Klein- Sven, 5 Monate alt, schläft als ich mit Jana und Susi auf dem Sofa sitze. Ich zeige den beiden das Bild eines Laubfrosches. Es ist der einzige Frosch der klettern kann. Er ist nur 3 bis 4 cm lang und hat eine grosse Zunge. Mit dieser fängt er Fliegen. Wir schauen das Tierchen genau an. Es hat goldene Äugelein. Wir staunen alle. Ich habe ein neues Lied von Schlupp dem Frosch und frage Susi und Jana, ob ich es ihnen vorspielen solle. Susi ruft: „ Ja!“ Der Refrain ist einfach „Schlupp der kleine Frosch quak, quak, wünscht sich Regen und Sonnenschein. Wie wird es heute wohl sein? Quak quak…Spontan quakt Susi mit und Jana stimmt mit ein. Die einzelnen Strophen handeln vom Regen, Stürmen und Wind, Sonnenstrahlen und Regentropfen und Schneefall und Flocken . Hier horcht Susi auf. Dann machen wir das Tanzspiel „ Hampelmann komm tanz mit mir, beide Hände reich ich dir.“ Jana freut sich als ich sie z um Tanzen beim Sofa abhole. Als ich Susi hole, lachen sich die beiden Mädchen zu. Auf dem Arbeitsblatt hat es Lebensmittel, die salzig, süss oder sauer sind. Susi weiss, dass eine Wurst nicht süss ist. Jana, die erst Ende Jahr drei Jahre alt ist, kennt die Begriffe noch zu wenig. Sie hätte aber gerne den Lutscher, der so lecker auf dem Blatt abgebildet ist. Wir schliessen den Spiel- und Singkreis mit dem Bewegungslied „10 kleine Krabbelmäuse, krabbeln auf und ab….“ Am Nachmittag setze ich mich mit Sven aufs Sofa. Er möchte am liebsten die Kinderzeitschrift, die seine Schwester Jana in den Händen hält, packen. So hole ich Kleinkinderspielsachen. Er greift nach einer Rassel, schüttelt sie und beisst dann herzhaft hinein. Susi spaziert mit einer Bussi-Bär- Zeitschrift um den Tisch und singt. Jana gefällt das, sie nimmt ein Büchlein und eilt Susi nach. Sven schaut aufmerksam den beiden Kindern zu und zappelt mit den Aermchen.
Archiv für den Monat: September 2016
Woche 35 / 2016 Sie füllt das Giesskännchen unermüdlich
Das bald 8 Monate alte Tageskind schläft ruhig im Bettchen und ich gehe mit Susi und Alenka ins Freie um Wäsche aufzuhängen. Susi zieht ihre Sandalen und Socken aus und spaziert barfuss herum. Sie möchte dass ich das Kinderbassin aufstelle aber ich winke ab. Es ist noch zu kühl. Um 9 Uhr wird Rabita wach und wir gehen zu ihr. Ich gebe ihr das Milchfläschchen . Rabita setze ich anschiessend ins Kindersitzli. Sie schaut uns zu wie Susi, Alenka und ich unseren Sing-und Spielkreis machen. Wir singen das Lied „ Mir sind die 7 Zwergli und schaffed tüüf im Bergli.“ Anschliessend singen und bewegen wir uns zum Lied „ Det uf säbem Bergli, singed vili Zwärgli.“ Alenka singt auch mit, was mich sehr freut. Dann hole ich ein Versblatt von Bussi-Bär. Susi sagt die Reimwörter, da ich mit den Fingern auf das Bild zeige. Für Alenka ist es zu schwierig. Sie spricht spontan gut, aber Reimwörter sind noch zu schwierig. Später treten wir vor die Küchenausgangstüre. Sie ist unser Spiegel. Wir singen „Spiegelbild,Spiegelbild, heute will ich fragen, wer bin ich wie seh ich aus, kannst du mir das sagen.“ Susi darf als erste vor die Glastüre stehen und lacht als sie zum Lied „Komm beweg mal deine Arme und du wirst schon sehn. Das bist du, das bist du und das finde ich schön,“ ihre Arme hin und her schwingt. Als Alenka an der Reihe ist, tanzt sie hin und her und beide Mädchen lachen lustig. Beim Raum-Bewegungsspiel „Wir Zwerge sind im Zwergenhaus da geht es munter zu.