Heute Morgen sind nur Livio und Susi da. Ich höre mit ihnen das Hörbuch „Die Polizei“. Den beiden gefällt das „Tatütata-Lied.“ Wir singen es gleich zweimal hintereinander. „Tatütata, die Polizei ist da! Mit Blaulicht und Sirene fährt sie bergauf, bergab zum Unfall auf der Strasse und sperrt die Fahrbahn ab.“ In Willisau wird eine Strasse neu ausgehoben und es werden Rohre verlegt. So kennen die Kinder auch die Ampel. Susi ruft: „ Willisau , rotes Licht! Anhalten.“ Das Lied der Ampelmännchen gefällt den beiden. Wir spielen es mit einem roten und einem grünen Tuch. Livio sagt er fahre Töff und Susi fährt Lastwagen. Sie freuen sich, wenn die Farbe der Tücher wechselt. Livio ruft: „ Ich fahre einen Lastwagen, der hat Holz geladen!“ Später hören wir das Lied „Harro, der Polizeihund“. Ich staune wie gut Livio und Susi den Text verstehen, denn sie sprechen zu Hause Schweizerdeutsch. Der junge Hund kommt in die Hundeschule, er lernte Täter fassen, er folgte den Spuren und konnte so Verbrecher fassen, aber als er alt wurde, kam er in den Ruhestand und durfte beim Polizisten in der Familie leben. Beim Refrain singt Susi laut mit „ Wie heisst der beste Polizeihund der Welt? Das ist Harro- hör mal wie er bellt. Wau, wau, wau, das ist Harro ganz genau.“ Während dem freien Spiel, will Livio Ritter spielen. Er sagt er gehe auf Tiger- Jagd mit seinem Schwert, später ist er auf Krokodil-Jagd und versichert mir, dass er das tote Krokodil in eine Schachtel lege. Susi hat die Spiel-Walkie-Talkie geholt und nun spielen sie sicher 30 Minuten miteinander. Er ist jetzt ein Polizist und sagt, Susi habe einen Unfall. Er legt sich ein weisses Tuch über die Schultern und geht schauen was Susi fehlt. Später will Susi die Krankenschwester sein. Sie telefoniert Levis, der heute nicht da ist. Sie sagt: „Ja, es tut mir leid.“ Auch Livio höre ich sprechen, er hat Paula am Telefon. „ Ja, Paula, das habe ich überlegt, gestern war das!“ Livio sagt zu Susi: „Du musst jetzt aufs Sofa liegen, du hast etwas am Bein. Das ist vom Autounfall.“ Susi lässt sich ein Tuch aufs Bein legen. Livio : „ Du kannst jetzt heim, aber zu Hause nicht aufs Bein stehen.“ Am Nachmittag sind die beiden Kinder draussen und schauen zu wie mein Mann die neue Schaukel aufhängt. Beide rufen mir und möchten sich anschieben lassen. Ich sage ihnen , dass sie das selber können. Zuerst sind sie gar nicht einverstanden, dann aber haben sie es zusammen sehr lustig. Sie ziehen sich hin und her und Susi wirft Livio, der auf der Schaukel sitzt, übermütig Gras an.
