Ich habe dir ein Paket

Da ich heute fünf Kinder betreue, achte ich darauf, dass die
Tageskinder drinnen wie draussen sich mir anschliessen. Beim
Mittagessen muss ich Jason daran erinnern, dass wir es beim Essen gut
miteinander haben wollen, er also nicht zu erzählen braucht, was
Sascha falsch gemacht hat. Später mache ich mit allen 5 Spiele am
Stubentisch. Einmal gewinnt Leonid, dann Noel und auch Jason hat
Glück. Wir gehen nachher ins Freie und ein Kind stellt fest, dass der
Kirschbaum keine Kirschen mehr trägt. Noel weiss warum: Es ist Winter.
Jedes Kind kann einen Baum auswählen und den gehen wir genau
anschauen. Mal entdeckt ein Kind Moos am Baumstamm, eines sieht Pilze
und Chantal staunt, weil es vor dem Baum viele Maulwurfshügel hat.
Oder waren da die Mäuse am Werk?
Nach einer Stunde gehen wir mit klammen Fingern ins Haus zurück. Ich
gebe Noel das Postbüro- Spiel. Die 4 und 5 jährigen Kinder „schreiben“
nun fleissig Brief und Noel klebt noch eine Briefmarke drauf.Später
fährt Sascha mit dem Traktor herum und verteilt Post. Ich hole eine
kleine Kartonschachtel und lege etwas hinein und binde mit einem
Schnürchen zu . Ich bringe Jason das Päckchen, der macht es mit Freude
auf. Gleich drauf packt er auch wieder etwas drein und übt sich im
Zubinden. Er eilt zu Chantal, die erstaunt aufsieht und sagt
freudig:“Ich habe dir ein Paket!“

Es geht nicht !

Die beiden 4 jährigen Kinder beschäftigen sich mit einem
Weihnachtsliederbüchlein. Es ist schön illustriert und hat aufgemalte
Klaviertasten. Leonid meint wohlwissend:“Ich gebe Klavierstunden.“ Ich
schmunzle, da ich tatsächlich auch Klavierunterricht gebe. Die kleinen
Zwillingsbuben spielen um die Grossen herum und ich sehe, dass Leonid
und Jason erleichtert sind, da sie keine Konkurrenz haben. Später
gehen wir ins Freie. Nachdem die grösseren Jungs die Ueberhosen,
Jacken und Mützen angezogen haben, muss ich darauf bestehen, dass sie
es selber versuchen müssen und ich noch einbisschen nachhelfe, stürmen
sie fröhlich die Treppe hinunter.Kurz darauf sehe ich sie mit den
Schneeschaufeln in den Schneeresten spielen. Ich komme mit Luis und
Rolf nach. Aber wie? Beide tragen kann ich nicht. So nehme ich je ein
Büblein rechts und links an den Händen . Aber Luis stolpert und geht
auf die Knie. Er dreht sich auf den Bauch und rutscht die Treppe
hinunter, sein Bruder macht es nach. Ich erinnere mich an meine Kinder
als sie klein waren, genau so machten sie das damals auch.
Wie wir zur Haustüre rauskommen sehe ich Leonid mit dem Schlitten auf
dem grünen Hügel sitzen. „Es geht nicht!“sagt er zu mir und steigt ab.
Ich sehe, das ist für den 4 jährigen eine grundlegende Erfahrung: Ohne
Schnee fährt der Schlitten nicht.

18 Monate alte Zwillinge

Heute nachmittag sind die beiden neuen Tageskinder Luis und Rolf bei
uns. Leonid schaut zu wie die beiden Knirpse umher wuseln und vergnügt
Spielsachen hierhin und dorthin verteilen. Der eine will ihm sein Auto
aus der Hand nehmen. Ich sage Leonid, dass er es nicht hergeben muss,
denn es hat soviele andere Spielsachen. Plötzlich beginnt Rolf zu
weinen,er vermisst seine Mama und ich hebe ihn hoch. Er weint weiter.
Da hat sein Zwillingsbruder Luis eine gute Idee, er holt schnell das
Plüscheselchen, das Rolf oft mit sich herum trägt. Rolf nimmt es
schnell an seine Wange und ist getröstet.
Die beiden überraschen mich noch einmal. Ich sehe zu, wie sie sich
abwechslungsweise einen Reifen vom Arm nehmen, herzig lachen und der
andere es sich wieder an den Arm steckt. Geben und nehmen heisst ihr
Spiel. Abends als die zwei Kleinen bereits abgeholt worden sind sagt
Leonid zu mir: „Edith, ich liebe Dich !“ Ich sage ihm, dass ich ihn
auch gerne habe. Er strahlt.