“ halte ich einmal Susi, das andere mal Alenka am Händchen. Ich spüre das haben die Kinder gerne. Beim freien Spiel spielt Susi „ schwimmen auf dem Stubenboden.“ Sie erklärt mir, dass überall Wasser ist. Da spaziert Alenka einfach über den Boden und Susi reklamiert. Ich erkläre ihr dass Alenka nicht verstanden hat, dass Susi „ im Wasser spielt“. Wenig später sehe ich, dass Susi Alenka zum Schwimmen einlädt und die beiden haben es lange lustig miteinander. Vor unserem Mittagessen bekommt Rabita ihren Brei und Susi kommt zuschauen. Sie fragt: „ Kann Rabita schon sprechen?“ Ich verneine. Später zappelt, lacht und kreischt die Kleine und Susi schaut erstaunt zu ihr rüber. Am Nachmittag gehen wir ins Freie. Susi und Alenka fahren auf den Dreirädern herum und ich sitze mit Rabita auf den Armen unter den Nussbaum. im Schatten. Gegen 17.00 Uhr werden Rabita und Alenka abgeholt. Ich hole das Kinderbassin und fülle es mit Wasser. Susi steht vorsichtig hinein. Am meisten Spass macht ihr das Giesskännchen, das sie unermüdlich füllt und wieder ausleert.
Woche 35 / 2016 Der Ball hüpft raus
Mit Susi, Petra und Paula singe ich das Lied „ Hallo, Hallo, wie schön, dass du da bist.“ Wir winken uns und singen „Hallo, Hallo, wie schön dass es dich gibt.“ Susi schaut mich fragend an und ich erkläre: „Schön dass wir zusammen auf dieser Welt leben.“ Susi strahlt mich an. Beim Lied „Im Wald im schöne grüene Wald“ ahmen wir die Insekten die herumsummen nach. Petra freut sich, als sie die Schnecke (ihre Finger) über den Waldboden ( ihr Bein) kriechen lassen kann. Später singen wir das Bauernhoflied „ Bauer Donald hat ein Haus da guckt ein Huhn zum Fenster raus.“ Petra und Paula singen laut mit und Susi guckt lustig durch ihre Finger „zum Fenster raus“. Dann erzähle ich den drei Mädchen die Geschichte von der Spinne, dem Schmetterling und der Hummel. „Eine Spinne sitzt in ihrem Spinnennetz und spinnt vorsichtig ihr Netz. Sie ist stolz auf ihr Werk. Da verfängt sich ein Schmetterling darin. Die Spinne eilt zum kläglich zappelnden Falter und sagt: „ Du flatterst den ganzen Tag herum, du lebst so sorglos in den Tag hinein, nascht mal an dieser, mal an jener Blüte, nun werde ich dich verspeisen.“ Bevor der Schmetterling antworten kann, fliegt eine Hummel ins Netz, es zerreist. Der Schmetterling ist frei und wirft sich in die Luft des Sommertags. Er ist gerettet, fliegt zur Blumenwiese und nascht an dieser, mal an der anderen Blume. Die Spinne aber muss ihr Netz wieder flicken.“ Paula, Susi und Petra sind erleichtert, dass der Schmetterling wieder frei ist. Wir machen das Singspiel „ Summervogel, schöne Falter.“ Alle drei können nun die Farben der Flügel (Stofftücher ) richtig benennen. Dannn gehen wir ins Freie und machen einen Spaziergang zum Feld des Nachbarn. Dort im Feld spriessen kleine grüne Halme. Was das wohl wird? Ich vermute das gibt Wintergerste, Futter für die Kühe im Frühling. Auf dem Rückweg will Susi Gras für die Meerschweinchen mitnehmen. Als wir dann vor dem Käfig stehen, sieht Paula als erste die drei neugeborenen Meerschweinchen. So herzig! Sie kuscheln sich an ihre Meerschweinchenmama. Wie die Kinder das Gras ins Käfig legen, kommt das Weibchen fressen. Die Kleinen bleiben dicht gedrängt im Häuschen zurück. Später stehen wir wieder auf dem Hausplatz. Ein Motorflugzeug ist zu hören und es steuert direkt auf unseren Hof zu. Ich sehe ganz deutlich den Propeller vorne drehen und drehe mich gleich um als das Flugzeug über uns hinweg saust. Dann erschrecke ich gewaltig, denn gleich donnert ein zweites über unsere Köpfe hinweg. Ich muss über diese unerwartete Situation lachen und Pia, Petra und Susi lachen mit. Am Nachmittag gehen wir draussen spielen. Wir machen das „Floh-Hüpfspiel.