Archiv für den Monat: Juni 2016
Woche 22 / Ein Abzählvers
Ich mache mit den Tageskindern das Raum-Bewegungsspiel „ Schau der dicke Brummelbär.“ Dann das Singspiel „Ein Haas gaht go spaziere..“ Bei jeder Runde schliesst sich ein weiteres „Häsli“ an. Ich hoffe, dass Susi, Petra, Paula, Livio und Jerome die Zahlen 1 bis 5 mit der Zeit erfassen können. Wir machen das Singspiel „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider.“ Wer diese Farbe hat, darf zum Lied um den Tisch gehen. Livio freut sich wie ein Schneekönig. Er ist der einzige, der die Farbe Grün am Pullover trägt. Beim Vers „Gretel, Pastetel was machen die Gäns,“ frisst die Kuh nicht mehr Heu im Stall, wie wir es durch den Winter gesprochen haben sondern, Gras auf der Wiese. Der Fingervers mit den Bauernhoftieren gefällt den Kindern. Zeigefinger oder Mittelfinger aufstrecken ist gar nicht so leicht. Ich helfe Susi und Petra. Dann spreche ich bei jedem Kind den Vers „Eine Spinne klitze klein, huscht herbei das macht sie fein.“ Jerome lacht, als die Spinne (meine Finger ) an seinem Aermchen hoch krabbelt. Auch die andern vier warten freudig, bis die Spinne bei ihnen hochklettert. Dann hole ich das Bild von den Tieren in den Bergen. Ich zeige auf den Schneehasen. Im Winter hat er ein weisses Fell, im Sommer wird es braun. Auch das Alpenschneehuhn passt seine Federfarbe der Jahreszeit an. Livio will hören wie dieser Vogel pfeift. Ich hole das Vogelstimmenbuch und wir lauschen gespannt den knarrigen Tönen mit denen sich das Alpenschneehuhn äussert. Ich erzähle den Kindern, dass dieses Tier sich im Winter eine Schneehöhle gräbt um nicht zu kalt zu haben. Livio und Susi hören interessiert zu. Wir schliessen unseren Sing- und Spielkreis mit dem Raum-Bewegungslied „Wir spazieren durch den Wald, welch ein Spass für Jung und Alt.“ Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang in den Wald und schauen uns um nach Eichhörnchen, Eule, Maus und Hase. Wir hören und sehen vor allem Vögel. Paul und Petra heben Tannzapfen auf und werfen sie den Abhang hinunter. Jerome will auch. Er holt kraftvoll aus und wäre hinuntergefallen, hätte ich ihn nicht gehalten. Ich staune mit wieviel Kraft der Junge den Tannzapfen wegschleuderte. Später kehren wir ins Haus zurück und Paula fragt ob wir zusammen Singspiele machen. Auch die andern möchten gerne. Ich nehme den Abzählvers „Oepfel, Birne, Nuss und du bisch duss,“ zu Hilfe. Das entsprechende Kind darf das Spiel wählen. Petra wünscht sich das Fangspiel „Meine Mutter hat gepflanzet Zuckererbsen in dem Garten, da kamen die Hühner und pickten davon.“ Einfach herzig, wie die Kinder als Hühnchen vor der Bäuerin ( Petra) gackernd davoneilen. Petra packt ab und zu ein vorwitziges Huhn. Alle lachen.
Woche 22 / 2016 Alenka fragt:“ Vögeli streicheln?“
Paula, Alenka, Susi, Petra und Jerome sitzen mit mir auf dem Sofa. Wir machen das Singspiel „Da draussen geht der Frühling mit seinem Blumenhut. Alle fünf sind einmal an der Reihe und schauen jeweils ob die wartende Kinder ihnen zuschauen. Nach dem Lied „ Jetzt fängt das schöne Frühjahr an,“ singen wir das Bewegungsspiel „Was tun wir denn so gerne auf dem Sofa .“ Bei der vierten Strophe stehen wir auf und nun singen wir „Was tun wir denn so gerne vor dem Sofa.“ Wir sprechen den Vers: „ Gelb strahlt die Sonne, grün sind Bäume und Gras, bunt leuchten Blumen, Farben machen uns Spass.