18 Monate alte Zwillinge

Heute nachmittag sind die beiden neuen Tageskinder Luis und Rolf bei
uns. Leonid schaut zu wie die beiden Knirpse umher wuseln und vergnügt
Spielsachen hierhin und dorthin verteilen. Der eine will ihm sein Auto
aus der Hand nehmen. Ich sage Leonid, dass er es nicht hergeben muss,
denn es hat soviele andere Spielsachen. Plötzlich beginnt Rolf zu
weinen,er vermisst seine Mama und ich hebe ihn hoch. Er weint weiter.
Da hat sein Zwillingsbruder Luis eine gute Idee, er holt schnell das
Plüscheselchen, das Rolf oft mit sich herum trägt. Rolf nimmt es
schnell an seine Wange und ist getröstet.
Die beiden überraschen mich noch einmal. Ich sehe zu, wie sie sich
abwechslungsweise einen Reifen vom Arm nehmen, herzig lachen und der
andere es sich wieder an den Arm steckt. Geben und nehmen heisst ihr
Spiel. Abends als die zwei Kleinen bereits abgeholt worden sind sagt
Leonid zu mir: „Edith, ich liebe Dich !“ Ich sage ihm, dass ich ihn
auch gerne habe. Er strahlt.

Es weihnachtet

Wie üblich kommt Leonid um 7 Uhr morgens zu mir. Er möchte gleich das
„König der Löwen“ Puzzle machen. Später gehen wir die Hühner versorgen
und Leonid staunt, dass das Wasser im Trinknapf gefroren ist. Mit
heissem Wasser muss ich es rauslösen und das Eis purzelt aus dem
Gefäss. Schnell hebt es Leonid auf und freut sich an der glatten
Fläche.Er kann nachher die Eier einsammeln und stellt fest, dass es
zwei hellbraune und zwei dunkelbraune gibt. Draussen springt der Hund
über die Schneedecke, hält plötzlich wie ein Jagdhund inne und
schnuppert aufgeregt.“ Was macht der blos?“ fragt Leonid. “ Der Hund
hört die Mäuse unter dem Schnee ,“ erkläre ich.
Am Nachmittag treffen Sascha und Noel ein. Ich hole Zeichnungsblätter
und Buntstifte und später noch das Kassettentonbandgerät. Wir hören
Weihnachtslieder, die Brüder beginnen aus vollem Herzen mitzusingen.
Noel kennt fast alle Lieder und kann sie auch ohne Musikbegleitung
singen .Auch der 4 jährige Sascha singt mit Hingabe. Noel beginnt
Sterne aufs Papier zu zeichnen und fragt die beiden jüngeren :“Soll
ich euch auch Sterne vorzeichnen?“ Gerne wollen die das. Festliche
Weihnachtslieder, singende und einander helfende Kinder. Es
weihnachtet.

Ich habe ein Kälbchen bekommen

Leonid sitzt nachdenklich am Küchentisch. Er hatte Geburtstag und
seine Grosseltern kamen zu ihm auf Besuch. Es gab Geschenke und viele
schöne Momente mit ihnen. Nun sitzt Leonid etwas traurig und
nachdenklich auf der Küchenbank, der Tag scheint ihm so leer. Ich
erinnere ihn daran, dass heute Chantal und Anita kommen werden.
Mit der Ankunft der beiden Mädchen kommt Leben in Leonid. Die drei
Kinder spielen Kuhstall und kriechen unter Stubentisch und Stühlen
durch. Auch die 2 jährige Anita lacht und holt sich Holzklötzchen als
Futter.
Nach einer Weile klettert Leonid aus seinem Stall und sagt strahlend:
“ Ich habe ein Kälbchen bekommen.“ Er zeigt auf ein Plüschkälbchen.
Auch Chantal hat ein Kälbchen, ihre kleine Schwester. Ein schöner
Moment.

Kaltes Wetter…Sommerferienerinnerungen

Diesen Blog habe ich vor 3 Wochen notiert, damals war es nasskaltes ,
unfreundliches Wetter.
Am Nachmittag sind wir draussen. Sascha beschäftigt sich mit den
nassen Gartenstühlen und meint zu mir: “ Ich bin der Putzmann.“
Jason und Noel sausen auf ihren Zweirädern herum. Es nieselt und
Sascha friert,er erzählt mir von seinen Sommerferien. In Italien habe
es einen grossen Fliegenpilz gehabt unter den sei er jeweils gestanden
und dann habe er darunter duschen können. Ich muss schmunzeln. Im
Moment ist es draussen so unangenehm nass und kalt und Sascha erzählt
Erinnerungen an die tollen Ferientage mit seiner Familie.
Beeindruckend!