Das Auto schläft

Ich mache mit Levis, Livio und Susi Bewegungsspiele. Ich nehme Levis an der Hand und gehe zum Lied „Turnzwerge, Turnzwerge,1-2-3…“ um den Stubentisch, Susi schliesst sich uns sofort an und Livio schaut uns zu. Als wir anschliessend das Spiel „Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal“, singen hoppelt auch Livio begeistert als Häschen mit. Bei der zweiten Strophe heisst es, dass die Hasen sich sattgefressen haben und der Jäger schoss, ich spiele ein Cluster auf dem Klavier und die Häschen legen sich erschreckt auf den Boden. Bei der dritten Strophe erzähle ich, dass die Tierchen merkten, dass sie noch am Leben sind und gleich wieder herumspringen. Zum Klavier und der ersten Strophe hoppeln die Kinder wieder über das grüne Gras. Alle Kinder setzen sich entspannt aufs Sofa und ich schaue mit ihnen ein Bilderbuch an. Beim Spielen am Tisch spielt Levis ein Schlümpfe-Dominospiel. Ich sehe, dass der drei jährige Junge die verschiedenen Schlümpfe erkennt und den richtigen Schlumpf anfügt. Livio hat ein Puzzel mit 4 verschiedenen Fahrzeugen vor sich. Er beginnt Teile ineinander zu fügen. Ich helfe ihm die Teile zuerst nach rot, gelb, grün und blau zu sortieren und Livio hat dann in kurzer Zeit einen Traktor, ein Schiff, einen Helikopter und einen Bagger und freut sich riesig. Ich habe für die drei Tageskinder ein Ausmalblatt vorbereitet und wir setzen uns alle an den Stubentisch. Den Kindern gefällt es. Auf der Zeichnung sitzt ein kleines Mädchen mit einem Teddybären im Arm beim Fenster. Vier Adventskerzen brennen auf dem Fenstersims. Im Hintergrund ist eine Kirche und an der Fensterscheibe schwebt ein Papierengel. Wie ich den Kindern beim Malen zuschaue, sehe ich, dass Levis die Flammen der Kerzchen bunt ausgemalt hat. So herzig! Livio malt das Mädchen blau aus, dann noch den Teddy und am Schluss alles. Ich meine zu ihm, dass man nun den Engel und die Kerzen kaum mehr sehe. Livio ist einverstanden nochmal von vorne mit ausmalen zu beginnen. Susi möchte gleich eine Sonne und so scheint die Sonne auf ihrem Blatt durchs Fenster herein. Am Nachmittag kommen Mario und Lena. Der 3 ½ jährige Junge vermisst Sascha und Noel. Die Schulbuben waren oft hier, wenn die beiden Geschwister kamen. Mario freut sich als er mit Livio beim Stall spielen kann. Lena spielt an der Puppenstube. Als Susi neben sie sitzt, ist die Kindergartenschülerin grosszügig. Sie schiebt ihr Puppenstubenmöbeli zu und auch ein Püppchen. Später wünscht sich Lena Würfelspiele und wir machen ein Farbwürfelspiel. Mario und Susi schliessen sich uns an. Abends spielt Susi mit dem gelben Auto. Sie holt ein Büchlein und sagt zu mir: „ Auto sitze!“ und plaziert es neben sich, dann schlüpft sie unter den Tisch, legt sich auf den Teppich und stellt ihr Auto neben sich und meint: „Auto slafe (schlafe).“ So herzig!

