Ich beginne den Sing- und Spielkreis mit der bald 2 Jahre alten Alenka und Susi. Wir singen das Lied „A, B, C, die Katze lief im Schnee.“ Ich schaue mit den Kindern die Zeichnung zu diesem Lied nochmals an. Die Katze geht auf zwei Beinen und hat weisse Pfötzchen, Stiefelchen. Ich spreche den Vers „Möhrennase und Augen aus Kohle.“ Susi weiss, dass der Schneemann auf der Abbildung noch eine Schneefrau haben möchte. Dann machen wir das Bewegungsspiel „ Kinder Kinder seid ihr fit? Na, dann klatscht mal alle mit.“ Mit Vergnügen ruft Susi nach jeder Frage ob sie fit ist, begeistert „Ja“. Dann hole ich ein Arbeitsblatt. Es sind zwei scheinbar gleiche Fotos drauf. Ich frage Susi ob das Eichhörnchen auf dem oberen Bild auch unten zu sehen ist. „Eichhörnchen fehlt,“ ruft Susi. Als nächstes zeige ich das Arbeitsblatt mit den Singvögeln drauf. Alenka nehme ich auf meine Knie, damit sie die klein gemalten Vögel besser sehen kann. Wir schauen wo die beiden Blaumeisen sind. Dann ruft Susi: „ Buchfink hat keinen Kollegen!“ Das stimmt, alle andern Vögel sind zu zweit, der Buchfink alleine.Wir machen ein Bewegungsspiel am Boden und sind Schlangen am Boden. Das Kriechen strengt sehr an. Dann sind wir Giraffen und gehen auf langen Beinen und mit gestrecktem Hals herum. Als nächstes trippelt Susi als Mäuschen herum und Alenka macht mit. Dann kommt Levis an. Susi springt zu ihm und fragt: „Bist du mein Kolleg?“ Levis lacht. Sie spielen zusammen „Max Mäuseschreck“. Beiden gefällt es die Mäuse durch die Löcher im Käse hinuntersausen zu lassen. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang zum Waldrand. Wir gehen mit den Winterstiefeln über die Wiese und ich mache die Kinder darauf aufmerksam, dass das Gras weich ist. Der geschmolzene Schnee hat viel Wasser in der Wiese zurückgelassen. Levis und Susi eilen voraus und Alenka folgt ihnen. Ich gehe einige Schritte hinter den Kinder bis wir in die Nähe des Abhangs kommen. Susi und Levis halten am Rande an, aber Alenka spaziert unentwegt drauflos. Schnell nehme ich sie am Händli. Susi entdeckt Gänseblümchen und beginnt sie zu pflücken. Levis zupft Gras aus und sagt zu mir: „ Für die Meerschweinchen.“ Eine Weile später schieben die Kinder das Futter ins Meerschweinchen Käfig. Alenka staunt wie schnell die das Grünzeug verputzen.
Archiv für den Monat: März 2016
Woche 10 / 2016 Levis unterstützt Susi
Als Paula ankommt, möchte sie gleich mit den Musikinstrumentli spielen. Ich setze mich mit Susi und Paula an den Tisch. Ich benenne die acht Musikinstrumente. Wir haben Maracas, Schlaghölzchen, einen Triangel, einen Schellenstab, eine Schellenrassel, einen Egg-Shaker, ein Tamburin und ein Glockenspiel. Susi bevorzugt den Triangel und Paula spielt auf dem farbenfrohen Glockenspiel. Ich hole die Singblätter mit den sieben Tieren und wir singen eines nach dem anderen mit verschiedenen Instrumentli. Dann marschieren wir zum Lied „Die Musikanten ziehn durchs Land…“ und spielen im Takt ein Musikinstrument dazu. Dann klingelt es und Petra kommt zu uns. Wir setzen uns alle aufs Sofa und singen „A, A, A, der Winter der ist da.“ Auf meinem Liederblatt spielen Kinder im Schnee. Ich lasse die Kinder erzählen. Das Lied „Schneeflöckchen Weissröckchen singt Paula gut mit. Beim Bewegungslied „Wo ist denn Dein Kopf, schau in dir mal an,“ lacht Petra Susi lustig an. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Schneeflocken tanzen , schau wie sie lustig sind.“ Beim Refrain tanzen wir miteinander um den Stubentisch. Susi freut sich als ich sie an den Händchen halte und mit ihr herumwirble. Nun kommt noch Levis zu meiner Tageskindergruppe. Er geht gleich zum Spielstall und Susi gesellt sich zu ihm. Am Nachmittag fragt Paula ob Petra mit ihr das Legespiel „ Hand in Hand“ mache. Petra will gerne und ich staune wie lieb Paula der 6 Monate jüngeren Petra zeigt , wie man die Kärtchen aneinander fügt. Nach dem Z’Vieri machen wir Singspiele. Levis kennt alle Farben und weiss das. „Grün grün grün sind alle meine Kleider, weil mein Vater ein Jäger ist.