„Ich finde den Ton nicht mehr!“

Corina freut sich, dass die kleine Susi auch da ist. Sie bringt dem 13
Monate alten Mädchen Spielsachen und Susi nimmt es in die Händchen
und knabbert dann darauf herum.
Dann kommen Anita und ihr 7 Jahre alte Schwester Chantal an. Corina
hat die beiden schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Chantal will mit
dem Magenet-Fischlispiel spielen. Aber Corina nimmt ihr die Fische
einfach weg. Kein Wunder, dass Chantal sich Anita zuwendet und Corina
links liegen lässt. Ich meine zu Corina:“ So kommt es heraus wenn man
nicht nett ist.“
Gegen Mittag hat Chantal die Idee Hündlis zu spielen und Anita macht
begeistert mit. Corina möchte auch mitspielen, aber Chantal möchte nur
ihre Schwester dabei haben. Zum Glück gibt Corina nicht zu schnell auf
und bald kriechen alle drei Mädchen bellend als kleine Hund unter den
Stubenstühlen herum. Am Nachmittag setzen wir uns alle an den
Küchentisch und ich hole Knete. Chantal knetet gleich viele
verschiedene Schnecken und Corina möchte unbedingt ein Pferd. Sie
schaut mich bittend an. Ich zeige ihr dann wie sie selber eine
Schüssel formen kann. Das 4 jährige Mädchen nimmt meine Anregung auf
und setzt dann gleich noch einen Schlupf in ihr Gebilde. Susi habe ich
in den Kinderhochstuhl gesetzt. Sie geniesst es Kinder zu sich zu
haben . Zur Sicherheit gebe ich ihr den Schnuller, damit sie nicht in
Versuchung kommt die Knete zu essen.
Später kommt der bald 6 jährige Sascha dazu. Er will an die
elektronische Orgel und ich höre wie er verschiedene Töne drückt und
eine Melodie sucht. Sascha meint:“ Ich finde den Ton nicht mehr!“ Ich
verstehe ihn und gebe ihm den Tip einfach weiter zu spielen.
Was er dann auch tut und mich anlacht.
Abends ist nur noch Susi da. Sie spaziert zwischen meinem Mann und mir
hin und her. Ich hebe sie hoch, stelle sie wieder auf ihre Füsslein
und die Kleine eilt in die Arme meines Mannes. So herzig!

Die Hühner eilen ins Freie

Leonid spielt heute mit den Pferdchen. Er baut einem einen Stall neben
die Spielscheune, denn diese ist zu niedrig für das Pferd. Paula ist
auch da und spaziert mit Nuggi und Kartonbüchlein in der Stube herum.
Als mein Mann dazu kommt muss sie weinen und will sich nicht trösten
lassen, obwohl ich sie auf dem Arm trage. So denke ich, dass Pia
lernen muss, dass ich und mein Mann ihr gut schauen und übergebe sie
meinem Mann. Wahrscheinlich merkt die Kleine, dass sie mit Jammern
nicht weiterkommt denn nach kuzer Zeit blätter sie zufrieden in einem
Büchlein. Mit dem 2 jährigen Levis und Leonid, spiele ich Memory. Ich
staune wie gut sich der kleine Junge die Bildposition merken kann.
Leonid, der ältere Junge gewinnt , Levis strahlt, denn er hat auch 3
Kartenpaare gefunden.
Am Nachmittag halten die beiden Kleinen Mittagsschlaf und ich gehe mit
Leonid die Hühner füttern. Leider bleibt die Türe des Hühnerstalles
offen und die Hühner eilen eifrig ins Freie. Ich meine zu meinem
Tageskind:“ Die geniessen die Freiheit, wir lassen sie rumspazieren.“
Mit den Eiern im Eimer treten wir den Rückweg an und dann trifft Livio
ein und ich gehe mit beiden Kindern ins Haus.
Am späten Nachmittag sehe ich wie Levis den Nuggi von Livio hochhebt
und dieser ihm ein Bauklötzchen entgegen streckt. Levis nimmt das als
Einladung zum Spielen an und setzt sich neben Livio. Sie habens gut
miteinander. Als ein Auto zu hören ist spricht Levis :“ Mama Auto ,
Papa Auto.“ Mich freut das sehr, denn bis jetzt hat er noch nie ein
Zweiwort Satz gesagt. Da er zweisprachig aufwächst verstehe ich das
gut.

Er will auch in den Kinderwagen.