Der Mond und Kater Billy

Susi sitzt auf dem Sofa und schaut das Büchlein „Bambis erster Winter an“. Sie singt zu jeder Bilderbuchseite eine andere Melodie. Paula hat sich ein Plüschhäschen geholt, sitzt mit ihm in den Türrahmen, guckt hervor und hoppelt mit dem Tierchen um den Stubentisch. Dann setzt ich Paula auch aufs Sofa. Sie und Susi schauen zusammen ins Bambi Buch. So herzig, wie das 2 jährige Mädchen mit „Da, da, hm, hm“ die Melodie „Schlaf Kindli schlaf“ singt. Dann trifft Marek ein und wir singen alle zusammen Lieder. Der kleine Junge will gleich wieder davon, aber ich behalte ihn neben mir und so blättert er in seinem Karton-Kinderliederbuch. Wir setzen uns dann an den Stubentisch und Susi möchte eine „Sonne“. Ich führe ihre Hand und mache gelbe Kreise, dann machen wir noch Strahlen, denn die Sonne gibt warm. Susi ist ganz vertieft. Sie sagt dann zu mir: „ Mami zeige!“ Dann malt sie mit dem blauen Farbstift Striche und ich frage sie ob es Wolken sind. Sie spricht herzig nach: „Wuche“. Es windet draussen und ich gehe mit den drei Tageskindern ins Freie. Paula und Susi rennen auf dem Hausplatz herum aber Marek fühlt sich gar nicht wohl, als der Wind ihm ins Gesicht bläst und beginnt zu weinen. Da mein Mann in der Küche ist, bringe ich den Kleinen hoch und bleibe mit den beiden Mädchen noch an der frischen Luft. Paula und Susi lachen als der Wind einige Blätter über den Hausplatz wirbelt. Ich singe das Lied „Flieget Blätter flieget, lieget mit dem Wind“ Paula wirft ihre Hände in die Höhe und Susi trabt im Kreis auf dem Platz herum. Wieder im Haus oben beschäftigen sich die Kinder mit Würfelkästchen, Magnetzahlen aufreihen. Ich habe ihnen einige Sachen die sie noch nicht kennen und ich merke, wie Susi, Marek und Paula Freude haben. Susi und Marek füllen dann die Holzbuchstaben in Eimerchen, kippen sie wieder auf den Boden und freuen sich am Geräusch der herunterpurzelnden Teile. Sie heben sie dann wieder auf um sie wieder auszuschütten. Am Nachmittag kommen Emil und sein Bruder Loris. Wir machen Singspiele und ich sehe, wie aufmerksam und interessiert die beiden Brüder mitspielen. Elias spaziert mit dem Geisslein um den Stubentisch und sein Bruder begleitet ihn. Auch das Spiel „ Es gaat en Puur in Wald“ klappt, da Loris als Bauer Runde um Runde geht und Bäuerin Susi, Kind Marlon und Schaf Pia und Hund Emil dank dem Seil ohne Probleme mitlaufen können. Beim Tanzbärenlied halten alle ihren Teddy liebevoll in den Armen. Da ich sehe, dass Susi ihn noch weiterhin herumtragen möchte, dürfen alle den Bären an den Tisch nehmen. Susi liebkost ihren Bären, sie streichelt ihn und drückt den Teddy an sich. Ich hole die Lego-Duplo und alle Kinder spielen über längere Zeit damit. Während Loris noch fleissig weiter baut, möchte Paula Memory spielen. Ich merke, dass es dem kleinen Mädchen ums Karten wenden, und Karten ordnen geht. Susi holt dann Halli-Galli und auch sie räumt ein und aus, stapelt Karten, drückt auf die Klingel. Marek und Elias beschäftigen sich mit den Lego-Duplo Autos. Abends ist Susi noch länger da. Ich schaue mit ihr aus dem Fenster. Es ist dunkel draussen aber Susi ruft begeistert : „Mond“. Tatsächlich die Mondsichel ist zusehen. Plötzlich höre ich Geräusche unten am Fenster. Es ist Kater Billy der im Garten herumstreift und uns beim Fenster entdeckt hat. Susi freut sich sehr.