“ Als nächstes ist die Farbe Rot dran. Wir halten uns an die Spielregel, wer die entsprechende Farbe hat, darf mit laufen. Rot finden alle Kinder auf den Kleidern oder Finken. „ Rot, rot, rot sind alle meine Kleider, weil mein Vater ein Feuerwehrmann ist.“ Levis strahlt, das gefällt ihm. Als weiteres Singspiel nehmen wir „ Es geht eine kleine Zipfelmütze in unserem Kreis herum.“ Susi darf als erstes eine Runde drehen. Sie formt mit den Armen eine Zipfelmütze über dem Kopf und bleibt dann vor einem Kind stehen, das wiederum als Zipfelmütze mitspaziert. Nachdem Petra und Paula von den Müttern abgeholt wurden, spiele ich mit Levis und Susi „Millys-Lernzoo“. Levis kennt das Spiel und auch den Spielverlauf. Er hilft tatkräftig Susi die neben ihm sitzt. So schön.
Woche 10 / 2016 Zwei muntere Kätzchen
Jerome kommt heute bereits um 7 Uhr. Als Paula ankommt setzen wir uns aufs Sofa. Ich hole den kleinen Igel und wir singen das Lied „ Kleine Igel schlafen gern den ganzen Winter lang.“ Susi zeigt auf den Igel, der in einem orangen Tuch schläft und sagt: „Augen zu?“ Ich weiss was sie meint und nicke, der Plüschigel hat die Augen nicht geschlossen, aber er schläft. Wir machen den Bewegungsvers „En grosse dicke Rugel Schnee, das muess en Schneema gäh , Juhee.“ Ich helfe Jerome mit seinen Händchen den grossen „Schneeball“ zu bilden. Er lacht vergnügt. Dann hole ich ein Arbeitsblatt. Ich frage Paula wo die Vögel schlafen. Auf dem Bild kann sie es sehen. Die Enten schlafen auf dem Wasser, sie haben ihr Köpfchen ins Rückengefieder gesteckt. Susi sieht, dass die Amsel in einer Hecke sitzt. Wir sehen eine Blaumeise vor einem Nistkasten. Dieser Vogel übernachtet gerne dort drin. Ich hole ein weiteres Blatt. Es ist ein grosser Baum darauf und darunter sind Tiere gemalt. Wo versteckt sich wohl die Maus? Susi sieht ein Mausloch unter dem Baum und zeigt dorthin. Paula weiss, dass die Blaumeise zum Nest fliegen will und Jerome zeigt auf den Baum und sagt: „Baam.“ Dann machen wir das Singspiel „ In Eis und Schnee nördlich irgendwo, lebt ein kleiner Inuit.“ Susi und Paula spielen das sehr gerne und Jerome schaut interessiert zu. Später gehen wir in die Küche und machen das Bewegungsspiel „Spiegelbild, Spiegelbild heute will ich fragen : Wer bin ich ? Wie seh ich aus?“ Susi freut sich sehr als sie ihr Spiegelbild in der Scheibe der Küchenausgangstüre sieht. In einer weiteren Strophe heisst es „Komm beweg mal deine Arme dann wirst du schon sehen, das bist du und das ist schön.“ Nach Paula kommt auch Jerome dran. Er lacht lustig in den Spiegel und schlenkert seine Aermchen. Wir beenden unseren Sing-und Spielkreis und setzen uns an den Stubentisch zum Malen. Als Petra dazu kommt, setzt sie sich gleich zu den drei Kindern. Alle malen fleissig Tiere aus. Eine Ente , eine Taube, ein Huhn und eine Gans. Danach schneide ich die Tiere grob aus. Paula und Susi freuen sich, denn jetzt dürfen sie die Bilder noch besser ausschneiden. Petra ruft: „Ich will auch!“ Sie bekommt die Kinderschere, als Susi am Aufkleben der Vögel ist. Mit der Leimtube arbeiten ist gar nicht so einfach. Auch Jerome möchte kleben und ist begeistert als ich ihn beim Leimen unterstütze. Am Nachmittag wählen die Kinder Puzzles aus. Kaum hat Petra das mit den Kätzchen vor sich ruft Paula : „Das will ich!“ Ich schalte mich ein, denn Paula weiss genau, dass sie Petra das Puzzle nicht streitig machen darf. Später gibt es eine ähnliche Situation mit den Spielpferdchen. Susi und Paula wollen zwei . Für Petra und Jerome hat es nur noch eines. Ich entscheide für die Kinder und teile jedem ein Pferdchen zu. Susi hat jetzt eine Spielidee. Sie singt: „Hopp, hopp, hopp, Rössli lauf galopp.“ Sofort spielen die beiden anderen Mädchen mit. Auch Jerome gefällt das. Er eilt mit seinem Pferdchen den Kindern nach. Später schaue ich mit den Kinder ein Foto Bilderbuch über drei kleine Kätzchen an. Allerliebst diese Bilder! Dann werden Jerome und Petra abgeholt. Susi und Paula spielen Kätzchen und kriechen miauend unter dem Tisch hervor. Ich streichle die beiden munteren Kätzchen. Einfach herzig!