“ Ich zeige den Kindern ein Arbeitsblatt mit Vögeln, die ihre Jungen im Nest füttern und frage nach deren Namen. Es ist eine Singdrossel mit ihren Küken und eine Blaumeisen-Familie. Susi kennt das Abendlied „Uf em höche höche Baum i de grüne Aescht, schaukelt der Abendwind ein Vogelnest.“ Sie singt begeistert mit und die anderen Kinder machen mit. Das Raum-Bewegungslied „Marienkäfer Till, der macht was er will,“ spricht die Kinder an. Zum Refrain fliegen sie um den Stubentisch und bei den Strophen bleiben sie stehen und machen die entsprechenden Bewegungen. Wir singen das Lied „Grün ist die Wiese, grün ist der Spinat.“ Als Schmetterlinge flattert Alenka mit allen Kindern im Zimmer herum. Ich achte darauf, dass sie einander nicht rücksichtslos überholen. Susi und Petra lachen sich an und fliegen begeistert zum Stubentisch, auf dessen hellgrünen Grund, weisse Margriten gedruckt sind. Auch Alenka sucht ein Plätzchen, Paula ist in ihrer Nähe und Jerome, der Jüngste ahmt die Mädchen nach. Beim Freispiel malen die Mädchen Pferde aus. Später geht Petra mit Jerome spielen. Sie krabbelt ihm unter den Tisch nach und holt später Bilderbücher die sie anschauen. Paula setzt die Strassen-Puzzle-Kartonteile zusammen und Susi schliesst sich ihr an. Als ich die Spielzeugautos bringe, will auch Jerome spielen. Ich schiebe Jerome einige Puzzelteile zu und sage: „ Jerome will auch mitspielen,“ und gebe ihm auch Autos. Der Kleine spielt lange und vertieft mit den Spielsachen. Später hat Petra die Idee vom Doktor spielen. Jerome und Paula kriechen unter den Tisch und Petra bringt den beiden ein Tuch zum Zudecken. „Du bist krank,“ sagt sie zu dem am Boden liegenden Jerome, der geniesst die Fürsorge. Am Nachmittag wird es in der Stube eng und ich gehe mit allen ins Freie. Im Westen ziehen graue Wolken auf. Die Tageskinder stört das nicht. Paula geht zu den Johannisbeer-Sträuchern und spielt mit Blättern. Wie ich wieder mal nach ihr schaue, was sehe ich?! Sie pflückt unreife, noch grüne Johannisbeeren. Ich rufe Paula zu mir. Das 3 ½ jährige Mädchen weiss, dass das keine gute Idee war. Jerome sitzt mit Siegesmine auf dem Trettraktor. Paula möchte fahren. Der Kleine lässt sich nicht bewegen runter zu steigen. Da holt Paula den Rutschertraktor und Jerome klettert gleich von seinem Fahrzeug und setzt sich auf den kleinen Traktor. Ich sage Paula, dass sie das gut gemacht hat und das Mädchen strahlt. Petra und Susi pflücken Gras und bringen dieses den Meerschweinchen. Alenka fragt mich: „Vögeli streicheln?“ und zeigt auf unsere Hühner, die im Freien Nahrung suchen. Ich winke ab und sage ihr, dass Hühner das Streicheln nicht gerne haben. Zufällig spaziert eine Katze vorbei und so gehe ich mit Alenka die Katze Kija streicheln.
Woche 21/ 2016 Ich zähle die Runden
Heute Morgen sind Susi und Levis da. Ich singe mit den beiden das Lied „Jetzt fängt das neue Frühjahr an“. Wir singen von den weissen, blauen, gelben und roten Blumen. Bei der dritten Strophe singen wir von der Nachtigall. Wir schauen zusammen im Vogelstimmenbuch wie dieser Vogel aussieht und wie er singt. Levis und Susi lachen. Auch ich bin überrascht wie melodiös der Vogel singt. Wir singen das Lied „Alle Vögel sind schon da,“ und benennen die auf dem Liedblatt abgebildeten Vögel. Ich frage Levis wohin der Kuckuck seine Eier legt. Er weiss es. Er zeigt auf den zierlichen Teichrohrsänger, der ein grosses Kuckucks-Küken füttert. Dann erzähle ich die Geschichte von Nelly, dem kleinen Mädchen, das ihre Katze einige Tage nicht mehr sah. Es stellte