Heute Morgen kommt Paula auf Besuch. Sie geht seit den Sommerferien in einer anderen Gemeinde in den Kindergarten. Auch Jerome ist seit 10 Wochen wieder bei uns. Der Kleine hat Mühe sich wieder heimisch zu fühlen. Zum Glück hat er zwei Fotos dabei, die er in den Händen hält und die ihm Sicherheit geben. Er zeigt sie uns. Auf einer ist er mit seinem älteren Bruder Jason drauf, auf der anderen geht er mit seinem Papa über eine Brücke. Wir machen unseren Sing-und Spielkreis. Paula hat Freude als wir das Singspiel „ Und wer im Januar geboren ist,“ machen. Rabita hat im Januar Geburtstag. Ich nehme sie an der Hand und wir bewegen uns zum Lied um den Stubentisch. Auch Paula gibt mir gerne die Hand als wir bei ihrem Geburtsmonat eine Runde gehen. Als nächstes machen wir das Raum-Bewegungsspiel von den Fröschlein. Ich erzähle den Tageskindern, dass die Frösche wenn es kalt wird, im Wasser am Grund überwintern. Manche Arten bleiben an Land und kriechen in Mäuselöcher. Sie verharren in der Winterstarre bis die warme Frühlingssonne wieder scheint Dann machen wir das Spiel vom „ Mondgesicht auf den Rücken eines Kindes malen“, wir schauen Bilder von Murmeltieren an, die einen Winterschlaf machen, wir singen und bewegen uns zu „Wir fahren fort im Liederbus“, singen das Bewegungslied „Wer will fleissige Handwerker sehen“und schliessen mit dem Tanzspiel „Liebe Paula, lieber Jerome und liebe Rabita tanz mit mir .“ Am Nachmittag ist Susi wieder da. Wir machen einen Spaziergang zum Nord- Wald und Jerome findet eine lange Efeu-Ranke am Boden. Er zieht sie hinter sich her und Rabita hält sich am anderen Ende. Auf dem Hausplatz setzt sich Jerome auf seinen geliebten Trettraktor. Paula und Susi rennen einander nach. Einmal zieht Susi die Efeu-Ranke, dann eilt Paula mit dieser in der Hand weg und Susi will sie erhaschen. Ich staune wie ausdauernd die bald 5 jährigen Mädchen einander nachspringen. Rabita hat die Katze entdeckt und geht sie streicheln. Ich bin bei ihr und wir freuen uns beide über das zutrauliche Schmusekätzchen.
Archiv für den Monat: September 2017
Woche 38 / 2017 Ausser Atem und fröhlich
Mit Alenka, Jana und Sven singe ich das Lied „Grün ist die Wiese grün ist der Spinat.“ Die Kinder schauen wer etwas Grünes trägt. Alenka entdeckt bei Sven diese Farbe an den Socken und Jana findet grün beim Pulli von Alenka. Dann gehen wir in der Stube grüne Sachen suchen. Jana entdeckt schnell ein grüner Legobaustein. Alenka braucht etwas mehr Zeit, freut sich dann als sie eine grüne Spieleschachtel entdeckt. Dann schauen wir Bilder von Waldtieren an. Jana zählt auf. Einzig den Dachs kann sie nicht benennen. Alenka zeigt auf einen Fliegenpilz und sagt: „Der ist giftig, den darf man nicht essen!“ Wir singen das Lied „Im Wald im schöne grüene Wald.“ Jana und Alenka lachen, als sie im Vierfüsserstand als Spinne über „den Waldboden“ krabbeln. Auch das Eichhörnchen, das den Baum rauf klettert machen sie nach. Wir schauen ein Bild an. Jana weiss, dass die Schatten der Tiere am linken Rand die Feinde des Eichhörnchens sind. Alenka erzählt, dass das Eichhörnchen Nüsse frisst. Im Lied heisst es, dass eine Schnecke den Pilzen nachkriecht um sie zu fressen. Ich habe einen Abzählvers vorbereitet und zähle die sitzenden Kinder ab. „ Schnicke, Schnacke, Schnecke, kriecht langsam um die Ecke. Schnick, Schnack, Schneck und du bist weg.“ Jana zählt unsere Knie ab und als Alenka dra ist, sagt das Mädchen: „Ich bin nicht mehr scheu.“ Tatsächlich bei neuen Situationen steckt sie nicht mehr den Finger in den Mund. Bravo! Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel von den Bienen. Ich setze mich ans Klavier und spiele eine Melodie. Die Kinder „fliegen“ herum. Wenn ich nicht mehr spiele, suchen die Bienen eine Blüte und suchen Nektar. Sven ahmt die Kinder nach. Er sucht sich auch eine Blüte auf dem Tischtuch. So herzig! Am Nachmittag gehen wir ins Freie. Die Sonne scheint warm, ein stahlblauer Himmel wölbt sich über uns. Die Kühe weiden gleich neben unserem Hausplatz in ihrer Zäune. Jana ist überrascht wie gross so eine Kuh ist. Ich beobachte mit ihr Kuh Flori wie diese mit der Zunge Gras abreisst. Susi ist auch wieder bei uns und möchte einen Spaziergang machen. Sven freut sich als ich den Kinderwagen hole und sitzt erwartungsvoll hinein. Da mein Mann ein Teil des Maisfeldes bereits geerntet hat, eilen die Mädchen über das abgeerntet Feld. Die Maisstoppeln laden sie zum Rennen ein. Susi fragt mich, ob sie eine Runde um die Maispflanzen rennen dürfen. Begeistert eilen sie davon . Nach kurzer Zeit kommen sie ausser Atem und fröhlich wieder auf den Hausplatz.