Woche 10 / 2016 Die beiden munteren Kätzchen
Jerome kommt heute bereits um 7 Uhr. Als Paula ankommt setzen wir uns aufs Sofa. Ich hole den kleinen Igel und wir singen das Lied „ Kleine Igel schlafen gern den ganzen Winter lang.“ Susi zeigt auf den Igel, der in einem orangen Tuch schläft und sagt: „Augen zu?“ Ich weiss was sie meint und nicke, der Plüschigel hat die Augen nicht geschlossen, aber er schläft. Wir machen den Bewegungsvers „En grosse dicke Rugel Schnee, das muess en Schneema gäh , Juhee.“ Ich helfe Jerome mit seinen Händchen den grossen „Schneeball“ zu bilden. Er lacht vergnügt. Dann hole ich ein Arbeitsblatt. Ich frage Paula wo die Vögel schlafen. Auf dem Bild kann sie es sehen. Die Enten schlafen auf dem Wasser, sie haben ihr Köpfchen ins Rückengefieder gesteckt. Susi sieht, dass die Amsel in einer Hecke sitzt. Wir sehen eine Blaumeise vor einem Nistkasten. Dieser Vogel übernachtet gerne dort drin. Ich hole ein weiteres Blatt. Es ist ein grosser Baum darauf und darunter sind Tiere gemalt. Wo versteckt sich wohl die Maus? Susi sieht ein Mausloch unter dem Baum und zeigt dorthin. Paula weiss, dass die Blaumeise zum Nest fliegen will und Jerome zeigt auf den Baum und sagt: „Baam.“ Dann machen wir das Singspiel „ In Eis und Schnee nördlich irgendwo, lebt ein kleiner Inuit.“ Susi und Paula spielen das sehr gerne und Jerome schaut interessiert zu. Später gehen wir in die Küche und machen das Bewegungsspiel „Spiegelbild, Spiegelbild heute will ich fragen : Wer bin ich ? Wie seh ich aus?“ Susi freut sich sehr als sie ihr Spiegelbild in der Scheibe der Küchenausgangstüre sieht. In einer weiteren Strophe heisst es „Komm beweg mal deine Arme dann wirst du schon sehen, das bist du und das ist schön.“ Nach Paula kommt auch Jerome dran. Er lacht lustig in den Spiegel und schlenkert seine Aermchen. Wir beenden unseren Sing-und Spielkreis und setzen uns an den Stubentisch zum Malen. Als Petra dazu kommt, setzt sie sich gleich zu den drei Kindern. Alle malen fleissig Tiere aus. Eine Ente , eine Taube, ein Huhn und eine Gans. Danach schneide ich die Tiere grob aus. Paula und Susi freuen sich, denn jetzt dürfen sie die Bilder noch besser ausschneiden. Petra ruft: „Ich will auch!“ Sie bekommt die Kinderschere, als Susi am Aufkleben der Vögel ist. Mit der Leimtube arbeiten ist gar nicht so einfach. Auch Jerome möchte kleben und ist begeistert als ich ihn beim Leimen unterstütze. Am Nachmittag wählen die Kinder Puzzles aus. Kaum hat Petra das mit den Kätzchen vor sich ruft Paula : „Das will ich!“ Ich schalte mich ein, denn Paula weiss genau, dass sie Petra das Puzzle nicht streitig machen darf. Später gibt es eine ähnliche Situation mit den Spielpferdchen. Susi und Paula nehmen je zwei . Für Petra und Jerome hat es nur noch eines. Ich entscheide für die Kinder und teile jedem ein Pferdchen zu. Susi hat jetzt eine Spielidee. Sie singt: „Hopp, hopp, hopp, Rössli lauf galopp.“ Sofort spielen die beiden anderen Mädchen mit. Auch Jerome gefällt das. Er eilt mit seinem Pferdchen den Kindern nach. Später schaue ich mit den Kinder ein Foto Bilderbuch über drei kleine Kätzchen an. Allerliebst diese Bilder! Dann werden Jerome und Petra abgeholt. Susi und Paula spielen Kätzchen und kriechen miauend unter dem Tisch hervor. Ich streichle die beiden munteren Kätzchen. Einfach herzig!
