Bis die Katze weg spaziert

Am Morgen ist Livio „Einzelkind“. Meine Praktikantin geht mit ihm ins
Freie. Livio spaziert mit ihr der Strasse entlang und der Kleine
bleibt immer wieder mal stehen und winkt mir zu. So herzig! Als die
beiden zurück sind, darf Livio mit den Filzstiften von Sara malen und
das gefällt ihm ausserordentlich. Am Nachmittag kommt Susi dazu.
Beide zeigen Freude aneinander und als sich Livio aufs Sofa setzt,
macht es Susi nach. Livio nimmt ein Buch in die Hand und schaut es an.
Klein-Susi nimmt sich das Büchlein „Ich bin die kleine Katze“ und
schaut aufmerksam die Bilder an. Sie verweilt sehr lange am Büchlein
gucken. Sie schaut was die Katze macht und kommentiert. Später spiele
ich Klavier und Susi kommt zuschauen. Sie drückt einige Tasten der
oberen Klaviatur. Auch hier merke ich, dass sie auf meine Musik und
ihre Töne hört. Sie schaut mich lachend an und drückt voller Freude
weitere Tasten. Per Zufall entdecke ich unsere Katze Kija im Garten
draussen. Ich nehme Susi auf den Arm und wir schauen der Katze zu.
Kija schnuppert intensiv an verschiedenen Grashalmen, dann beginnt
sie an einigen zu knabbern. Unverwandt schaut Susi interessiert zu.
Mit einigen begeisterten Lauten kommentiert sie was sie sieht. Auch
Livio will die Katze schauen und so stehen wir am Fenster und gucken
alle drei bis die Katze weg spaziert.

Die Gartentreppe

Livio spielt mit Autos, als Levis eintrifft. Kaum da, schränkt Livio
den mit einem Auto spielenden, Levis ein. Ich unterstütze Levis und
sage ihm: “ Du musst auf deinem Platz bestehen, er darf ihn dir nicht
streitig machen. Es hat genug Platz für ihn um dich herum.“ Anita ist
mit ihrer drei Jahre älteren Schwester Chantal da. Sie sprechen nur
miteinander und machen alles gemeinsam. Anita erklärt mir:“Weisst du,
das ist meine grosse Schwester.“ Wir sitzen dann alle am Küchentisch
und kleben Bilder auf ein Blatt und malen den Hintergrund.Immerhin
hier bekommen sie Kontakt mit Livio und Levis, da sie auf die Leimtube
warten oder einen Farbstift einander aushändigen. Am Nachmittag sind
wir draussen. Chantal hat eine lustige Spielidee und Anita rennt ihr
begeistert nach. Chantal springt die Treppenstufen der Gartentreppe
hoch und hüpft behände, die Stufen wieder runter. Anita lacht und
saust hinterher. Jetzt möchten es auch Livio und Levis versuchen und
steigen die Gartentreppe hoch. Chantal löst die Situation mit Bravour.
Anstatt sich über die zwei Kleinen, die im Weg sind, zu beklagen,
springt sie neben der Treppe die Wiese hinunter und dann auch wieder
hinauf. Anita lacht und hüpft hinterher. Wie wir ins Haus zurückkehren
sehe ich wie Chantal den beiden kleinen Tageskindern die Schuhe
ausziehen hilft. Auch hängt sie die Jacke der Schwester auf. Ich danke
ihr und Chantal freut sich. Gegen 17.00 Uhr sehe ich wie vorsichtig
und sorgfältig Levis an der Puppenstube die Möbelchen verschiebt. Auf
den Tischchen hat er Tellerchen hingelegt. Alles ist bereit zum Essen.
Levis schaut mich verschmitzt an.

