dann bellt ein Hündchen. Bei der nächsten Strophe ist Alenka dran. Sie wählt ein Wimmelbuch vom Leben in der Stadt. Am Nachmittag sind auch Levis und Silvia da. Wir gehen ins Freie. Susi möchte Verstecken spielen. Zu ihrer Freude macht Alenka mit. Die Kleine geht zu einem Baum, hält sich die Händchen vor die Augen und zählt. Levis entdeckt Schneebrocken, die der Schneepflug an den Strassenrand hingeschoben hat. Es macht ihm Spass auf die „Schübel“ zu stehen. Dann zeigt er zum Himmel hoch. Tatsächlich hoch oben fliegt ein Verkehrsflugzeug. Ich sehe vier Kohlmeisen, die über unseren Hausplatz fliegen. Wir machen einen Spaziergang zum Süd-Wald. Von weitem hören wir zwei Vogelstimmen. Wie wir aber in den Wald treten ist es mäuschenstill. Alenka verfängt sich in einer Brombeerranke und Levis geht ihr helfen. Susi sucht und findet Tannzapfen. Silvia zeigt mir Eicheln. Dann will Levis einen Stecken aus dem Boden ziehen. Wie wir näher schauen, sehen wir, dass es ein junges Bäumchen ist. Ich entdecke Hasenklee, auch Sauerklee genannt am Boden und rufe die Kinder. Zarte, hellgrüne Blättchen spriessen aus der Erde. Es ist erst Februar. So toll!

Woche 7 / 2017 Die Kohlmeise fliegt von Baum zu Baum

Mit Petra und Susi singe ich das Lied „Es tönen die Lieder der Winter kehrt wieder.“ Das Singspiel „Der Winter geht jetzt übers Land er ist so sanft und leise, er trägt einen Tiangel in der Hand und spielt eine schöne Weise.“ Herzig, wie die beiden Mädchen mit dem weissen Tuch um den Hals zum Lied um den Tisch gehen. Petra hat zusätzlich Freude, denn sie zeigt mir wie schnell sie die Schlinge des Tuches aufkriegt. Wir sagen zusammen den Vers „Alle Finger gross und klein wollen heute Tiere sein“. Dann hole ich ein neues Liederblatt hervor. Susi und Petra sind die Pferdchen. Susi gefällt das und sie sagt mir: „Ich bin das Baby-Rössli,“ und Petra ruft: „ Ich bin das Mama-Pferdchen.“ „Die kleinen Pferdchen traben geschwind, wie der Wind. Dann geht es langsam nur im Schritt, so kommt der Reiter mit. Sie traben auch gerne durch den Wald, da gibt es für sie keinen Halt. Galopp, galopp, hopp hopp! Nach diesem Raum-Bewegungsspiel hole ich ein Arbeitsblatt. Vier Tiere, vier Behausungen und vier Futternäpfe sind zu sehen. Susi weiss sofort, dass der Hund den Knochen und die Wurst frisst und im Hundkörbchen schläft. Petra bestaunt den Vogel, weist auf das Vogelfutter hin und zeigt auf die Voliere. Zum Abschluss unseres Sing – und Spielkreises machen wir das Tanzspiel „ Liebe Petra tanz mit mir.“ Auch Susi gefällt es miteinander hin und her und ringsherum tanzen sehr. Als Levis ankommt spielt er gleich mit den Dominosteinen. Er baut eine Rollbahn für die Kugel und stellt geschickt an deren Ende den Bogen mit dem Glöcklein hin. Susi und Petra spielen mit Pferdchen. Später machen wir zu viert ein Spiel mit einem Farbwürfel. Susi erträgt es zu verlieren und Levis freut sich sehr, dass er gewonnen hat. Am Nachmittag als auch Silvia bei uns ist, gebe ich allen Kindern eine Malvorlage zum Ergänzen und Ausmalen. Petra hat Freude und malt den Schneemännchen Münder und Augen. Sie wird schnell müde und malt dann lieber an einer fast ausgemalten Zeichnung weiter. Susi malt über den Augen noch Augenbrauen und Wimpern und setzt den weissen Schneemännchen rote Hütchen auf. Levis merkt von sich aus, dass alle Schneemännchen drei Knöpfe brauchen, zwei Augen, eine Nase und einen Mund brauchen. Er kommt von sich aus auf die Idee, die Mützchen bunt auszumalen. Silvia malt drauflos. Sie setzt die Augen hin, die Münder werden schief, die Zipfelmützen schräg. Sie will nicht mehr. Ich biete ihr eine andere Malvorlage an. Anna und Elsa sind darauf abgebildet. Nun ist das 5 jährige Mädchen motiviert. Nach kurzer Zeit hat sie die Haare von Elsa blond ausgemalt und lacht mich zufrieden an. Später holt Levis die Eisenbahn. Er stellt alles sorgfältig auf und nun will Petra auch mitspielen und holt die Lokomotive aus der Tasche. Levis ist enttäuscht und ich greife ein. „Levis hat die Bahn aufgestellt, also darf er die Loki haben.“ Der Junge ist erleichtert. und Petra spielt mit zwei Eisenbahnwagen. Gegen 15.00 Uhr gehe ich mit den vier Tageskindern ins Freie. Susi und Petra bleiben auf der Wiese stehen und Petra ruft: „Da ist ein Vogel!“ Ich gehe mit Levis und Silvia schauen. Tatsächlich im Apfelbaum sitzt ein Vögelchen mit gelbem Bauch und schwarzem Köpfchen. Eine Kohlmeise! Kaum stehen wir alle unter dem Baum fliegt das Tierchen zum nächsten Baum und wir folgen ihm. Levis entdeckt die Kohlmeise im Geäst. Dann fliegt der Vogel Richtung Wald und wir kehren zurück auf den Hausplatz. Dort liegen noch Schneereste. Levis und Silvia hüpfen von einem Fleck zum anderen.