Woche 9 / 2016 Meerschweinchen Baldy und Katze Kija auf Besuch
Heute Morgen kommt meine Kollegin Andrea auf Besuch. Sie lernt Tierpflegerin und ich habe mit ihr abgemacht, dass sie Meerschweinchen „Baldy“ vorstellt. Susi, Livio, Alenka und ich sitzen erwartungsvoll auf dem Sofa. Andrea begrüsst die Kinder, setzt sich vor uns auf den Boden und holt aus dem Tiertransport-Körbli das Meerschweinchen. Sie sagt, dass sie nun den Gesundheits-Check vorzeige, den sie im Tierheim bei Neuankömmlingen machen. Zuerst schaut sie ob die Nase des kleinen Tierchens sauber ist, dann begutachtet sie die Nagezähne von „Baldy“. Susi staunt und meint : „Grosse Zähne!“ Andrea sagt uns, dass die Zähne eines gesunden Meerscheinchen, von Oberkiefer zu Unterkiefer im Verhältnis 1/3 zu 2/3 sein müssen. Wir dürfen vor Andrea sitzen, damit wir die Oehrchen von Baldy besser sehen können. Livio fragt: „Streicheln?“ Ja, alle dürfen die feinen Ohren des Tierchens berühren. Andrea schaut noch genauer in die Ohrmuscheln und putzt dann mit einem Wattebausch. Dann schauen wir zusammen die Vorderpfötchen an. 4 Zehen hat Baldy und die Krallen sind gut. Ich sage den drei Kindern, sie sollen mal ihre Finger strecken und zähle bei Susis Fingerchen nach. Wir haben 5 Finger und 5 Zehen. Das Meerschweinchen hat nur 3 am Hinterfüsschen. Das Meerscheinchen schaut mit blanken, runden dunkeln Äugelein uns an. Andrea prüft und erklärt, dass sich manchmal ein Gras Rest im Auge des Meerscheinchens verhakt und die Tierpfleger das unbedingt entfernen müssen, da der Fremdkörper das Tierchen sticht. Andrea setzt Baldy vor uns auf den Boden. Es bleibt ruhig sitzen. „Das ist ein gutes Zeichen,“ sagt sie. Der Reihe nach streicheln die Kinder über das Fell des Tierchens und nehmen Abschied von Baldy. Ich verteile den Kindern das Tierlieder –Blatt und wir singen zusammen. Wir singen das Lied von der Katze und siehe da, es klopft an der Stubentüre und wer steht draussen? Livio ruft begeistert: „ Andrea mit einer Katze!“ „Kija“, unsere Bauernhofkatze ist es. Sie darf zuerst in der Stube herum spazieren. Man sieht die Katze ist neugierig, denn sie spaziert hier, dann dort hin. Dann schaut Andrea ob Kija gesunde Augen hat. So schöne Augen hat die Mietze! Als die Kinder die spitzen Zähne sehen meint Susi: „Biesse? Beissen?“ Ja, mit diesen gesunden Zähnen kann Kija gut fressen. Beissen tut die Katze nur, wenn man sie plagt. Dann schaut Andrea wie es um die Krallen steht. Die ausgefahrenen Krallen sind spitz und scharf und Livio weiss, damit kann sie Mäuse fangen. Katze Kija hat bei ihrem Besuch bei uns immer geschnurrt. „Sie fühlt sich wohl,“ bestätigt Andrea. Alenka hält ihr Händchen hin, sie möchte Kija streicheln. Auch Susi und Livio finden das Fell der Katze schön weich. Dann trägt Andrea Kija wieder ins Freie und ich mache mit den Kindern das Singspiel „ Die Katze ist im Haus, miau, miau, sie sucht sich eine Maus.“ Livio spielt die Katze und Susi wirft ihm lustig die Stoffmaus zu.