Petra ist 23 Monate alt

Heute Morgen kommt Livio „rumpelsurrig“ an. Seine Mutter sagt, dass er
nach dem Wecken, wieder ins Bettchen wollte. Livio muss weinen und
alles ist ihm zuwider. Da läutet es wieder und Petra, ein neues
Tageskind wird gebracht. Die Kleine kann noch nicht gehen, aber
krabbelt ganz flink vorwärts. Livio schaut ihr aufmerksam zu und Petra
geht zu ihm schauen. Ganz deutlich merke ich, dass der Junge seine
schlechte Laune verliert und mit Petra Spielsachen austauscht. Da
läutet es wieder und Levis tritt durch die Wohnungstüre. Livio gibt
ihm ein Auto, Levis freut sich. Ich sage Livio das ich das lieb
fände. Aber schon nach zwei Minuten nimmt der Spitzbub dem um ein
halbes Jahr älteren Jungen das Fahrzeug wieder weg. Ich sage Levis,
der traurig dreinblickt, dass er das Auto zurückholen soll. Denn Livio
darf sowas nicht tun. Das ist unfair. Ich hole dann die Bauklötzchen
damit die Kinder Garagen bauen können und so ist Levis schnell
vertieft. Später sehe ich , wie er vorsichtig ein Klötzchen auf dem
Autodach platziert hat und auf dem Tisch hin und her fährt. Petra geht
zuschauen, mit ihrer aufmerksamen und liebenswürdigen Art, haben sie
die beiden anderen Tageskinder sehr gerne.

Ein Bild von Geborgenheit

Der kleine Livio ist diesen Monat zwei Jahre alt geworden. Nach einer
Woche Ferien steht er mit seiner Mama unter der Türe und die Frau
erzählt, dass ihr Sohn immer wieder nach „IS“ damit meinte er Levis
und “ IT“ (Leonid) gefragt habe.

Ich schaue am Morgen mit den drei Buben ein PIXI Büchlein an. Die
Geschichte handelt von einem Hasenjungen, der in der Nacht so komische
Geräusche hört und seinen Papa weckt. Der erklärt ihm, dass die
Standuhr auch tagsüber Tick-tackt, das Klappern der Fensterläden vom
Wind herrührt usw. Das Schlussbild ist allerliebst. Der Hasenjunge
darf zwischen Papa und Mama ins Bett schlüpfen. Leonid findet es so
herzig. Ein Bild von Geborgenheit.

Levis spielt dann mit Lego und Livio baut ein Türmchen ums andere auf.
Ich staune, denn die stehen auch nach einer Weile noch.

Wir wollen ins Freie und ich freue mich sehr, als ich bemerke,dass
Leonid Levis das rote Jäckchen anzieht. „Ich helfe ihm!“ meint Leonid
. Ich sage ihm, dass ich das toll finde und dem 5 Jahre und 4 Monate
alten Jungen tut das gut.

Draussen muss sich Levis gegenüber Livio wehren, denn der belästigt
ihn. Zuvor war das auch schon der Fall aber diesmal gibt ihm Levis
Grenzen. Livio fährt auf dem Trettraktor weg. Abends ist Livio noch
länger da und so gebe ich ihm das Spiel Halli-Galli. Ich bin dann
erstaunt, als er die Karten sorgfältig ins Fach legt, denn das braucht
Fingerspitzengefühl. Wenig später gebe ich ihm eine Zeitschrift, er
blättert interessiert darin und ich schaue mit ihm alles genau an.
Später denke ich eine Bilderbuch wäre geeigneter,aber Livio schiebt es
weg, ihm gefallen die guten Fotos der Zeitschrift.

Drei Schnupperstunden

DREI Schnupperstunden

Heute Morgen sind Anita, Leonid und Susi da. Ich gehe schnell in die
Küche und als ich zurück in die Stube komme sehe ich wie Susi (16 Mt.
) übermütig auf dem Sofa herumhopst. Ich gehe zu ihr hin, sage nein
und hole sie runter. Die Kleine lacht, klettert unverdrossen wieder
aufs Sofa und hüpft herum. Ich hole sie runter und stellte sie ins
Laufställchen und sage ihr, dass ich das jedes Mal mache, wenn sie so
gefährliche Sachen auf dem Sofa mache. Die Kleine versteht Klartext.
Sie setzt sich mit einem Bilderbuch aufs Sofa.

Dann spiele ich mit den Tageskindern, die Praktikantin Sara ist auch
dabei, Singspiele. Jenes von der Bäuerin, die die Hühner aus dem
Garten verscheuchen muss, dann das vom Käfer, der so verwegen ist,
dass er ins Spinnennetz, das sich eine Blume umspinnen liess, gerät
und von mir gerettet werden muss, sowie „Schiffchen auf dem
Zürichsee“. Leonid hat eine neue Spielidee dazu. Der Treibstoff ist
aufgebraucht, also hissen sie ein Segel, leider kommt dann noch der
Sturm und alle „schwimmen“ an Land. Alle drei haben es sehr lustig.
Als Schlussspiel wähle ich ein neues. „Sieben kugelrunde Schweinchen.“
Im Liedertext singen wir von den Schweinchen, die im Heu liegen, sie
grunzen, sie schmatzen und sie kratzen sich am Rücken. Wir sitzen
alle auf dem Sofa und kratzen uns wie es gesungen wird am Rücken.
Dann springen alle auf, wechseln den Platz und wiederholen das Lied.
Alle haben einen riesen Spass.