Woche 38 / 2017 Etwas zum Spielen und Lernen
Heute Morgen sind Elodie und Malin bei mir. Die kleine Malin muss weinen als ihr Papa sich verabschiedet. Zum Glück ist ihre zwei Jahre ältere Schwester auch da. Während ich das Lied „Ach wie bin ich müde, ach ich schlaf gleich ein. Doch es ist ja heller Tag wie kann ich müde sein. Jetzt stampf ich mit den Füssen und wackle mit dem Bauch…“ singe und die entsprechenden Bewegungen dazu mache tröstet Elodie ihre kleine Schwester. Malin spürt, dass sie nicht alleine ist und ich sehe, dass die Musik auch ablenkt. Als nächstes folgt das Lied „Die Maus hat rote Strümpfe an damit sie besser radeln kann.“ Elodie macht freudig mit und „fährt“ in der Luft Fahrrad. Bei der zweiten Strophe rudert die Maus und wir „rudern“ mit ihr nach Dänemark. Beim nächsten Lied halten wir uns, Arme gekreuzt und gehen vorwärts. Malin muss gleich weinen, als Elodie wenige Schritte mit mir macht. Die grosse Schwester holt nun Malin und fasst sie an den Händchen. So herzig! Malin läuft glücklich neben ihr her. Später nehme ich ein Liedblatt und wir schauen die vielen Sonnenblumen darauf an. Man sieht deutlich, dass im grossen Blütenkopf Sonnenblumenkerne reifen. Wir singen „Grossi Sunneblume vor em chline Huus luegsch so froh und früntli übers Gärtli us.“ Im Liedtext singen wir von den Kernen die reifen, von den goldgelben Blütenblättern und den Kernchen die wir in der Hand halten. Dann schaue ich mit Elodie Bilder von Lise und Peter an. Elodie erkennt sofort was die Zwillinge auf dem Bild machen. „Die beiden tanzen,“ sagt sie sofort. Auf einem Arbeitsblatt gilt es die fünf Tiere auf dem Blatt zu suchen, die sich versteckt haben. Das 3 ½ jährige Mädchen macht das sehr gerne. Dann schauen wir die Grossaufnahme eines Schmetterlings mit dem klangvollen Namen Lungen-Enzian-Ameisen-Bläuling an. Ich zeige auf die zarten Fühler mit denen der Schmetterling riechen kann. Der Falter hat grosse Augen mit denen er Blüten erkennt und 6 Beinchen die er zum Krabbeln und sich Festhalten auf den Blumen braucht. Die Flügel sind hellbraun. Wenn der hübsche Falter seine Flügel hochklappt sieht man mehrere schwarze, weiss umrandete Flecken. Dann erzähle ich den beiden Kindern das Bilderbuch „Vicky, das kleine Schaf,“ von Helen Güdel. Es ist eine Geschichte die sich zugetragen hat und die beiden Tageskinder sehr anspricht. Das kleine Schaf wurde spät im Herbst geboren. Als die Schafe von der Alp abtransportiert werden, wissen die Besitzer der Schafe nicht, wem das Tierchen gehört. Ellis eine Frau nimmt es auf und ihr Schäferhund adoptiert es. Beeindruckend wie er das Schäfchen betreut und es Sachen lernt! Wir machen das Singspiel „Mäh, mäh Schöfli mäh.“ Nun möchte auch Malin das Singspiel-Schäfchen zum Lied herum tragen. Am Nachmittag kommt Susi zu uns. Sie freut sich, dass Elodie da ist und sie spielen im Kinderzimmer. Nach einer Weile geht es nicht mehr gut. Ich höre Susi weinen und schaue mal vorbei. „Elodie sagt immer nein, wenn ich ihr einen Spielvorschlag mache!“ beklagt sich Susi. Ich nehme sie in die Küche und biete ihr die Puzzle-Strasse und die Autos an „Weisst du, wenn man nicht mehr zusammen spielen kann, ist etwas zum Lernen und zum Denken gut,“ sage ich. Sie freut sich und legt die Teile der Strasse zusammen. Ich hole dann auch Elodie. Glücklicherweise habe ich noch ein anderes Strassenpuzzle und das Mädchen vertieft sich auch gleich in dieses Spiel.