Woche 9 / 2016 Glitzernde Steinchen und die Gummibärchen
Mit Jerome, Livio und Susi sitze ich auf dem Sofa und wir singen das Lied „Es Tannebäumli staat im Wald hät schöni grüeni Escht.“ Livio steht spontan auf und hält seine Arme wie die Aeste eines Tannenbäumchen. Wir singen weiter: „ Der Schnee der drückt die Aeste sehr..“ Wir lassen unsere Arme sinken. Bei der dritten Strophe singen wir von den Vögeln die das Tannenbäumchen gerne haben. Sie schlüpfen hinaus und hinein und bauen dann ein Nestchen. Dann sprechen wir den Vers „ Möhrennase und Augen aus Kohle. Schneeweisser Kerl von Kopf zur Sohle.“ Livio ruft „Rüeblinase!“ ich bestätige, in Deutschland sagt man Möhren, in der Schweiz Rüebli. Ich spreche den Vers weiter: „ Brauner Hut steht ihm gut. So steht er im Garten, kanns nicht erwarten, dass du bald kommst, nach ihm schaust und ihm eine Schneefrau baust.“ Susi schaut mich an und ich sage: „Dann ist der Schneemann nicht mehr alleine.“ Das Schneeflockenspiel gefällt allen dreien. Ich nehme jedes Kind einzeln auf meine Knie und lasse Schneeflöckchen auf seinem Rücken tanzen. Auch Jerome geniesst dieses feine Geklopfe oder „Schnee schieben“ auf seinem Rücken. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Ich bin ein kleiner Floh“ und dann noch das Tanzspiel vom Teddybär. Zum Schluss unseres Sing- und Spielkreises machen wir das Kim-Spiel mit fünf Holztierchen vom Spielstall. Diesmal können Susi und Livio rufen welches Tier fehlt. Susi ist diesmal schneller. Zum freien Spiel hole ich die Bauklötzchen Schubladen und setze mich mit den drei Kindern an den Tisch. Livio baut mit den Klötzchen in die Höhe, dann macht er eine Mauer und eine Rampe und bittet mich um die kleinen Autos. Jerome fügt Holzklötzchen aneinander und setzt drei Teile aufeinander, dann macht er weiter mit einer Klötzchen Reihe. Susi baut in die Höhe und singt dazu. Später will Susi mit Farbstiften malen und Jerome setzt sich zu ihr. Lange sind die beiden vertieft. Livio aber möchte nicht mehr frei zeichnen und so biete ich ihm ein Arbeitsblatt. Es geht darum soviele Tiere in der Reihe auszumalen, wie Punkte gezeichnet sind. Ich erkläre es dem bald 4 jährigen Jungen. Stelle dann aber fest, dass er einfach alles schön ausmalt. Ich weise ihn auf die Punkte und die Tiere hin und verbinde den Punkt mit einem Tier. Diesmal versteht Livio die Aufgabe und strahlt mich an, als ich es bemerke. Die Stimmung unter den Tageskindern ist friedlich. Draussen rüttelt der Wind an den Fensterläden. Gegen Mittag machen wir das Spiel „Obstgarten“. Livio und Susi halten sich gut an den Spielablauf. Für Livio ist es neu, dass wir alle gegen den Früchte stibitzenden Raben gewinnen. Am Nachmittag kommen noch Sascha und Noel dazu. Ich betreue die beiden seit 7 Jahren. Damals war Sascha 1 Jahr und Noel 3 ½ Jahre alt.. Die beiden Grossen wünschen mit den Musikinstrumenten zu spielen. Sie spielen laut und übermütig und das gefällt Livio. Ich setze mich ans Klavier und spiele ein Klavierstück nach dem anderen. Ich sehe, dass die Jungs den Rhythmus sofort übernehmen. Susi marschiert begeistert mit und Jerome spaziert mit. Noel schaut, dass den Kleinen keiner überrennt. Am Schluss ruft Noel zur Polonaise und sein jüngerer Bruder hängt an. Sie rufen noch Livio, der freudig mitmacht. Ziemlich ausgepowert setzen wir uns an den Tisch und spielen UBONGO. Susi und Livio dürfen sich auch beteiligen und legen einfach Kartonteile auf ihre Vorlage. Noel hat die Edelsteine, die für dieses Spiel gebraucht werden bereitgelegt. Die Steine glitzern in bunten Farben. Susi erinnert sich an die Gummibärchen, die ich gestern gekauft hatte und bittet mich darum. Beim Z’Vieri essen bekommen die Kinder die süssen Bärchen und freuen sich sehr.