sich heraus, dass sie sechs kleine Kätzchen bekam. Wir schauen zusammen die abgebildeten Kätzchen an. Sie sind so verschieden und das getigerte Kätzchen entdecken wir erst am Schluss. Ich erzähle den Kindern, dass unsere jungen Kätzchen jetzt im Stall sind. Sie spielen dort auf den Strohballen oder liegen im Kistchen. Wir singen „Im Wald im schöne grüene Wald“ und anschliessend machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Wir spazieren durch den Wald, welch ein Spass für Jung und Alt“. Ich freue mich, denn bei den Stophen setzen sich die Kinder von sich aus aufs Sofa, beim Refrain spazieren sie durch den „Wald“. Am Nachmittag kommen Sascha, Noel und neu der 13 jährige Daniel. Die drei Großen spielen Fussball und Noel ist begeistert über die Spieltechnik die Daniel beherrscht. Noel weist mich daraufhin wie treffsicher Daniel ist. Die drei sind sicher eine Stunde beschäftigt mit Balltraining und Fussball zuspielen. Gegen Abend sind nur noch die beiden Brüder da. Sie zeichnen mit Kreide eine Rennstrecke ein und legen dann los. Ich gucke vom Fenster aus zu und zähle die Runden. Sascha strengt sich sehr an mit Noel mithalten zu können aber er müdet und erholt sich im Gras liegend. In der Zwischenzeit fährt Noel die 10. Runde und ruft : „Ich bin Sieger!“
Woche 21 / 2016 Susi putzt der Puppe die Händchen
Ich sitze mit den Kindern im Sing-und Spielkreis. Paula, Livio, Petra, Jerome und Susi singen mit mir das Lied „Es tönen die Lieder der Frühling kommt wieder. Auf Arbeitsblättern zeige ich ihnen Frühlingstiere und Petra benennt den Igel und den Kuckuck. Livio zeigt auf ein Insekt und sagt „Wespe.“ Ich sage ihm dass das eine Hummel ist, denn nur die Hummel hat ein zartes Pelzchen um sich. Susi weist auf den Marienkäfer hin und wir machen das Fingerspiel „Ein Kribel Krabel Käfer spaziert im Sonnenschein..“ Auch Jerome bewegt wie die anderen Kinder seine Händchen. Daraufhin machen wir das Singspiel „Der Frühling geht jetzt übers Land..“ Livio trägt gerne das Cape mit den aufgenähten Blumen. Als auch Susi, Petra, Paula und Jerome herumgegangen sind, hole ich ein Arbeitsblatt mit Zahlen und den entsprechenden Anzahl Tiere. Livio hat die Zahlen schon oft gesehen und die Tiere darum herum gezählt, aber er kennt die Zahl 3 nicht. Es ist wahrscheinlich für ein 4 jähriges Kind noch zu schwierig. Dann machen wir alle das Raum-Bewegungsspiel „Kommt ein Flugzeug angeflogen“. Paula und Susi lieben es als Flugzeuge um den Stubentisch zu brausen. Livio zeigt gut vor, wie das Motorflugzeug anhält und die Leute den Gangway herunter trappeln. Wir wiederholen das Spiel und diesmal ist Petra zuvorderst und wir bleiben alle hinter ihr. Danach setzen wir uns wieder aufs Sofa und singen das Lied von den „ 10 kleine rote Zwerge bauen sich ein Haus.“ Susi weiss wie Backsteine aufeinander gelegt werden und wir machen es ihr nach. Wir „schauen“ zum Fenster raus und am Schluss zeigt Livio vor wie die Zwerge schlafen gehen. Zum letzten Spiel setze ich mich ans Klavier. Wir singen und spielen das Lied „Zwischen Berg und tiefem tiefem Tal.