Woche 37 / 2017 Du musst keine Angst haben
Jana und Sven machen mit mir den Sing-und Spielkreis. „Wenn du glücklich bist weisst du was, ja dann hüpfe ich wie ein Laubfrosch durch das Gras,“ ist unser erstes Lied. Jana und ich lachen uns während dem singen an und „ scharren wie ein wilder Stier“ und „pfeifen wie ein Kakadu.“ Ich nehme ein Arbeitsblatt zur Hand und Jana kann darauf den Weg der Raupe durch den Apfel in einem Labyrinth-Spiel zeigen. Dann schauen wir das Bild einer Raupe die sich gerade verpuppt und einer die gerade aus dem Kokon geschlüpft ist an. Als Schmetterlinge fliegt auch Sven beim Raum-Bewegungslied durch die Stube. Auf einem Arbeitsblatt sind viele bunte Schmetterlings zu sehen. Da gibt es den Admiral, den Schwalbenschwanz, den Frauenmantel und den Schillerfalter. Sven darf auswählen welcher er sein möchte und zeigt lustig auf einen. Auch Jana macht das gerne. Zum Lied „Summervögeli rot und blau, flüged über d’Wiese au,“ macht den beiden Spass. Wir spielen die Verpuppung eines Schmetterlings gleich nochmals mit einer Bewegungsgeschichte durch. „Ich seid kleine Raupen, die auf Blättern fressen.“ Jana krabbelt flugs drauflos und Sven dicht hinter ihr. „Bald mögen sie nicht mehr und sind müde.“ „Dann geschieht et die Verpuppung.“ Ich lege den grünen Tunnel auf den Boden und die beiden Geschwister krabbeln hinein. Wie sie durchgekrochen sind, lege ich ihnen ein Tuch um die Schultern. „Nun seid ihr Schmetterlinge geworden,“ sage ich . Sven strahlt mich an. Mit seinem roten Tuch sieht er lustig aus. Jana freut sich über ihr gelbes. Nun singen wir das Lied „Schmetterling du kleines Ding,“ beide Kinder tanzen durch dies Stube. Am Nachmittag sind auch Levis und Susi da. Levis ist bald sechs Jahre und Susi bald fünf Jahre alt. Ich staune wie lange sie miteinander spielen, sich absprechen und einander mit den Autos Kunststücke vorführen. Susi baut Türme mit Bauklötzchen und Levis sagt anerkennend: „ Die sind aber gross.“ Nachdem Sven und Jana abgeholt worden sind, gehe ich mit Susi und Levis die Hühner füttern. Beide tragen ein Eimerchen und begleiten mich zum Hühnerstall. Sie streuen den Federvieh Weizenkörner und ich hole in der Zwischenzeit frisches Wasser. Wie ich die Hühnerstalltüre öffne, stürzen sich die Hühner ins Freie. Levis eilt weg und unsere fünf Hühner hinter ihm her. Susi ruft Levis zu: „ Du musst keine Angst haben, die Hühner wollen nur auf den Miststock gehen!“ Levis ist erleichtert als er sieht, dass die aufgeregten Hühner schnell über den betonierten Rand des Miststockes flattern und dann emsig Futter suchen.