Woche 9 / 2016 Die beiden spielen als Freunde weiter
Mit Paula, Susi und Livio mache ich ein neues Singspiel. Ich singe das Lied erst mal vor. „ In Eis und Schnee nördlich irgendwo da lebt ein kleiner Inuit. Der Pelz den er hat, ja der wärmt ihn so , er zittert gar nicht, bläst der Wind auch noch so. Livio freut sich als ich ihm einen Pelzkragen um den Hals lege und ein Seil in die Hand gebe. Paula möchte den Hund sein. Sie wartet vor dem Sofa, bis der kleine Inuit Livio aufsteht. Wir singen: „ Des Morgens steigt er aus dem Bett heraus, mit Hund und Schlitten fährt er schnell mal aus dem Haus. Er jagt übers Eis und er ist so froh. Der nette kleine Inuit.“ Livio legt dem Hündchen das Seil um den Bauch. Paula hält es mit den Händen fest und dann fahren sie zu zweit um den Tisch. Das nächste Gespann ist Susi mit Hund Livio. Die beiden Kinder haben grossen Spass. Petra wird von der Mutter gebracht. Nun singen wir das Lied „Schneeflöckchen Weissröckchen. Livio fragt ob wir das Schneemann-Spiel machen und ich nicke. Ein Kind darf den Schneemann darstellen und eine Karotten-Nase aus Papier tragen. Livio ist Globi und trägt eine Mütze . Wir singen „Mir händ en grosse Schneema baut, dä Globi hät em d’Nase klaut.“ Ich halte ein Tuch vor die wartenden Kindern damit sie nicht sehen wo Globi die Nase im Raum versteckt. Dann gehen alle Kinder die Karotten-Nase suchen. Das Spiel wiederholen wir mehre Male immer wieder mit anderen Schneemänner und Globis. Nach dem Vers „ En grosse dicke Rugel Schnee das sött en Schneemann gää“, den Susi und Livio gut vorzeigen, machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Schneeflocken tanzen , schau wie sie lustig sind.“ Susi tanzt leichtfüssig als Schneeflöckchen um den Tisch. Auch Livio macht gut mit. Paula und Petra schauen staunend zu. Dann kommt noch das Tageskind Levis. Livio möchte gleich mit ihm Werkzeuge bauen und bittet mich um das Holzkonstruktionsspiel. Susi und Paula spielen mit dem Lego-Duplo Kaffeehaus und Petra sitzt beim Spielstall. Am Nachmittag regnet und schneit es draussen, zudem windet es. Livio möchte ins Freie aber die anderen vier Kinder wollen an der Wärme bleiben und so spielt Livio mit Levis. Sie bauen mit den Lego-Duplo Häuser. Es geht lange gut, bis ich sehe, dass Levis weint. Ich erkundige mich was passiert ist und Levis deute auf die beiden Dach-Giebel, die er noch vor kurzem bei sich auf seinem Bau hatte. Livio hat sie einfach genommen! Ich sage Livio er solle schauen wie traurig Levis jetzt ist. Erst jetzt scheint Livio zu merken, dass Levis das gar nicht gern hat. Livio gibt die Teile zurück und die beiden spielen als Freunde weiter.
Woche 8 / 2016 Das ist unsere Burg!