“ Susi, Petra und Paula hoppeln fröhlich um den Tisch. Sie wissen, dass der Jäger, den ich durch einen Cluster ( Tontraube) am Klavier spiele, sie nicht treffen kann. Bei der dritten Strophe hüpfen alle 5 Tageskinder wild durcheinander, denn sie sind gerettet. Während dem freien Spiel beschäftigt sich Paula mit Spielkarten. Sie ist mit ihnen unter den Tisch geschlüpft. Livio spielt auch mit. Er sagt er schlafe „im anderen Zimmer“ und streckt sich unter dem Tisch aus. Petra und Susi spielen mit je einem Glockenspiel. Sie holen die Liederbüchlein und singen herzig dazu. Jerome gebe ich das Farbtürmchen Spiel. Freudig steckt er sie auf und rollt zwischendurch die Ringlein auf dem Tisch hin und her. Dann beschäftigen sich Livio und Paula mit dem Kinder-Labyrinth. Sie sprechen sich ab und haben es lange lustig miteinander. Am Nachmittag gehen wir ins Freie. Paula und Petra gehen zur Schaukel hoch und turnen. Livio fährt mit dem Traktor Rund um Runde, am liebsten durch die Pfützen. Dann geht er auch zu den Mädchen hoch, „klingelt“ an einem Pfosten. Paula erkennt das Spiel und geht begeistert öffnen. Dann spielen sie Fangen und jagen sich nach. Später zählt Susi auf 5 und auf dieses Zeichen rennen sich die 4 Kinder laut kreischend nach. Wir machen anschliessend einen kleinen Spaziergang. Livio , der Stiefel trägt, meint : „Ich bin der gestiefelte Kater.“ Die Mädchen pflücken Blümchen und Petra will diese ihrer Mama bringen. Am Abend sind noch Jerome und Susi da. Sie spielen mit Tüchern und ziehen sich Mützen an. Jerome sieht lustig aus und Susi erklärt mir, dass ihr Puppe Schokolade gegessen habe und sie deshalb deren Händchen putze.
Woche 21 / 2016 Das weisse Katerchen mit den schwarzen Fleckchen
Wir sitzen zu sechst auf dem Sofa. Die drei Mädchen Paula, Susi und Petra, eingerahmt vom 4 ½ Levis und dem 2 jährigen Jerome. Draussen regnet es. Wir singen das Lied „Räge,Rägetröpfli,“ und „S’Chrücht es Schnäggli“. Beim Vers „Die Schnecke wohnt in ihrem Haus, schau sie streckt die Fühler raus“ hat Petra viel Freude. Es gelingt ihr den Zeig- und Mittelfinger auszustrecken. Sie spricht den Vers mit „Da kommt der Wind und pustet dann die beiden Fühler an,“ und bewegt lachend ihre Finger. Ihre Begeisterung ist ansteckend auch Susi lacht gerne mit. Nach dem Lied „Es war eine Mutter die hatte vier Kinder…“ zeige ich den Kindern ein Arbeitsblatt mit Tieren drauf. Immer zwei Tiere bewegen sich gleich vorwärts. Paula zeigt schnell auf die Schlange und die Schnecke und ahmt dieses Tiere nach. Susi möchte das Känguru und das Heupferd vorzeigen, Petra das Äffchen und den Steinbock und Levis den Vogel und den Käfer. Ich zeige den Kindern das Bild mit einem Sperling. Wieso hat der ein Hälmchen im Schnabel? Levis weiss es. Der Vogel baut ein Nest. Wir singen daraufhin das Lied „Uf em höche, höche Baum, schauklet der Abendwind ein Vogelnest.“ Ich hole die beiden Bauklötze- Schubladen und setze mich mit allen Kindern an den Tisch. Wir singen „Mit meinen kleinen Holzbaustein, da falln mir viele Sachen ein.“ Bei der ersten Strophe fahren wir mit den Fingern über die Oberfläche und spüren seinen glatten Rand, bei den weiteren Strophen bauen wir, schauen die Maserierung der unbemalten Klötzchen an und zum Schluss singen wir und klopfen den Rhythmus mit zwei Bauklötzchen. Anschliessend bleiben wir alle am Tisch und bauen mit allen Bauklötzchen der Aufbewahrungsschubladen. Paula legt ein Spielauto aufs Dach und sagt mir: „Das Auto hat Bauchschmerzen.“ Sie zeigt auf ein anderes Auto und erklärt mir „Auch dieses ist krank.“ Petra hat eine Wand aufgebaut und sagt mir : „Das ist mein Haus.