Woche 37 / 2017 Drei rote Aepfel am Baum
Mit Alenka und Rabita setze ich mich aufs Sofa. Wir singen das Begrüssungslied „Guten Tag liebe Leute guten Tag, wir spielen wieder heute guten Tag, wir laden alle ein und wollen fröhlich sein. Ich und du wir grüssen immerzu. Das wird ein schöner Tag, weil jeder jeden mag.“ Wir winken einander zu und am Schluss des Liedes sage ich: „ Wichtig ist, dass man alle Kinder die hier sind gern mag. Es geht nicht an, dass man ein Kind ablehnt.“ Alenka schaut mich gross an, denn heute Morgen ist nur Rabita mit ihr da. „Morgen ist wieder Jana da, zu dritt spielen geht auch,“ ergänze ich. Zum Singspiel „Ich bin eine kleine Schnecke,“ hole ich den Reifen. Rabita sitzt herzig hinein und Alenka nach dem zweiten Lieddurchgang auch. Die beiden Mädchen höckeln neben einander und das gefällt ihnen. Am Schluss des Liedes hebe ich den Reifen um 10 cm und die beiden Kinder steigen drüber. Das machen die mit Eifer und gerne. Das nächste Singspiel heisst „So schiebt euch an , so schiebt euch an wir fahren mit der Eisenbahn.“ Da Alenka nicht will, halte ich Rabita an den Schultern und wir spielen Eisenbahn. Sie macht es gut und freut sich. Alenka gefällt das und sie will nun auch mitspielen. Herzig! Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „Schmetterling du kleines Ding, such dir eine Tänzerin.“ Diesmal will Rabita lieber zuschauen und ich fliege mit Alenka durch die Stube. Dann schauen wir die Geschichte von Bello und dem schüchternen Häschen an, das den ersten Schultag hat. Bello sitzt mit dem ängstlichen Freund in die Schulbank. Der Lehrer zeichnet Früchte an die Wandtafel und die Tierkinder benennen sie. Bello weiss, dass eine Wassermelone rund und gross ist. Als Bussi-Bär eine in der Pause vorbei bringt, haben die Schulkinder grosse Freude und wollen sie tragen. Alenka ruft: „ Das ist zu schwer!“ Tatsächlich Bello kann sie nicht aufheben. Dann schneidet der Lehrer Stücke und nun halten die Tierkinder ihr Stück in der Hand und essen es mit Freude. Am Nachmittag ist Susi da. Alenka spielt mit ihr im Kinderzimmer. Wie ich mal nachschaue, sitzen die beiden auf dem Bett und Alenka „liest“ Susi aus einem Buch vor. Dann wechseln die beiden und Susi „liest“ Alenka vor. Rabita ist aufs andere Bett geklettert und schaut ebenfalls Bücher an. Eine friedliche Stimmung. Später gehen wir einen Spaziergang machen. Rabita wird von Susi und Alenka an den Händchen geführt und strahlt über so viel Glück. Ich entdecke an einem Apfelbaum drei Äpfel die übereinander wachsen. Ich frage die Kinder ob sie einen möchten. „Ja“, rufen die Mädchen und eilen über die Wiese zum Baum. Ich versuche den Apfel mit meiner Hand herunter zu holen. Leider wächst er zu hoch. Ich springe hoch und er entwischt mir knapp. Beim zweiten Anlauf, kann ich den Apfel fassen und mit ihm kullern auch die beiden anderen Aepfel ins Gras. Die Mädchen lachen und eilen zu den roten Früchten. Sie heben sie auf und ich sehe wie sie mit Freude und Genuss in die Äpfel beissen.