“ Ich nehme ein Springseil an einem Griff. Ich drehe es am Boden um mich herum und die Kinder versuchen darüber zu hüpfen. Paula kennt das und hüpft im richtigen Moment hoch. Petra und Susi sind am Üben und das Hochhüpfen macht ihnen Spass. Auch das Spiel „Wolf im Wald,“ macht viel Freude. Susi lacht lustig, als sie, als Wolf ,mich packen kann. Beim anschliessenden Versteckspiel lugt Paula so herzig hinter einem Baumstamm hervor und Petra zählt eifrig bis 10. Susi steht beim Nussbaum und Paula rennt auch dorthin und die beiden lachen und haben es gut miteinander. Dann machen wir das Spiel „ Ball im Eimer.“ Paula wirft mit viel Kraft den Ball in den Eimer, so dass der Ball gleich wieder raus hüpft. Alle lachen vergnügt. Dann versucht es auch Susi. Sie steht ganz nahe am Eimer und lässt den Ball hineinplumpsen und er bleibt liegen. Toll! Paula wiederholt, denn sie weiss, der Ball soll im Eimer bleiben und nun gelingt es auch ihr, den Ball im Eimer zu platzieren.
Woche 34 / 2016 Auch dem Nachbarshund ist es zu heiss
Ich finde eine Klatschmohnblüte im Garten draussen und nehme sie ins Haus. Susi ist da und berührt interessiert die roten,zarten Blütenblätter. Ich hole das Blatt mit den Blumen und zeige ihr die abgebildete Klatschmohnblume. Susi staunt. Da das nächste Tageskind erst nach 8 Uhr kommt, bastle ich mit Susi Filtertüten-Schmetterlinge. Ich zeige ihr wo man die Fühler ankleben kann. Susi freut sich und singt mit mir „Summervögeli rot und blau, flüged fröhli lueged au.“ Susi fliegt mit ihrem Schmetterling da und dort hin um bei einer Blume Nektar zu trinken. Dann läutet es und Alenka kommt. Ich setze mich mit den beiden Mädchen aufs Sofa. Wir singen „Es war eine Mutter die hatte vier Kinder.“ Dann mache ich mit den beiden das Kreisspiel „Seht euch nur an, seht euch nur an, was die Susi schon kann.“ Ich habe eine Tasche mit Tüchern vor sie gestellt und sie weiss gleich was machen. Susi legt sich ein Tuch über den Kopf und zieht es plötzlich weg und lacht. Überraschung! Wir lachen auch. Alenka zieht ein Tuch ums andere aus der Tasche. Susi und ich rufen: „Bravo ,Bravo, Bravissimo!“ Alenka strahlt. Ich erzähle den beiden die Geschichte der fünf Heinzelmännchen, die sich aus dem Auge verlieren, aber am Schluss sind alle fünf wieder zu Hause. Wir schliessen ab mit dem Tanzspiel „Ringelringel-Reihe.“ Zuvor habe ich den beiden Mädchen gesagt, dass jede Strophe mit einer anderen Bewegung endet. Susi schaut gut auf mich und Alenka guckt ihr ab. Am Nachmittag als Levis auch da ist, gehen wir auf den Hausplatz. Susi spielt „in die Schule gehen,“ und Alenka spielt herzig mit. Ich bringe den Kindern Kreide denn dort schreibt man an die Wandtafel.Levis schreibt das ABC auf den Boden. Da er Linkshänder ist, sind einige Buchstaben spiegelverkehrt und ich helfe sie richtig zu schreiben. Susi sagt: „ Ich schreibe ein O,“ und malt diesen runden Buchstaben. Sie sagt mir: „ Und jetzt der i.“ Ich staune, auch diesen Buchstaben malt sie mit Freude. Sie malt noch ein Haus und ruft mich fröhlich, damit ich es bestaune. Es wird immer heisser. Mittlerweile ist es 30 Grad. Auch den Kindern setzt die Hitze zu, denn sie setzen sich zu mir an den Schatten. Selbst dem Nachbarshund ist es zu heiss. Mit hängender Zunge kommt er zu uns und legt sich ermattet auf die Wiese. Susis Kommentar: „Auch müde!“