Die Schneeflocke auf der Hand

Livio, Susi, Levis und Corina sind da und sitzen mit mir auf dem Sofa. Ich mache mit ihnen den Fingervers „Alle Tiere gross und klein wollen heute Tiere sein“. Levis findet jeweils den richtigen Finger und hebt ihn hoch auch Corina kann das gut. Dann singe und bewege ich mich mit den Kindern zum Bewegungsspiel „Turnzwerge, Turnzwerge seid ihr fit“. Livio bleibt auf dem Sofa sitzen und ich hole ihn ab. Er gibt mir gerne das Händchen und ich merke, dass er sich freut, dass ich ihn an der Hand halte. Dann erzähle ich bereits zum fünften Mal, das Bilderbuch „Kikeri“. Die Kinder hören wieder gerne und aufmerksam zu. Kaum ist die Geschichte zu Ende, steht Livio auf, spaziert um den Stubentisch und sagt : „Puur spile.“ Er möchte das Singspiel „Es gaat en Puur in Wald“ Ich nehme den Wunsch auf und Livio geht zufrieden und motiviert auf den „Weg“. Corina, Susi und Levis folgen bald. Die gemeinsame Spielrunde schliesse ich mit dem Lied „Hoch am Himmel, tief auf Erden..“ ab. Die Kinder wünschen sich im Lied ein Tier zu sein. Livio und Susi möchten eine Katze sein, Levis ein Schäfchen und Corina ein Vogel. Wir singen die Strophe auf miau, dann noch auch bäh und am Schluss auf pip. Den Kindern gefällts. Livio und Levis spielen Autofahren und einkaufen. Ich hole die Kaufmannsladen-Sachen. Die beiden füllen kleine Säcke voll und tragen die Sachen zu ihrem „Auto“. Die winzigen Sirup Flaschen sind sehr beliebt und als jeder möglichst viele haben will, meine ich, dass die Kinder sich vertragen müssen, ansonsten ich die kleinen Sachen versorgen würde. Sie lassen das Hamstern bleiben. Am Nachmittag schneit es draussen. Wir gehen ins Freie. Corina eilt zu den Kinderfahrzeugen und sammelt den darauf liegenden Schnee. Sie kommt mir freudig eine Schneekugel zeigen, die sie damit geformt hat. Livio versucht den Schnee vom Traktor zu wischen, kriegt aber kalte Finger und so helfe ich ihm. Susi hat den Rutscher-Traktor und gibt mit ihren Beinchen an und Levis steht beim grossen Trettraktor und schiebt ihn auf den Hausplatz. Nach etwa 10 Minuten spielen, mache ich mit den Kindern einen Spaziergang Richtung Waldrand. Es schneit und ich singe das Lied „Es schneielet es beielet“ Ich zeige zum Himmel hinauf, überall schweben Schneeflocken zu uns auf die Erde hinunter. Ein weiteres Lied „Schneeflöckchen Weissröckchen“ passt ausgezeichnet. Im Text drin heisst es: „Du (Schneeflocke) wohnst in den Wolken, dein Weg ist so weit.“ und „Komm sitz ans Fenster, komm setz dich auf meine Hand.“ Corina hält ihre Hand ins Schneegestöber und wir alle machen es nach. Erstaunlich, tatsächlich spüren wir die Kälte einer einzelnen Flocke.

Livio macht Rollenspiele

Als alle Tageskinder da sind , mache ich mit den Kindern Spiele. Paula, Susi, Levis und Livio sitzen auf dem Sofa und schauen mich erwartungsvoll an. Ich zeige nochmals die Bilderbuchgeschichte vom Hahn Kikeri. Die Kinder hören aufmerksam zu . Dann machen wir das Singspiel „Es gaat en Puur in Wald.“ Da es letzes Mal eher schwierig war, gebe ich dem „Bauern“ ein Seil zum hinter sich Herziehen. Livio machts gut, er wartet bis „Bäuerin“ Paula das Seil gefasst hat, dann gehen sie gemeinsam weiter. Susi ist das „Kind“ und Levis spaziert als „Schaf“ mit. Das gefällt den Kindern sie schauen mich fröhlich an. Dann mache ich ab, wo in der Stube die Schafe ihren Stall, der Hahn den Hühnerstall hat , der Hund die Hundehütte und die Gänse ihre Bleibe. Ich spiele Klavier, die Kinder gehen herum. Dann halte ich inne und mache z.B. den Laut eines Hundes nach. Die Aufgabe der Kinder ist es sofort zur Hundehütte zu gehen. Es klappt . Levis springt bellend zur „Hundehütte“ und die andern Kinder machen begeistert mit. Nach dem Fingervers von den 5 Tieren hole ich die Schubladen mit den Bauklötzchen. Jedes Kind hat eine vor sich. Levis baut an der Schubladenwand entlang ein Haus und ruft mir: „Lueg!“ Mich freut diese Idee und ich sage das auch. Wie ich bei Paula schauen gehe, sehe ich, dass Susi Levis Bauklötze wegreisst. Sie hat auch eine Schublade vor sich, aber sie sticht der Hafer. Levis holt die Teile sofort zurück auch als Susi protestiert. Ich sage ihm, dass er das gut gemacht hat, denn Susi hat ja selber auch viele Klötzchen vor sich. Nach einer Weile möchten die Kinder etwas anderes spielen. Ich sehe Livio mit Levis die Kartonschachteln mit den Kleinkinderspielsachen herum tragen. Livio sagt mir: „Ich schaffe wie Grosspapi“. So herzig! Diese Rollenspiele machen die beiden Buben erst seit kurzem. Sie sprechen miteinander und gehen nach Levis Idee „Lastwagen fahren.“ Am Nachmittag möchten die Kinder raus. So ziehen sie die Winterjacken an und ich helfe beim Stiefel anziehen. Sie gehen gleich alle zu den Kinderfahrzeugen und holen dann bei mir ein Tuch zum Trocknen. Später sehe ich, das Paula ihr nassen kalten Fingerchen reibt und Livio kommt zu mir und sagt: „Chaut.“ (Kalt) Einzig Susi fährt freudig mit dem Rutschertraktor über den Hausplatz und scheint von nebligen Luft nichts zu merken. Levis geht Susi holen und mit ihm kommt sie gerne ins Haus. Bei einer warmen Schokoladenmilch wärmen sich die Kinder auf. Einfach schön, eine warme Wohnung zu haben.