Woche 37 / 2017 Susi wäre froh wenn Jana mitspielen würde
Heute Morgen ist nur Alenka da. Ich denke, das ist eine gute Gelegenheit den Sing-und Spielkreis einmal mit ihr alleine zu machen. Ich nehme ein Liedblatt zur Hand und singe mit ihr „Onkel Jörg hat einen Bauernhof.“ Ich zeige Alenka welches Tier an der Reihe ist. Sie mag sich noch erinnern, dass wir zuerst von der Katze, dann von dem Hund singen. Dann zeige ich Alenka wie wir beim Lied „Igelchen, Igelchen schau mal ins Spiegelchen ,“ unsere Hände falten, dann die Finger aufstellen. Es sieht aus wie Igelstacheln. Bei den Worten „Spiegelchen,“ klappen wir die Hände auf und „schauen in den Spiegel.“ Alenka lacht, das gefällt ihr. Bei einem weiteren Spiel nehme ich das Körbchen mit Bauernhoftieren hervor. Ich frage sie wie die Tiere heissen und stelle sie an die Tischkante. Abwechslungsweise holen wir ein Tier, benennen es und sagen z.B. : „ Das ist ein Hund der macht wau,wau.“ Danach mache ich ein Tischtheater. Alenka passt gut auf. Zu den entsprechenden Worten bewege ich die Bauernhoftiere: „Auf dem Bauernhof da ist was los, da grunzt das Schwein. Dasselbe von Hahn, Schaf, Kuh und Traktor. „Die Tiere bekommen zu fressen. Das Schwein Aepfel, der Hahn Körner.“ Am Schluss erzähle ich: „Die Tiere sind satt und müde, sie legen sich zum Schlafen hin. Alenka freut sich, als ich das Tischtheater wiederhole. Danach will ich ein Tanzspiel mit Alenka machen, aber sie will nicht. Ich hole einen Teddybär und hüpfe hin und her und rundherum. Nun möchte Alenka doch noch tanzen. Auf einem Arbeitsblatt sind Haustiere abgebildet und unter ihnen Sachen die jeweils nur ein Tier braucht. Ich staune, denn Alenka weiss sofort, dass der Kratzbaum der Katze gehört. „Zum Spielen,“ erklärt sie mir. Da es draussen regnet spreche ich mit ihr einen Regenvers und wir bewegen unsere Finger wie Regentropfen. „Es regnet, es regnet, der Kuckuck wird nass, bunt leuchten Blumen im grünen Gras.“ Zum Abschluss machen wir das Fingerspiel „ Es chribel, chrabel, Käferli, spaziert im Sunneschii.“ Am Nachmittag sind auch Jana, Sven und Levis da. Wir bleiben vorerst in der Stube. Levis freut sich, dass er die Eisenbahn aufstellen kann. Später wählt er das Buchstabenspiel aus. Wie ich mich ihm zuwende, zeigt er auf Grossbuchstaben und benennt sie richtig. Jana hat das Spiel „110 Dominosteine“ vor sich und stellt diese auf. Ich zeige ihr, wie das Spiel geht. „Wir stellen die Dominosteine nahe hintereinander. Dann stosse ich den ersten um und schwupps, fallen alle um.“ Sie macht es einige Male, dann will sie die Steine lieber in Eimerchen füllen. Ihrem kleinen Bruder Sven schiebt sie auch ein Eimerchen hin. Alenka hat das Spiel „Animal-Party“, ausgewählt. Sie ist schnell müde und will es wieder zurück stellen. Ich geben ihr die Aufgabe, die Legebrettchen mit den nach Farbe sortierten Tiere zu belegen. Nun bekommt Alenka doch noch Freude am Spiel. Um 15.30 Uhr trifft Susi bei uns ein. Sie sieht Levis und die beiden bauen eine Strasse auf und fahren mit Autos. Sie sind eine ganze Stunde am Spielen. Als Levis abgeholt wird, möchte Susi mit Jana spielen. Aber diese will nicht und ignoriert Susis Bemühungen. Susi setzt sich aufs Sofa und ich geselle mich zu ihr. Wir schauen ein Buch an. Da kommt Jana auf uns zu. Sie sagt: „Ich spiele mit dir.“ Nun hüpft Susi weg und beide spielen mit den Autos.