Woche 34 / 2016 Die Schwalben jagen durch die Lüfte
Ich singe mit Petra, Paula und Susi ein neues Begrüssungslied. „Hallo, Hallo wie schön dass du da bist, Hallo wie gut dass es dich gibt,“ heisst es darin. Wir zeigen aufeinander und ich sage den drei Mädchen, dass es schön ist, dass sie meine Tageskinder sind, dass die Eltern in meiner Nähe ihren Wohnsitz haben und die Tageskinder ungefähr gleich alt sind. Beim Lied „Fuchs du hast die Gans gestohlen,“ möchte Susi das Bild mit den beiden Füchsen halten. Ich sage ihr, dass die andern Kinder dann bei der zweiten und dritten Strophe, das Fuchsbild ganz nahe vor sich haben dürfen. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Im Summer im Summer sind ali Chinde froh, sie tanze und sie singe und mached alli so.“ Petra, Susi und Pauline habe alle eine eigene Bewegungs- Idee und wir machen sie nach. Dann zeige ich den Kindern das Bild einer stark vergrösserten Hummel, die auf einer Wiesenflockenblume ist und Nahrung such. Ich singe mit den Kindern das Lied „Mäh, Schöfli mäh, Turteltübli rugedigu, Bienli summ , Hummeli brumm, Gänsli schnatter.“ Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Katzen können Mäuse fangen, haben Krallen wie die Zangen.“ Anschliessend sprechen wir miteinander den Vers „Kling, klang, klong, die Maus die läuft davon.“ „Wo läuft sie nur hin? Dort wo keine Katzen sind.“ Susi ruft: „ Körnli fressen!“ Ich bestätige und singe: . „Ja, die Mäuse gehen auch dorthin wo Körner sind, denn hungrig sind die Mäuse auch.“ Daraufhin singen wir das Bewegungslied „Hoch am Himmel, tief auf Erden überall ist Sonnenschein.“ Susi will das Kätzchen sein, ich den Hund, Petra ein Schaf und Paula ein Pferd. Alle haben dieses Lied gerne, weil wir es mit dem Namen eines jeden Kindes singen. Um 10.00 Uhr kommt Levis zu uns spielen. Er und Susi haben viel Ausdauer beim Zusammensetzspiel machen. Petra kippt ein grosses Puzzle und ist schnell entmutigt. Ich erinnere sie daran, dass sie nur die Hälfte rausnehmen darf. Ich frage dann Paula ob sie helfen würde und so machen sie das Puzzlebild zusammen.. Levis möchte das Würfelmosaik machen. Ich zeige ihm auf der Vorlage ein Muster. Der bald 5 jährige Junge macht sich mit Eifer ans Zusammenfügen des Bildes. Ich bin erstaunt, nur ganz wenig muss ich helfen. Levis freut sich über sein Werk. Am Nachmittag, als wir im Freien sind, entdecke ich Schwalben, die über der Wiese fliegen. Dann sehe ich sie auf dem Scheunendach ausruhen. Levis beobachtet mit mir wie die Vögel, leise zwitschernd ,sich auf der Telefonleitung einfinden um kurze Zeit sich wieder in die Lüfte zu schwingen. Ich sage zu Susi, die nun mit Levis und mir die Vögel beobachtet: „Vielleicht machen sich die Schwalben bald auf die Reise nach Afrika.“ Susi fragt : „Fort fliegen?“ Ich sage zu Levis und ihr: „Die kommen nach dem Winter wieder.“ Susi geht beruhigt spielen.