“ Susi baut eine Garage und nachher noch einen Turm. Levis macht eine Garage und lässt seine Spielautos durch ein Tor passieren. Jerome sitzt konzentriert im Hochstuhl und baut auf und ab. Er lässt die Auto hin und her fahren. Am Nachmittag frage ich Levis ob er mit dem Holzkonstruktionsspiel arbeiten möchte. Er nickt begeistert und Paula schliesst sich ihm an. Innert Kürze hat Levis eine Maschine erfunden. Er zeigt wie sie funktioniert. Tatsächlich, das Klötzchen das er oben hinlegt, rutscht durch Schütteln hinunter. Levis strahlt. Als nächstes schraubt Levis einen Roboter zusammen und Paula tut es ihm gleich. Susi und Petra malen ein Blatt an und lachen. Später spazieren die beiden, das Blatt vor sich haltend, singend um den Tisch. Jerome läuft lachend hinterher. Dann klopft es an der Türe. Die Kinder horchen auf und Susi eilt zur Stubentüre. Wer ist es wohl? Meine Tocher steht draussen und bringt zwei junge Kätzchen mit. Sie setzt sich aufs Sofa und die Kinder kommen schauen. Das weisse Kätzchen spaziert neugierig hin und her. Die Kinder dürfen es streicheln und Petra ist entzückt. Das weisse Katerchen mit den schwarzen Fleckchen spaziert aufmerksam unter dem Tisch durch. Levis und Jerome kriechen ihm nach. Levis ist begeistert, den Kater so nahe vor sich zu haben und Jerome möchte ihn am liebsten festhalten, aber Levis weist ihn an, das bleiben zu lassen.
Woche 20 / 2016 Ich mache es morgen fertig
Mit Paula, Livio , Levis und Susi mache ich das Fingerspiel „ 2 Vöglein sitzen im Nest. Psst, sie schlafen ganz fest.“ Anschliessend bilden wir ein Schneckenhaus. Wir halten beide Fäuste übereinander. und sprechen den Vers „Die Schnecke wohnt in ihrem Haus, schau sie streckt die Fühler raus.“ Die Kinder bilden mit der unteren Faust die Fühler der Schnecke. Der Vers ist lustig denn weiter heisst es : „Da kommt der Wind und pustet dann die beiden Fühler an. Da erschrickt die Schnecke sehr, die Fühler wackeln hin und her. Sie zieht die Fühler wieder ein und kriecht in ihr Haus hinein.“ Dann hole ich 4 Teddybären und lasse Livio den Abzählreim „Blau ist der Hase, rot ist seine Nase, bunt ist die Kuh und raus bist du.“ Livio kann nun jedesmal am Ende des Verses einen Bären wegnehmen. Später darf Susi auf meine Knie sitzen und ich spreche den Vers „Das Pferdchen galoppiert“. Ich streiche Susi über den Rücken und bei „Galopp Galopp“ berühre ich mit meinen Fingerkuppen ihre Schultern. Susi lacht und Livio will sofort auch dieses Spiel an seinem Rücken erleben. Hündchen Tibo kommt in die Stube gerannt. Er springt zu uns aufs Sofa und geniesst es sehr von Paula und Levis gestreichelt zu werden. Beim freien Spiel sind Livio , Susi und Paula mit Tüchern beschäftigt. Sie haben immer neue Ideen. Einmal gehen sie putzen, dann wischen sie über den Tisch und Livio hängt die bunten Tücher über die Stuhllehnen. Paula hat das noch nie so gesehen und macht eifrig mit. Dann geht Susi „schlafen“ und Livio deckt sie sorgfältig mit Tüchern zu. Am Nachmittag bleiben wir an der Wärme. Draussen regnet es unaufhörlich. Ich hole das Prikel-Set. ( Stüpferli-Set) Zuerst gilt es die Motive auszumalen. Levis wählt ein Blumenbild mit Schmetterlingen. Susi freut sich an der Katzenfamilie im Körbchen. Paula hat da Pferdchen vor sich und Livio findet einen Osterhasen, der Eier herumträgt. Bald geht es ans „Stüpferlen.“ Mit einer Stechnadel mit Halter, stüpferlen die Kinder fleissig drauflos. Sie müssen genau in die vorgegebenen Punkte stechen. Damit die Kinder dran bleiben, helfe ich ein bisschen nach. Livio ist erschöpft vom Ausmalen und Ausstüpferlen . Er bringt mir sein Blatt und sagt: „Ich mache es morgen fertig.“ Das ist eine gute Idee.