Woche 36 / 2017 Die Wellen
Am Morgen spielt Susi mit Sven verstecken. Der Kleine lacht immer laut, wenn Susi sich plötzlich zeigt. Während Susi im Kindergarten ist, mache ich Spiele mit Jana. Beim Ringel-Ringelreihe tanzen, will Rabita auch mittanzen . Dann machen wir das Singspiel „Machet auf das Tor.“ Ich bilde mit meinen Händen und der Stuhllehne ein Tor und Jana zieht zum Lied „ Machet auf das Tor, es kommt ein goldner Wagen,“ mit Sven an der Hand unten durch. Als wir fertig sind, eilt Rabita dazu und bildet auch ein Tor. Herzig! Wir singen das Lied „Wir spazieren durch den Wald,“ und bewegen uns um den Tisch. Bei den Strophen bleiben wir stehen und singen vom Hasen der herumhoppelt, der Eule die fliegt, dem Eichhörnchen, das auf den Baum klettert und der Maus die herum huscht. Ich schaue mit Jana ein Arbeitsblatt mit Waldtieren an. Sie benennt flink viele Tiere. Am Nachmittag sind wir noch in der Stube. Sven und Rabita spielen mit Steckblumen, füllen sie in Steckbecher, legen sie auf Puppenstubenmöbel und schauen ihnen nach, wenn sie auf den Boden fallen. Jana malt an ihrem Vogelbild weiter und Susi malt motiviert in ihr Heftchen, welches sie von zu Hause mitgebracht hat. Dann gehen wir ins Freie. Ich hole die Springseile und wir nehmen das lange blaue Seil zur Hand. Jana und ich schwingen es und Susi rennt im richtigen Moment unten durch. Jana ist ein Jahr jünger, und sie erkennt noch nicht, wann sie durchspringen muss. Ich helfe nach und ziehe das Seil im richtigen Augenblick über Jana. Dann machen wir Wellen und die beiden Mädchen springen darüber. Nach einer Weile binde ich das Seil an einen Stuhl und nun können die beiden Mädchen hintereinander über die Wellen springen. Sven hat ein Seil in den Händchen und zieht es freudig hinter sich her.
Woche 36 / 2017 Die Wellen
Mit Sven und Jana singe ich das Lied „Es war eine Mutter die hatte vier Kinder.“ Dann zeige ich Jana eine Arbeitsblatt mit einem Apfelbaum in den vier Jahreszeiten. . Blüten im Frühling, unreife Aepfel im Sommer, rote reife Aepfel im Herbst und kahle Aeste im Winter. Jana hört mir aufmerksam zu während Sven bei der Bücherecke hantiert. Ich hole eine CD. „Wo die Tiere wohnen.“ Wir hören von einem Kind, das am liebsten ein Pony nachhause genommen hätte. Nur das geht nicht. Ein Pony muss eine Weide haben und einen Stall um zu schlafen. Ich zeige Jana das Bild eines Storches. Er hat ein Storchennest um zu übernachten. Wie wir noch genauer hinschauen entdeckt Jana zwei kleine Störchlein, die noch im Nest sitzen. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Auf unserer Wiese gehet was.“ Ich zeige Jana wie der Storch im Wasser watend, seine Knie hochzieht und Jana versucht es nachzumachen. „Wo schläft das Eichhörnchen,“ frage ich Jana. Sie sagt: „Auf dem Baum oben.“ Ich nicke und ergänze: „Es macht sich ein kugelförmiges Nest, da ist es vor Greifvögeln sicher.“ „Und das Reh?“ will ich wissen. „Das schläft im Wald,“ gibt Jana Auskunft. „Auf dem Waldboden,“ füge ich noch dazu. Dann zeige ich Jana Wildkaninchen. Diese hat es bei uns nicht, aber in Deutschland. Dort hat es sandigen Boden und die Kaninchen können sich einen Bau bauen. Zum Lied „Das Kaninchen ist aus seinem Bau geschlüpft, siehst du wie es über unseren Rasen hüpft?“ Jana und ich hüpfen nun zum Refrain herum und Sven schaut mich lustig an, als ich an ihm vorbeihopse. Dann schauen wir Bilder von Bienen an. Jana weiss, die wohnen in einem Bienenhaus. Ich zeige ihr die Waben worin die Pollen aufbewahrt werden. „Summ, summ, summ Bienchen summ herum.“ Jana freut sich als Biene herum zu fliegen und dann auf unseren Blumentischtuch Nektar zu trinken und Pollen zu sammeln. Ich zeige Jana eine Biene mit ihren gelben Höschen. Dort klebt sie die Pollen an um damit zum Bienenstock zu fliegen. Zum Schluss unseres Spiel- und Singkreises frage ich Jana, wo denn die Schnecke ihr Haus hat. Jana lacht und sagt: „Die hat ein Häuschen auf dem Rücken.“ Wir machen den Bewegungsvers : S’kriecht eine Schnecke den Berg hinauf.“ Am Nachmittag gehe ich mit Susi, Jana und Sven auf den Hausplatz. Susi möchte spazieren gehen und so machen wir uns auf den Weg. Ich entdecke eine Hummel auf einer Rotklee-Blüte und Jana kommt sie schnell aus der Nähe betrachten. Später sieht Susi auf der Wiese Blumen und beginnt ein Sträusschen mit dem Habichtskraut zu winden. Jana sucht Gänseblümchen und der kleine Sven eilt fröhlich den beiden Mädchen nach .Susi sammelt nur gelbe Blüten und erklärt mir: „Ich habe gelbe Blumen am liebsten.“ Wir setzen den Spaziergang fort. Als wir eine Strecke über die Waldwiese gehen. Fliegt aufgeregt ein Vogel hoch. Es ist eine Elster, die laut „tschräk-äk-äk-äk“ ruft. Sie fliegt von einem Baumwipfel zum andern und wiederholt ihr lautes Schäckern. Auf dem Heimweg wollen Jana und Susi ein Wettrennen machen. Sie starten gemeinsam, doch plötzlich weinen beide. Beim neben einander her Springen, haben sie die Köpfe aneinander geschlagen. Ich tröste beide. Zum Glück geht der Schmerz bald weg und die Kinder haben wieder Freude am Spielen.