Woche 8 / 2016 Das ist unsere Burg! Susi uns Livio dürfen gleich mit dem Lego-Duplo Kaffehaus spielen. Es geht 10 Minuten gut, dann gibt es Streit. Als ich genauer hinschaue, sehe ich, dass Livio viele Bausteine vor sich hortet. Auf meine Aufforderung hin, schiebt er viele Teile wieder zu Susi zurück. Nun haben beide wieder Spass am zusammen Spielen. Dann wird Alenka gebracht. Es schneit und schneit draussen. Wir singen „Schneeflöcklein Weissröcklein,“ „A, B, C, die Katze lief im Schnee“ und „A,A, A, der Winter der ist da“. Spontan steht Livio auf und bildet mit seinen Armen den Buchstaben „A“. Susi macht es gerne nach. Beim Schneemann Vers zeige ich das Bild des Schneemanns und deute bei jeder Verszeile auf den entsprechenden Teil des Schneemanns. Darauf „formen“ wir den Schneemann in die Luft. Alenka sitzt ruhig neben mir. Morgens früh schaut sie uns gerne zu. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Katzen können Mäuse fangen“. Susi und Livio zeigen ihre „scharfen Krallen“. Wir schleichen, machen einen Sprung und packen das „Mäuslein“. Beim Lied „Kling, klang, klong die Maus die läuft davon“, frage welche Farben die Farbmäuse haben. Zu meinem Erstaunen sagt Susi alle vier Farben richtig. Daraufhin hole ich ein kleines Holzhaus und ein Püppchen. Ich sehe wie aufmerksam Alenka, Susi und Livio mit beim Tischtheater zum Lied „ Ich habe ein Häuschen, ich habe ein Haus“ zu hören und zuschauen. Wir schliessen unseren Sing- und Spielkreis mit dem Raum-Bewegungsspiel „Der Hase läuft, der Hase läuft die Maus bleibt stehn,“ ab. Es klingelt an der Türglocke und Levis wird gebracht. Livio springt zur Türe und als er Levis sieht ruft er: „ Mein Kollege!“ Susi eilt auch herbei. Ich stelle später klar, dass wenn nur drei Tageskinder da sind, alle zusammen gehören und Kollege oder Kollegin voneinander sind. Es geht nicht, dass zwei zusammen spielen und der dritte zurückgewiesen wird. Ich sehe, dass Levis das versteht und Susi beim Holzkonstruktionsspiel –Teile reicht. Die beiden Jungs schrauben Teile zusammen und schlüpfen mit ihren Werkzeugen unter den Tisch. Susi geht zu Alenka und ich setze mich dazu und erzähle Geschichten aus der Winnie-Puuh Zeitschrift. So herzig wie Alenka ihr Köpfchen an mich lehnt. Später wollen die beiden Jungen Spiele am Tisch machen. Ich gebe ihnen ein neues Kartenspiel. Es ist ein Lernspiel. Es gehören immer zwei Karten zusammen und lasse mir von den beiden Kindern erzählen was darauf passiert. Livio sagt: „ Der Junge da hat ein Eis und da hat er das Eis gegessen. Er hat Flecken auf dem Pullover.“ Dann frage ich Levis und dieser erzählt: „Da ist ein Junge. Er geht zur Schule.“ Ich frage den 4 Jahre und 3 Monate alten Bub wieso er wisse, dass der Junge in die Schule geht. Levis antwortet: „ Da steht SCHULE.“ „Du kannst schon lesen?“ frage ich erstaunt. Levis nickt freudig. Dass Levis alle Buchstaben des Alphabets kennt wusste ich schon, aber dass er nun mit Lesen begonnen hat, ist eine Ueberraschung. Am Nachmittag möchten Levis und Livio im Schnee spielen gehen. Eine weisse, weiche Decke liegt über der Wiese und der Strasse. Alenka hustet und so behalte ich sie im Haus. Susi sagt: „ Ich bei Meitli bleiben, Alenka ist auch ein Mädchen.“ Die beiden setzen sich aufs Sofa . Alenka rutscht näher zu Susi und diese zeigt ihr eine Buchseite die ihr gefällt. Alenka freut sich sehr über die Zuwendung von Susi und lacht sie lieb an. Wie ich wieder einmal zum Fenster hinaus zu den beiden Jungen schaue, sehe ich die beiden mit Eifer Schnee zu einem Schneehaufen schaufeln. Livio sieht mich und ruft vergnügt. „ Das ist unsere Burg!“
Woche 8 / 2016 Auch Jerome will die Schürze umgebunden bekommen