Woche 20 / 2016 Noel hält mit Vollbremse an
Woche 20 / 2016 Noel hält mit Vollbremse an Beim Sing-und Spielkreis sind Livio und Susi mit Eifer dabei. Ich singe das Raum-Bewegungsspiel „Wir gehen jetzt im Kreise und machen eine Reise und der Livio zeigt uns an, was man dabei machen kann.“ Zuvor haben wir auf dem Blatt die folgenden Situationen angeschaut und untereinander aufgeteilt. Livio zeigt den Langsitz vor.(Gestreckte Beine, auf dem Boden sitzen und mit den Armen abstützen). Livio erzählt, dass er picknicke und packt aus seinem Rucksack feine Sachen aus. Er zählt auf: „Bananen, Würstli, Schoggi und eine Trinkflasche. Er fragt herzig: „Wer will Schoggi haben?“ Susi ruft fröhlich: „Ich“, und hält ihre Hand hin. Bei der nächsten Stophe ist Susi mit Rollschuhfahren dran. Livio und ich fahren mit. Als ich an der Reihe bin ,spiele ich das „Go wandere-Spiel.“ Ich halte die Hände von Livio überkreuzt und wandere mit ihm vorwärts. Im Text heisst es : „ Go wandere, go wandere vo einer Stadt zur andere und wenn der König Kaiser kommt so kehren wir wieder um.“ Nun ziehe ich an Livios Armen und wir schauen in die andere Richtung und nun gehts auf diese Seite weiter. Livio erkennt den Spass und lacht. Als nächstes machen wir ein Zahlenspiel . Ich frage Susi wieviele Finger sie aufstrecken möchte . Sie sagt zwei und so helfe ich ihr zwei Finger in die Höhe zu halten. Wir zählen Tiere auf einem Blatt ab. Dann macht sie den Tierlaut des zuletzt abgezählten Tieres nach. Livio macht das auch gerne. Ich hole einen Bildbeitrag über Hühner. Dort ist die Frage: Wieso fallen Hühner nicht von der Stange? Ich zeige den beiden staunenden Kindern mit meinem Arm und der Hand, wie sich die Hühner-Krallen schliessen und der Vogel beim Ausruhen auf der Stange sicher sitzen kann. Die Fotos mit dem Kücken, das am Ausschlüpfen ist , freut die Kinder. Zum Schluss machen wir das Fiedelhänschen-Singspiel. Susi darf als erste das rote Röckchen anziehen. Livio ist der Fiedelhänschen. Er macht es gut. Bei der ersten Strophe geht er Geige spielend um den Tisch. Bei der zweiten Strophe tanzt Susi das Röckchen schwingend um den Stubentisch. Die dritte Strophe begleite ich am Klavier und die beiden tanzen lustig dazu. Am Nachmittag sind Noel und Sascha da. Ich mache mit ihnen ein neues Spiel. Es heisst die „Peking-Akte. Ein Detektivspiel mit 50 rätselhaften Kriminalfällen im alten China.“ Noel schaut die Spielanleitung durch und hat schnell eine Spielidee. Es gilt mit einem Spiegelchen eine Geheimschrift zu entziffern. Später holt er „Glückskecks Kärtchen . Da heisst es „Du nimmst an einer Drachenparade teil.“ Noel beugt sich wie ein tanzender Drache und macht eine Runde um den Tisch. Sascha hat das Kärtchen „ Du machst eine Rikscha Fahrt.“ Ich sage den beiden, dass der Fahrer einen Einräderigen Karren, die Rikscha zieht. Die beiden legen sich gewaltig ins Zeug und haben viel Spass. Dann wollen die beiden ins Freie. Wie ich wieder einmal hinausschaue, sehe ich wie die Schuljungen eine Strasse gezeichnet haben. Als meine beiden Tageskinder wach sind, dürfen sie die Strasse gleich befahren. Wie ich auf den Hausplatz trete, darf ich den Fussgängerstreifen ausprobieren. Noel hält mit Vollbremse an und lässt mich über den Zebrastreifen gehen. Super.