Livio und Levis spielen Auto fahren

Diesen morgen singe ich mit den Kindern zuerst die Lieder vom selbstausgemalten Liederblatt. Dann singe ich ein neues Bewegungslied mit der Melodie von „Auf der Mauer, auf der Lauer“. Die Kinder tippen entsprechend dem Liedtext auf ihr Ohr, Nase etc. Marek schaut zu den anderen Tageskindern und fasst auch an seine Nase. Wir machen das Singspiel „Es gaat en Puur in Wald..“ Livio freut sich als er als Bauer beginnen kann. Da das Spiel neu ist, weiss Susi nicht recht, dass sie Livio an der Hand fassen soll. Ich nehme die Kleine am Händchen und wir nehmen noch „ das Kind“ mit. Levis macht gut mit und Paula ist „das Schaf“. So ziehen wir singend um den Stubentisch. Wir singen noch das Bewegungslied „ Wir Zwerge sind im Zwergenhaus, da geht es munter zu.“ Livio schaut mich an und sagt: „Edith gään.“ Er meint: „ Edith gern.“ So herzig!! Nach dem Znüni essen hat Livio die Idee vom Autofahren. Ich habe ein Lied mit dem Thema Autofahren. Livio setzt sich auf die Sofa-Armlehne und Levis sitzt gleich neben ihn. Die beiden hören gut zu, als ich die Strophen vorlese und „drehen den Zündschlüssel.“ Zum Refrain fahren sie um den Stubentisch. Es heisst im Text, dass das Auto den ersten, zweiten, dritten und vierten Gang hat und noch den Rückwärtsgang. Ich sehe den beiden an, dass sie das Rückwärtsgehen lustig finden. Marek und Susi versuchens auch. Nun schaue ich aber, dass alle vier Kinder auf der Sofasitzfläche platz nehmen und so spielen. Es klappt ohne Probleme. Am Nachmittag zeigt Marek auf das Kinderklavier. Ich hole es ihm. Dann möchte Levis das Xylophon. Wie die beiden spielen, sehe ich dass Susi und Livio auch Liederbüchlein holen und an den Stubentisch sitzen und so gebe ich ihnen ein Glockenspiel und ein Holzxylophon.. Ich setze mich ans Klavier und spiele Kinderlieder. Wenn ich mit Spielen aufhöre, ist das das Zeichen zum Innehalten. Ich staune wie das klappt. Auch nehmen die Kinder den Takt sofort auf. Mich freut es sehr zu sehen, dass die Tageskinder von sich aus die Musikinstrumente tauschen. Beeindruckend. Später machen wir Spiele am Küchentisch. Susi hat ein Steckspiel gewählt, es hat viele hölzerne Steckerchen. Ich staune wie das 2 jährige Mädchen die farbigen Teile einsteckt. Mit grosser Ausdauer fügt sie Stück für Stück ein. Kein einziger Holzstecker fällt auf den Boden. Livio hat das Circle Puzzle. Als ich ihm sage, er könne eine Schlange zusammenfügen, ist er begeistert. Marek hat ein Puzzle mit wenigen Teilen und nimmt sie gerne am roten Griff raus, kann sie aber noch nicht einfügen und Levis macht ein Zahlenspiel. Er fügt Kartonknöpfe und ausgestanzte Zahlen ein. Er kennt die Zahlen.