Susi spaziert in der Stube umher und als Paula gebracht wird, setze
ich beide miteinander ins Laufställchen. Die Mädchen schauen sich
erfreut an und Susi hält Paula ein Stoffbüchlein hin. Dann sehe ich
wie Paula der 3 Monate jüngeren Susi über die dunklen Haare streicht.
Die Haare kitzeln und Paula lacht. Susi hopst auf und ab und die
Gespielin macht es nach, beide sind begeistert.
Beim Mittagessen fremdet Paula, immer wieder schaut sie zu meinem Mann
hin und muss dann weinen. Zum Glück nimmt der das gelassen und Paula
muss merken, dass ich obwohl ich auch da bin, sie nicht aus dem
Tischsitzchen nehme. Susi geht dann nach dem Essen schlafen und ich
mit Livio, Levis und Paula ins Freie. Wir gehen zu den jungen
Apfelbäumchen rüber. Damit Paula nicht auf der Naturstrasse umfällt,
hole ich kurzerhand den alten Kinderwagen. Da eilt Livio herbei und
will gleich einsteigen. Ich zeige ihm, dass er sich am Wagen
festhalten kann und wir beide so Paula vorwärts schieben können. Livio
nimmt mein Angebot an und so gehen wir auf Entdeckungsreise Richtung
Waldstrasse.
Nachdem wir zurückgekehrt sind, nehme ich Paula aus dem Wagen und
schon eilt Livio herbei. Er ist 20 Monat alt und möchte in den
Kinderwagen. Herzig, wie er sich anschnallen will und wie er zufrieden
um sich blickt, als ich ihn auf dem Hausplatz spazieren fahre. Paula
beschäftigt sich mit dem Trettraktor und Levis geht den Wasserhahnen
begutachten, den wir im Sommer so oft anstellen. Levis dreht am Hahn
und schaut auch von unten genau hinein. Er vermisst das Wasser und ich
sage ihm, dass dort im Sommer wenn es warm ist wieder Wasser fliesst.

An der Januarsonne

Leonid ist aus den Weihnachtsferien zurück und meint lachend:“ Ich
hätte gerne was gelbes!“ Ich überlege schwer. Leonid hilft mir
:“Weisst du darauf kann ich spielen.“ Der 5 jährige Junge weiss
selber, dass er den Game Boy erst abends bekommt, wenn er nach 18.00
Uhr noch auf seine Mutter warten muss.
Ich gebe ihm eine Schere und lasse ihn Streifen ausschneiden, dann
zeige ich ihm wie man eine Hexentreppe faltet. Leonid ist interessiert
am Falten. Später trifft Corina ein und beide Kinder freuen sich, dass
sie einander nach einigen Wochen wieder sehen. Die beiden Tageskinder
möchten um 10.00 Uhr gekochte Eier essen. Ich mache ihnen die Freude.
Corina sagt zu mir:“Die Eier sind von den Hühnern im Hühnerhaus
drüben. Ich nicke.
Am Nachmittag, bei milden Temperaturen und Sonnenschein, gehe ich mit
den Kindern raus und Sascha und Noel treffen ein. Die Kinder eilen
gleich zur Baumhütte hinaus. Noel klettert flink bis zu oberst und
Sascha ist auch hochgestiegen und wirft Leonid Moos vom Apfelbaum
hinunter. Er erklärt ihm, dass er damit eine Suppe kochen wolle. Dann
hält sich Leonid am Tau fest, das am Baum befestigt ist und schwingt
hin und her. Plötzlich flattert ein Schmetterling vorbei und am blauen
Himmel fliegt ein Heissluftballon. Die Sonne gibt warm und Corina
kommt eilig zu mir gelaufen. Sie hält unsere Katze auf dem Arm. „Die
ist so lieb.“ sagt sie freudig zu mir.

Susis erste Schrittchen

Levis kommt nach 2 Wochen Ferien wieder zu uns. Er freut sich, als er
Livio und Susi sieht. Er sitzt dann längere Zeit ruhig auf dem Sofa
bis ihm Susi sein Pappbilderbüchlein aus der Hand reissen will. Levis
hält es mit letzter Kraft zurück und muss dann vor Stress weinen. Ich
sage ihm, dass er das gut gemacht hat, er fühlt sich verstanden und
beruhigt sich.
Später sehe ich wie Levis mit Lego Duplo eine Palme baut und ich setze
einen Fahrer in sein Legoauto. Er lacht mich an und spielt damit. Dann
setzt er sich an die Puppenstube. Das 2 jährige Büblein holt die Möbel
hervor. Er stellt den Tisch hin, schiebt die Stühle dazu und setzt die
Bewohner der Puppenstube darauf. Das Baby setzt er sorgfältig ins
Hochstühlchen. Da gesellt sich LIvio zu ihm. Dieser räumt alle im
Puppenhaus befindlichen Möbelchen auf die Terasse hoch. Levis schaut
ihm erstaunt zu. Da will Livio gleich noch die Sachen die Levis vor
sich hat hinaufbefördern und ich greife ein. Levis spielt bei seiner
Tischrunde weiter und Livio öffnet und schliesst die Türe im
Puppenhaus , schiebt Möbel hinein und am Schluss ruft er noch was
durch die Türe und lacht.
Am Nachmittag mache ich ein Farbwürfelspiel mit Levis. Es gilt die
verdeckten Bilder zu benennen. Obwohl Levis die Sachen nicht benennt
und ich es sage, merke ich an seiner Reaktion, dass er die
abgebildeten Gegenstände kennt. Er ist konzentriert und interessiert
beim Spiel. Susi sitzt im Kinderstühlchen und Levis ruft ihr etwas
zu. Das kleine Mädchen gibt Antwort. Einfach herzig!
Nach einer Weile will das 13 Monate alte Kind auf den Boden. Mit
Erstaunen und Freude sehe ich, wie Susi ein Schrittchen nach dem
andern macht. Sie setzt ein Füsschen vor das andere und hält geschickt
das Gleichgewicht. Sie kann frei gehen!
Livio und Levis spielen mit den Legos. Livio drückt sie geschickt auf
eine Lego Platte und Levis baut eine Art Haus und plaziert ein
Männchen hinein. Susi räumt die Legokiste aus und füllt dann ein
Eimerchen. Alle drei sind vertieft ins Spiel.