Gegen Mittag spielt Anita mit Leonid am Tisch. Sie braucht immer ein
bisschen Zeit bevor sie sich einem Kind anschliesst. Wir staune ich
über ihre Fähigkeiten am Nachmittag. Zwei neue Kinder, Loris (4 J.4
Mt.) und sein Bruder Emil (18Mt.) kommen das erste Mal zu uns spielen.
Anita geht sofort Emil hin, fasst ihn am Händchen und sagt:“ Ich
schaue jetzt zu ihm.“ Sie führt den kleinen Jungen zu den
Meerscheinchen, geht mit ihm die Gartentreppe hoch und kümmert sich
ganz lieb um den Kleinen. Sie geht mit ihm Trettraktor fahren, sie
schiebt ihn und meint zu mir:“ Der ist eben noch klein.“ Das
erstaunlich ist, dass Anita erst 3 Jahre und 4 Monate alt ist.

Abends ist Susi alleine mit mir. Sie steht im Laufställchen und
plaudert mit mir. Auch da bin ich schwer beeindruckt. Das kleine
Mädchen spricht mit mir, sie erzählt was, zeigt auf Sachen im Raum und
hält inne, damit ich Antwort geben kann. Ich spreche über den
vergangenen Nachmittag und Susi spricht nonstop etwas 15 Minuten mit
mir. So schnüsig!!

Die Schokoladen-Fabrik

Ich schaue mit Leonid und Paula ein Osterhasenbuch an. Der Osterhase
hat seinen Eierkorb verlegt und sucht ihn überall in seinem Haus.
Meine beiden Tageskinder können im Buch Klappen hochheben und
nachschauen, ob die Eier dort versteckt sind. Leonid und Paula macht
es Spass. Am Schluss des Buches hat der Osterhase die Ostereier
versteckt und meine Tageskinder zählen die von ihnen entdeckten Eier.

Nachher kann Leonid mit unserer Praktikantin UNO spielen und ist
mächtig stolz als er dann auch noch gewinnt. Paula spielt mit dem
Spielstall. Am morgen früh war Paula gegenüber Sara (Praktikantin)
noch sehr vorsichtig und Sara machte es auch gut, weil sie die Scheu
des kleinen Mädchens respektierte. Gegen Mittag mag sich dann
Klein-Paula doch auf den Arm von Sara nehmen lassen.

Am Nachmittag kommt noch Fabio ( der Bruder von Paula) und das
Geschwisterpaar Mario und Lena dazu. Wir sind im Freien und schon gibt
es Ärger, da Leonid und Fabio das kleine gelbe Velo wollen. Ich sage
zu beiden :“Entweder man spielt miteinander und mag dem andern was
gönnen, oder man macht auf Egoist und hat die ganze Zeit Streit. Was
habt ihr lieber?“ Sie arrangieren sich nun selber und entschliessen
sich abzuwechseln. “ Ein guter Entscheid,“ meine ich.

Ich hole den Ball und spiele mit Mario, Leonid und Paula . Herzig ,
wie die Kinder einander den Ball zuwerfen, ja Leonid macht sogar
einige Schritte auf Paula zu und meint: „Damit sie den Ball besser
fangen kann.“

Lena widmet sich die ganze Zeit der schwarzen Katze. Sie streichelt
sie und holt noch ein Ästchen und wedelt vor der ihr hin und her.
Der kleine Kater stürzt sich drauf und Lena ist begeistert.