Woche 34 / 2016 Die Springseil-Quaste
Mit Petra, Paula und Susi singe ich das Lied „ Zehn kleine rote Zwerge bauen sich ein Haus.“ Ich zeige beim Singen auf die Zwerglein, die Steine schleppen, Wände malen, zum Fenster raus gucken und im Bettchen schlafen. Beim Lied „ Auf der kleinen Brücke, lagen viele Steinchen und am Wegesrand stand eine Rose.“ Petra will genau schauen wie das gemalte Blümchen traurig dreinschaut. Susi zeigt auf das Bild auf dem die Wolke lächelnd vorüber zieht und die Rose mit erstarkten Blättchen lacht. Beim Bewegungslied „Im Wald im schöne grüene Wald,“ singen wir die Strophen mit Untermalung unserer Hände. Paula zeigt das Näschen des Eichhörnchens mit dem Daumen. Petra und Susi können es auch. Ich erzähle den Kindern dass das Eichhörnchen oft in einer Spirale den Baum hoch klettert, damit es ein Greifvogel nicht packen kann. Die drei Mädchen freuen sich, als wir das Singspiel „Es Meiteli lauft im Garte grad vor em Huus. Es gseht es herzigs Blüemli und zupfts grad us.“ Ich beginne das Spiel und bleibe vor Susi stehen und frage : „Was bist du für eine Blume?“ Das 3 ¾ jährige Mädchen sagt : „ Ich bin eine Cosmea.“ Dann tanze ich mit ihr und singe : „Hin und her und her und hin, wend es bitzeli lustig sii, gönnd im Garte go tanze im Sunneschii.“ Anschliessend spielt Susi das „Meiteli im Garte,“ und holt die schmunzelnde Paula. Sie ist eine gelbe Blume, eine Nachtkerze. Zum Schluss unseres Sing-und Spielkreises singen wir „Grossi Sunneblueme vor em chline Huus,“ und wir gehen einen Spaziergang zu Nachbars Haus machen, denn dort stehe eine grosse stattliche Sonnenblume. Auf dem Hinweg sehen wir Schwalben, die auf der Telefonleitung sitzen. Ab und zu flattert eines weg, fliegt zurück und setzt sich wieder auf den Draht. Eine Bachstelze trippelt auf der Strasse, bleibt stehen, wippt mit dem Schwanz und fliegt dann im typischen Wellenflug davon. Dann stehen wir vor der Blume. Die strahlend gelben Blütenblättern sehen hübsch aus und ich entdecke mit den Kindern eine Biene, die auf dem Blütenboden nach Nahrung sucht. Auch am Nachmittag gehen wir ins Freie. Petra will Seil hüpfen. Ich zeige ihr wie sie das Seil vor sich halten und drüber hüpfen kann. Sie macht es gerne und spielt noch lange mit dem Springseil. Dann sieht Susi den Schatten von Paula und rennt ihr hinterher. Paula gefällt das auch und sie versucht auf den Schatten von Susi zu stehen. Später eilt Susi zu einer Wasserlache, tunkt eine Springseil-Quaste hinein und malt damit auf dem Hausplatz. Das gefällt Petra sie malt auch.