Woche 20 / 2016 Alles wettern und schimpfen nützt nichts
Jerome, Paula, Livio, Petra, Susi sitzen auf dem Sofa und ich singe mit ihnen „Es tönen die Lieder der Frühling kommt wieder.“ Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Hoch in den Bergen, eins, zwei, drei da kommt ganz leis ein Tier vorbei.“ Livio hat eine gute Idee und zeigt den kletternden Steinbock vor. „ Am schönen See, eins zwei, drei da schwimmt ganz leis ein Tier vorbei.“ Petra meldet sich, sie schwimmt als Schwan um den Tisch. Susi möchte ein Kätzchen sein. Sie läuft zum Lied „ Beim Bauernhofe, eins ,zwei, drei da schleicht ganz leis ein Tier vorbei,“ herum. Paula weiss ein Tier vom Zoo. Sie läuft als Giraffe herum und wir singen: „ Im grossen Zoo eins, zwei, drei da geht ein grosses Tier vorbei.“ Auf einem Arbeitsblatt hat es ein Baum und unten sind Tiere gezeichnet, die unter dem Baum oder auf dem Baum leben. Livio macht das gerne und sagt, dass die Maus in der Wiese herumrenne. Susi zeigt, dass das Eichhörnchen den Baumstamm hinauf klettert. Paula zeigt auf die Blaumeise und das Vogelnest und Petra deutet auf die Spinne und das Spinnennetz im Baum. Beim Tanzbären -Spiel haben alle grosse Freude. Jerome trägt eifrig seinen Bären um den Tisch. Susi hört gut auf meine Klavierbegleitung. Zum Schluss unseres Sing-und Spielkreises mache ich mit den 5 Tageskindern „Ringel , Ringel, Reihe.“ Ich singe zuerst die Strophen durch. Bei der ersten Strophe machen wir „husch, husch, husch und wippen mit den Knien. Bei der zweiten Strophe winken alle Kinder mit den Armen und rufen „Hurra“. Die dritte Strophe macht auch Spass. Alle machen am Schluss „Bodehock.“ Livio setzt sich flugs auf den Boden und Susi, Petra, Paula und Jerome machen es lachend nach. Am Nachmittag gehen wir in den Wald. Die Kinder haben grosses Interesse und stochern mit Stöcklein in einem Erdhaufen. Livio geht „mähen“ und schlägt die Brennesseln mit einem Ast zu Boden. Der Waldboden ist mit Pflanzen, Steinchen und Tannzapfen übersät. Nun findet Petra ein Ästchen an dem noch ein Tannzapfen baumelt. Ich rufe den Kindern, damit sie sehen wie ein Tannzapfen an einem Ast hängt. Susi meint: „Glocke?“ Ja, der hängt wie eine Glocke am Ast meine ich. Petra hat Freude und wirft Tannzapfen vom Erdhügel . Jerome will die Zapfen den Abhang runter werfen. Ich staune mit welcher Kraft der Kleine den Tannzapfen wegschleudert. Zum Glück stehe ich neben ihm sonst wäre er hinunter gepurzelt. Ich konnte ihn noch rechtzeitig festhalten. Wir machen uns auf den Heimweg. Livio hat sein Laufrad dabei und will zuvorderst sein. Aber Paula lässt sich nicht beeindrucken. Sie und Petra eilen voraus. Alles Gezeter nützt nichts. Die beiden Mädchen erreichen als erste den Hausplatz. Livio lernt: Auch andere wollen einmal die Ersten sein.