Wieder im Haus schaue ich mit den Tageskindern das Buch“ Wie wird
Schokolade gemacht“ an. Ich staune wie es gestaltet ist. Die Kinder
lernen viel und man ist nach jeder Doppelseite noch interessierter.
Ein Comic-Kind stellt dann jeweils eine Frage z.b. “ Wie stellt man
Schokolade her ?“ und auf der nächsten Seite wird es gezeigt. Das
Schlussbild zeigt viele leckere Sachen die aus Schokolade hergestellt
sind. Da meint Lena:“ Ich habe Hunger!“ Alle haben Lust auf
Nutella-Brötchen. Erwartungsfroh setzen sich die Kinder an den
Küchentisch und lassen sich wenig später die Schokolade-Milch und die
Schokoladebrötchen schmecken.

Corina meint:“Die sehen aus wie Zwillinge.“

CORINA MEINT : „DAS SIND ZWILLINGE“.

Gleich am Morgen gibt es Stress, weil Janis, der bei uns übernachtet
hat, den kleinen Pferdetransporter zum Spielen haben will . Leonid hat
ihn bereits in den Händen. Ich sage Leonid, dass Janis um 8 Uhr
morgens von der Mutter abgeholt wird und dann könne er das Spielzeug
haben. Leonid gibt den Transporter Janis und ich sehe, dass der 5
Jahre und 5 Monate alte Junge kooperativ ist. Am Nachmittag kommt Susi
an. Ich bleibe mit ihr, Sascha, Corina und Paula draussen. Susi ist
begeistert und geht den Trettraktor schieben. Sicher 20 Minuten hat
sie zu tun, unermüdlich dreht der Traktor Runde um Runde . Meine
erwachsene Tochter arbeitet in unserem Garten. Die kleine Susi darf
eine kleine Strecke in der Karette mitfahren und hat grossen Spass.
Paula will auch und so mache ich ein kurzes Fährtchen auch mit ihr.
Die Hühner spazieren im Freien, die Kinder gehen schauen und Susi will
eins anfassen, aber die Tierchen eilen davon. Zum Glück kommt Nala
unsere schwarze Katze über den Weg und nun streichelt Susi das seidige
Fell und lacht.

Beim Zvieri sitzen die beiden kleinen Mädchen neben einander je in
einem Tischsitzli. Sie lachen einander an und halten sich die Händchen
hin. Corina meint: “ Die sind so süss, das sind Zwillinge.“ Paula ist
blond mit blauen Aeuglein und Susi schwarze Haare und dunkle Augen.
Echt herzig sind die zwei.

Eine Blume namens Daniela

Am Morgen bastle ich mit Leonid und Anita Osterhäschen mit Pappröhren.
Tags zuvor haben Levis und Leonid mit Wasserfarbe etwa 10 Röhren
bemalt. Leonid freut sich über die vielen Osterhasenbäuche und
schiebt Anita gönnerhaft eine zu. Anita schneidet den Osterhasenkopf
aus und zeichnet die Augen ein. Anita malt noch kleine Ostereier und
schneidet sie für ihre erst 3 Jahre und 4 Monate sehr geschickt aus.
Am meisten freut sie sich, als ihr Osterhase das grösste Ei in die
Pfote geklebt bekommt. Leonid malt die Ostereier mit Ringelmuster an
und klebt sie mit Arbeitseifer mit einem Tupf Leim ins Ostergras.
Paula sitzt während dem Basteln der Kinder im Kindersitz und zeichnet
mit Malstiften.

Am Nachmittag sind wir im Freien. Leonid findet eine goldgelbe
Löwenzahnblüte. Er nennt sie Daniela und erklärt mir, das sei seine
Freundin. Anita steht interessiert daneben und ich ermuntere sie auch
eine Lieblingsblume zu suchen. Im Baumgarten sieht man von weitem
die goldgelben Löwenzahnblüten. Paula und ihr Bruder Fabio springen
hin und her und ich zeige den Tageskindern ein hellblaues Blümchen: Im
Volksmund als Katzenäuglein bekannt, mit offiziellem Namen Ehrenpreis
genannt. Wiesenschaumkraut und Gänseblümchen bestaunen die Kinder
auch.

Fabio hat es lustig mit Leonid. Beide sprechen zu Hause Hochdeutsch
und ich denke das ist ein Grund mehr sich gut zu verstehen, denn beide
verstehen Schweizerdeutsch, sprechen aber nur Hochdeutsch. Sie haben
eine „Tankstelle“ bei der Wiese drüben und fahren eifrig hin und her.
Anita steht etwas verloren herum. So bitte ich Fabio die Kleine ins
Spiel einzubeziehen, was der Junge dann auch macht. Anita lacht mich
glücklich an, als die Kinder zu dritt an mir vorbei fahren.