Ich sitze mit Paula, Livio und Susi auf dem Sofa. Wir singen Tierlieder. Das älteste Kind darf heute als erstes ein Lied wünschen. Livio lacht und wünscht sich das Lied vom Hahn. Gegen 8 Uhr wir Jerome gebracht. Ich setze mich mit ihm zu den wartenden Kindern und wir machen weiter bei der Liederrunde. Dann nehme ich das Zahlenreimblatt zur Hand. Ich frage Susi wie die Zahl heisst, deute drauf und spreche mit ihr „ 1 Junge hebt den grossen Stein, 1 Häschen liegt im Sonnenschein.“ Vor kurzem habe ich eine Sonne über den Hasen gezeichnet. Susi bemerkt das und sagt: „ Die Sonne lacht.“ Herzig! Bei einem Arbeitsblatt mit bunten Fischen frage ich Livio ob er mir den gelben Fisch mit den grünen Streifen zeigen könne. Er findet ihn schnell. Dann sprechen wir miteinander den Fingervers „Alle Finger gross und klein möchten heute Tiere sein.“ „Der Zeigefinger ist die Katze, sie schleicht herum auf leiser Tatze.“ Paula zeigt mir ihren Zeigefinger und freut sich als ich ihr zunicke. Jerome hält mir sein Händchen hin und ich ich strecke seinen Zeigfinger. Später machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Tut, Tut mein Auto das ist toll.“ Bei den Strophen sitzen wir auf dem Sofa und machen die Bewegungen. Livio gefällt es den Schlüssel zu drehen und dann zum Refrain eine Runde zu fahren. Wir machen das Spiel mit dem Lichtsignal (Ampel). Die Kinder dürfen auswählen ob sie in einem Auto, Lastwagen oder auf einem Motorrad oder Velo fahren. Livio zeigt gekonnt wie er den Helm überzieht, schliesst und auf sein Motorrad steigt. Paula und Susi möchten Auto fahren und Jerome spaziert ihnen nach. Ich halte ein rotes Tuch auf und alle Fahrzeuge müssen vor der Ampel anhalten. Dann zeige ich das grüne Tuch und alle dürfen weiterfahren. Livio macht mit seinem Töff einen ohrenbetäubenden Lärm. Ich muss ihn anhalten und sage ihm dass er leiser fahren muss. Wir schliessen unseren Sing- und Spielkreis ab mit dem Singspiel „Ja, föif Söili chömmed z’laufe.“ Das Schweinchen Wädlibei, Paula möchte es spielen, bekommt eine Schellenrassel an den Fuss. Lustig, wie alle vier Tageskinder vergnügt zum Lied um den Tisch springen. Paula ruft : „ Kommt wir kehren wieder heim.“ Alle Schweinchen retten sich aufs Sofa, den rettenden Stall. Am Nachmittag möchten die Kinder mit Farbstiften malen. Ich gebe ihnen eine Malvorlage. Drei Kinder sind am Schlittschuh fahren. Es gilt ihre Spuren zu malen. Für jedes Kind gilt es eine andere Farbe zu wählen. Ich helfe am Anfang, stelle dann fest, dass die Kinder von der Schreibmotorik her noch nicht in der Lage sind fliessende Bewegungen zu malen. Paula malt dann einen schönen Rahmen ums Blatt und Livio malt die Kinder aus. Später spielen Livio und Paula mit Tüchern. Livio will sie umbinden und ich führe seine Hände so, dass er zu knüpfen kann. Er freut sich und will gleich noch ein Tuch über die Schulten binden. Später macht er mit den Tüchern ein Bettchen für seinen Kuschelbären und Paula spielt begeistert mit. Sie holt ihren Hasen und macht für ihn auch eine Schlafgelegenheit. Am späteren Nachmittag machen wir Singspiele. Paula wählt „Bi-Ba-Butzemann“ und tanzt lustig um den Stubentisch. Susi sitzt mit dem Plüschvögelchen auf dem Sofa, wir anderen bilden mit den Händen, indem wir einander an der Hand halten, den Vogelkäfig. Susi fliegt mit dem Vogel unter unseren hochgehobenen Armen in die Freiheit. Livio wünscht sich „Meine Mutter hat gepflanzet Zuckererbsen im Garten, da kamen die Hühner und pickten davon.“ Auch Susi und Paula möchten die Hühner „aus dem Garten jagen“. Jerome kommt zu mir und stellt sich so vor mir, dass mir klar wird, dass er die Schürze auch umgebunden haben möchte. Er versteht auch den Spielablauf und rennt eifrig den gackernden Hühnern (Kindern) nach.