Woche 36 / 2017 Hauptnahrung : Buchennüsschen
Rabita ist heute Morgen alleine mit mir. Ich gebe dem kleinen Mädchen die „Spielstadt.“ Interessiert hebt sie den Deckel der Papptrommel ab und holt sich die Klötzchen raus. Als sie das kleine hölzerne Flugzeug entdeckt bringt sie mir es. Später beschäftigt sie sich mit Gratis-Zeitschriften. Zuerst blättert sie darin, dann zerrt sie Seiten heraus. Auch diese zeigt sie mir. Während dem Kochen spielt sie im Laufstall. Sie hat ein Holzsteckspiel entdeckt und steckt Stöpsel um Stöpsel hinein. Während ich tische, lasse ich sie in der Küche herumspazieren. Durch die Küchenausgangstüre beobachtet sie unseren Hofhund. Am Nachmittag ist auch Susi da. Sie hat einen frischen Maiskolben von meinem Mann bekommen und isst die gelben Körner mit Genuss. Rabita will auch eins und Susi gibt ihr ein Korn. Ich hole den Kinderwagen und Rabita steigt gerne ein. Draussen ist es angenehm warm. Wolken ziehen am Himmel und die Sonne scheint. Wir gehen Richtung Nord-Wald. Ich entdeckte zwei weisse Pilze und rufe Susi. Susi freut sich. Ein Pilz ist angefressen. Deutlich sieht man Schleimspuren einer Schnecke. Wir spazieren weiter und ich frage Susi, wie viele Aepfel sie am Baum sieht. Dann erreichen wir den Teil unseres Maisfeldes, das an den Nord-Wald grenzt. Es windet und die langen grünen Blätter der Maispflanzen rascheln leise im Wind. Wieder auf dem Hausplatz, zieht Rabita alle Kinderfahrzeuge auf den Hausplatz und Susi spielt Fussball. Sie macht es recht geschickt und ist lange damit beschäftigt. Später gehen wir in die Wohnung hoch. Rabita hat Susi geschlagen und Susi ärgert sich über die Kleine. Ich schlage vor zusammen Singspiele zu machen. Susi freut sich. „Ein grosser, ein runder, ein roter Luftballon..“ singen wir und gehen um den Stubentisch. Beim zweiten Teil des Liedes „Doch an der langen Leine hol ich in mir zurück, gleich hab ich ihn gefangen, da hab ich aber Glück.“ Susi und ich machen die entsprechenden Bewegungen. Das Raum-Bewegungslied „Unser kleiner Bär im Zoo, der schläft ganz tief und fest,“ gefällt Susi, wir schnarcheln. Bei den Strophen, hüpfen wir, stampfen wir und tanzen wir. Herzig, Rabita hüpft auch! Dann machen wir das Singspiel „ Glugg, glugg, glugg und pip, pip pip, s’chunt e Hüenli –Mueter..“ meldet sich Susi und geht im Kauergang als Henne um den Tisch. Rabita schliesst sich ihr als Küken an, allerdings auf vier Beinen. Susi kriecht dann gefolgt von Rabita unter den Stubentisch und wir singen: „ Am Abend gehen sie glugg, glugg, glugg, leise ins Hühnerhaus.“ Wie es im Singspiel heisst, deckt dann die Hühnermutter die Küken ( Rabita) zu. Rabita freut sich und die beiden umarmen sich. Zum Abschluss machen wir das Singspiel von den Siebenschläfern. Ich zeige den beiden zuerst Bilder von diesen Tierchen. Im Sommer schlafen die Siebenschläfer tagsüber und sind nur in der Nacht wach. Gerne halten sie sich auf Dachböden auf. Dort sind sie geschützt vor Eulen. In der Nacht springen sie herum und manchmal haben die Leute das Gefühl, dass Gespenster dort sind, weil es plötzlich rumort und rumpelt. Aber es sind nur Siebenschläfer. Nun singen wir das Lied „Sieben kleine Siebenschläfer suchten Moos und Futter.“ Susi kennt das Spiel gut. Gerne sitzt sie als Siebenschläfer aufs Sofa und ich erzähle vom Herbstwind, den Winterstürmen, den Schneeflocken, der klirrenden Kälte und den ersten Vogelstimmen im Frühling. Erwartungsvoll wartet der kleine Siebenschläfer, bis die Strahlen der Frühlingssonne ihn wecken. Dann wiederholen wir das Lied. Der Siebenschläfer erwacht im Mai aus seinem Winterschlaf und geht auf Futtersuche. Buchennüsschen sind seine Hauptnahrung.