WIR SIND FREUNDE

Ich spiele mit den Tageskindern „Fang den Hut.“ Das Spiel ist
spannend. Corina hat Freude, weil sie Leonid schnappen kann, dann wird
sie aber von Sascha geschnappt und ist verstimmt. Ich ermuntere sie
zum Weiterspielen, weil man bis zum Schluss nicht weiss wer gewinnt.
Sie spielt weiter.

Am Nachmittag gehen wir alle raus und Lena und Mario treffen ein.
Leonid eilt gleich zu „seiner Daniela“ und stellt fest, dass es noch
mehr Löwenzahnblüten in der Nähe gegeben hat. Ich zeige auf die Wiese
und Sascha, Corina und Leonid springen begeistert hin um zu schauen.

Am späteren Nachmittag zeichne ich mit den Kindern Hüpfkästchen und
Hüpfschnecken. Die Kinder probierens gleich aus und hüpfen auf einem
Bein bis in die Spiralmitte der Schnecke. Ein Kind ruft :“ Jetzt hüpfe
ich auch noch raus!“ Lena sammelt Steine in einem Eimer und der
Bruder fährt zufrieden auf einem Trettraktor. Lena setzt sich dann in
den Türrahmen des Holzhäuschens und begutachtet ihre Steine. Den
schönsten kommt sie mir zeigen.

Sascha rennt mit Leonid und Corina zu den Bäumen. Ich sehe wie die
Kinder gerne beieinander sind und die Weite der Wiese schätzen , das
Gras unter den Stiefeln toll finden, sowie die Ideen von Sascha
aufnehmen. „Wir sind Freunde“, erklärt mir Corina und hält Leonid an
der Hand.

Der Kaufmannsladen

Ich habe für die Tageskinder Osterhasen-Zeichnungsvorlagen parat
gemacht. Leonid, Levis, Livio und Anita setzen sich mit Freude an den
Tisch und malen aus. Leonid meint zu mir, als er die Striche
(Gekritzel) vom 2 Jahre und 5 Monate alten Levis sieht:“ Ich helfe
ihm ausmalen.“ Levis schaut interessiert und zufrieden, als der drei
Jahre ältere Junge sein Osterhasenbild verschönert. Livio malt kleine
bunte Flecken aus und Anita beginnt sorgfältig die Ohren des Hasens
auszumalen.
Am Nachmittag gehen wir raus. Livio sitzt auf den blauen Traktor,
genau den möchte Anita auch. Das kleine Mädchen ist schlau. Sie holt
den „Rumpler“ . Es ist ein Spielzeug, dass man vor sich hinschieben
kann und das so toll rumpelt. Tatsächlich das bunte Spielzeug möchte
Livio gleich haben und überlässt Anita den Trettraktor.
Zurück in die Stube spielen wir Singspiele. Ich habe ein kleines
Schaffell. Dieses lege ich einem Tageskind über den Rücken und das
Kind krabbelt als Schäfchen um den Tisch. Wir singen:“ Mäh, mäh
Schäfchen mäh, auf der grünen Wiese, wie weich ist dein Fell flauschig
und weiss.“ Das Fell rutscht leicht auf die Seite, aber Schäfchen
Levis hält durch und läuft zum nächsten Kind. Leonid wünscht sich das
Spiel von der Bäuerin, die die Hühner aus dem Garten verscheuchen
muss. Er möchte selber die Kinderschürze losbinden und ich zeige ihm
an welchem Teil er ziehen muss. Wie ich die Schürze Anita anziehe und
die Schlaufe mache, zeige ich den beiden grösseren Kindern, das ich
„Hasenohren“ mit den Bändeln bilde. Leonid staunt.
Livio hält es nicht so lange aus und so lasse ich ihn zum Spielen an
den Kaufmannsladen. Ich bin dann aber überrascht, dass der erst 2
jährige Junge eine ganze Stunden ein- und ausräumt, die Sächelchen
ordnet, einpackt und an der Kurbel der Kasse dreht.
Anita geht dann mal einkaufen bei ihm und sie wechseln „Geldscheine“.
Leonid ist mit einem Puzzle von den 101 Dalmatinern beschäftigt und
Levis schaut Bilderbücher an.