Sie schauen Bilderbücher an

Am morgen früh läuft es nicht so friedlich wie ich es möchte. Susi fasst die Finken von Livio an und dieser wehrt sich unverhältnismässig. Ich sage dem Jungen, dass das so nicht geht. Als ich dann mit den beiden, Paula und Levis Singspiele machen will, möchte Paula ein Pixi-Büchlein in der Hand halten. Da muss ich auch gleich einschreiten, denn wenn sie eins in der Hand behält, nehmen sich die ander auch gleich eins. Wir beginnen mit dem Bewegungsspiel „Grosser Kreis, kleiner Kreis“, Levis macht aufmerksam mit. Dann das Bewegungslied „Wo ist denn dein Kopf.“ Susi zeigt an der richtigen Stelle auf ihre Nase. Wir singen und tanzen zu „ Wir tanzen um den Maulbeerbaum an einem Herbstmorgen“ Beim Refrain bewegen wir uns um den Stubentisch, einzig Lian bleibt sitzen und nuschelt etwas von müde. Ich lasse ihn vorerst und sehe dann auch, dass er bei den Tätigkeiten z. B. sich strecken, Gesicht waschen, Zähne putzen etc. eifrig mitmacht. Mit dem Turnzwerge Bewegungslied und dem Vers „Grosser Kreis, kleiner Kreis“ schliessen wir ab und setzen uns an den Stubentisch und malen Kreise, Schnecke, Seifenblasen, Reifen vom Auto, Regentropfen. Die Kinder kennen das schon und malen gerne. Zwischendurch helfe ich bei jedem Kind bei der Strichführung. Susi freut sich, als ich mit ihr Kreisbewegungen für die Sonne male. Livio hat von sich aus viele Regentropfen gemalt, mit Levis mache ich nochmals eine Schnecke (Spirale) und Pia ermuntere ich zum Farbstift wechseln, dann Seifenblasen sind farbig. Dann dürfen alle Kinder spielen was sie möchten und Livio klettert unter den Stubentisch und muht. Das freut die andern, sie spielen gleich mit und Livio sagt mir, dass er die Kühe aus dem Stall lasse, er sei der Bauer. Levis, Paula und Susi kriechen unter den Stühlen durch und Livio gibt ihnen Futter. Am Nachmittag sehe ich nochmals eine beeindruckende Situation. Susi und Paula sitzen in der Türöffnung der Stube und schauen Bilderbücher an. Livio sieht das und sagt zu Levis: „Büechli aluege.“ (Bilderbücher anschauen) und so sitzen die 4 Tageskinder miteinander friedlich auf dem Boden. Das ist für mich ein Zeichen, dass sich die Kinder als Spielgrüppchen verstehen und die Nähe voneinander suchen.

Noel liest aus Kinderbücher vor

Heute morgen sind nur Corina und Paula da. Corina wird nur bis 14.00 Uhr bei uns bleiben. Wir machen zuerst das Bewegungslied „Zehn kleine Krabbelmäuse“, dann den Fingervers „Alle Finger gross und klein wollen heute Tiere sein.“ So herzig wie Paula versucht den richtigen Finger aufzustrecken. Corina hilft ihr. Dann krabble ich mit meiner Hand zum Vers „ Eine Spinne klitzeklein ..“ Corina den Arm hoch. Das Mädchen lacht und ich sehe, dass Paula auch auf dieses Hinaufkrabbeln wartet. Später bin ich mit den beiden in der Küche. Wir machen Puzzles und Corina ist begeistert, da sie nun ein neues schwierigeres Zusammensetzspiel zusammenfügen kann. Paula macht ein Autopuzzle. Zum Mittagessen kommen Sascha und Noel. Corina kann es fast nicht erwarten danach mit den beiden Jungs ins Freie zu gehen. Wie ich später mal zum Fenster raus schaue, sehe ich Noel auf dem roten Traktorenanhänger liegen. Auf dem Traktor sitzt Sascha und hinten schiebt Corina. Noel wird dann auf einen Gartenstuhl geschoben und Sascha meint zu mir: „Weisst du wir spielen Krankenwagen und Noel ist tot.“ Ich sehe wie er seinem Bruder ein Augenlid ums andere aufzieht. Noel kann das Lachen nicht verkneifen und schaut zu mir hoch. Dann wird Corina abgeholt und Lena und Mario treffen ein. Da es draussen doch echt kalt ist, kommen alle Kinder in die warme Stube. Ich sehe, dass Mario gleich zu Sascha und Noel aufs Sofa sitzt und Noel , er ist jetzt Drittklässler, ihnen aus Büchern vorliest. Nach drei Geschichten meint Noel: „ Jetzt mag ich nicht mehr. Vorlesen ist anstrengend.“ Ich nicke ihm zu. Lena spielt mit mir und Paula das Honigtopfspiel und freut sich als sie mit der Spielfigur zuerst den Honigtopf erreicht und gewinnt. Dann lädt Noel alle Kinder ein zum Würfelspiel „ Mein Bauernhof“ Der 8 ½ jährige Junge ist geduldig und kommentiert die Spielzüge. Er verteilt den Mitspielern die Tierkarten und zählt mit ihnen aus, wer der Kuhkönig, der Schafkönig oder der Pferdkönig wird. Die Kinder haben Spass, auch für Paula hat Noel noch ein liebes Wort.