Woche 35 / 2017 Der Plüsch-Tiger
Mit Sven, Alenka und Jana beginne ich den Sing-und Spielkreis. Ich singe ein neues Raum-Bewegungsspiel mit den Kindern. Zuvor frage ich Jana: „Weisst du was glücklich sein, heisst?“ Sie nickt. Alenka frage ich: „Wie ist man wenn man wütend ist?“ Jana lacht, als ich sie nach „lustig sein“ befrage. Beim Ausdruck „traurig sein“ schauen beide ernst drein und bei „fröhlich sein wie ein Kakadu,“ lachen mich die beiden Mädchen an. Ich zeige ihnen ein Bild von einem Kakadu. Wenn er gut aufgelegt ist, fächert er die Kopffedern auf und wippt auf und ab. Dann setze ich mich ans Klavier und spiele eine Melodie. Ich zeige auf die Libelle, die auf das Liedblatt gemalt ist. Ich zeige vor wie dieses Insekt fliegt. Es fliegt in eine Richtung, stoppt, fliegt dann im Eck nach links, fliegt wieder, stoppt, kehrt nach rechts. Ich mache mit Alenka und Jana ab, dass wenn mein Klavierspiel aufhört, sie anhalten sollen wie eine Libelle. Es klappt nach dem zweiten Anlauf. Später hole ich ein Arbeitsblatt. Eine Bärenfamilie hat Gemüse im Garten. Wir schauen zuerst was sie geerntet haben. Jana zählt auf: „Karotten, Radieschen, Lauch, Salat, Kürbis und Zwiebeln.“ Alenka kann die Karotten zählen und Jana schaut wie viele Radieschen gewachsen sind. Anschliessend machen wir das Singspiel „Wenn ich in meinen Garten geh.“ Ich frage die beiden Grossen wer beginnen möchte. Jana meldet sich. Ich gehe mit ihr bei der ersten Strophe „ im Garten herum.“ Wir tun so, als tragen wir eine Giesskanne und bringen den Blumenkindern auf dem Sofa Wasser. Bei der dritten Strophe umarmen wir alle Blumen, wir machen einen Blumenstrauss. Klein-Sven gefällt das sehr und auch Jana muss lachen. Am Nachmittag ist Susi auch bei uns. Zuerst spielen wir am Stubentisch. Jana spielt mit den Steckblumen, Alenka mit Bauklötzen, Susi ein Puzzle und Sven mit einem Steckspiel. Es ist regnerisch. Nach einiger Zeit beginnen sich die Kinder nachzuspringen. Bevor die Kinder noch wilder werden, mache ich mit allen Singspiele. Susi darf als älteste das erste auswählen und freut sich sehr, denn vor den Sommerferien war noch Paula die älteste. Das Singspiel „Juhee, ich han es Geissli,“ gefällt Susi sehr und Sven läuft mit ihr um den Tisch. Jana wählt den Malermeister und geht, den Pinsel in der Hand, die Kinder auf dem Sofa die Farben ihrer Kleider fragen. Dann ist Alenka dran. Sie wählt den Hut und wir singen „Es geht eine Bauersfrau in den Wald…“ Jana darf als Kind anhängen, Susi ist das Schaf und ich den Hund. Ich nehme Sven mit, der mit Eifer den Plüsch-Tiger mit sich mitträgt.