Woche 33 / 2016 Ich bin ein Vogel
Ich habe ein neues Tageskind. Es heisst Sven und ist bald 5 Monate alt. Susi hat Freude. Der Kleine liegt im Reisebettchen, das ich in der Stube hingestellt habe und sieht uns aufmerksam mit seinen blauen Aeuglein an. Ich setze mich mit Susi aufs Sofa und mache mit ihr und Sven als Zuhörer unseren Sing- und Spielkreis. „Grossi, Sunneblueme vor em chline Huus,“ ist unser erstes Lied. Ich zeige Susi das Bild eines Sonnenblumenfeldes. Bei der vordersten Sonnenblume sieht man gut den Blütenstand. „Dort wachsen die Sonnenblumenkerne,“ erkläre ich dem kleinen Mädchen. Susi zeigt auf die Kapelle, die im Hintergrund des Feldes steht. Ich nicke und sage: „Ja, dort treffen sich die Leute am Sonntag zum Beten.“ Anschliessend mache ich den Spielvers vom Raupenkind. Meine rechte Hand ist die Pflanze und der linke Daumen die Raupe die hochkriecht, viel frisst, sich verpuppt und dann als Schmetterling davon fliegt. Susi ist begeistert, wir sagen den Vers nochmals und ich helfe Susi, dass ihre Raupe ( ihr Daumen) viel fressen kann und dann auch ein „Summervögeli“ wird. Ich stimme das Lied „Summervögeli rot und blau“ an. Susi fliegt um den Stubentisch und geht dann an den weissen Margeriten des Tischtuchs Nektar „saugen“. Ich zeige ihr das Kalenderbild eines Fuchses und wir singen „Fuchs du hast die Gans gestohlen.“ Es hat draussen zu regnen begonnen. Ich nehme Bilder von Schnecken zur Hand. Susi staunt, da ganz verschiedene Schnecken mit ihren wunderschönen Häuschen zu sehen sind. Eine gefällt auch mir besonders . Die Polymita picta roseolimbata aus Kuba. Sie hat ein leuchtend gelbes Häuschen und in den Häuschen Windungen einen roten Streifen. Zusammen schauen wir auf einem Bild, wie die Schnecke Eier legt und über den Boden dahinkriecht, indem sie ihre Fühler, ihre Augen hoch hinauf streckt. Dann mache ich das Raum-Bewegungsspiel „Im tiefen Walde eins, zwei, drei.“ Susi weiss immer ein Tier zu nennen. Bei der Strophe „Am schönen See, eins, zwei, drei,“ ruft sie „ Frosch“ und beim Bauernhof „Rössli“. Ich erzähle ihr nun das Pixi Büchlein vom Kater Theo. Der lebt auf einem Bauernhof und ist noch ganz klein. Susi muss mit mir lachen, als der Kater auf eine Feg Bürste zuschleicht, weil er meint das sei ein gefährliches Tier. Da Sven nun munter wird, denke ich, dass er wohl Hunger hat, und gebe ich ihm das Milchfläschchen. Er trinkt zu meinem Erstaunen die ganze Flasche leer. Der Himmel ist nicht mehr Wolken verhangen und so machen wir einen Morgenspaziergang mit ihm. Gegen 10.00 Uhr trifft Levis ein und er möchte in der Wohnung oben spielen. In der Küche gebe ich den Kindern didaktisches Material. Levis setzt sich zu einer Puzzle-Schachtel, die vier Tierpuzzle enthält. Er kippt die ganze Schachtel, die Teile vermischen sich und ich denke schon, dass ich beim Sortieren helfen musss. Zu meinem Erstaunen bringt er selbständig , Kuh, Pferd, Gockel und Hund zusammen. Er strahlt, als ich das toll finde. Später spielen sie mit dem Holzkonstruktionsspiel. Levis hat die Idee vom Fotoapparat machen und fotografiert mich, Susi und Sven. Ich biete ihm Zettelchen an und ist lange damit beschäftigt viele Fotos zu malen. Am Nachmittag sind wir alle auf dem Hausplatz unten. Sven guckt neugierig um sich und Susi spielt mit Levis. Sie ruft: „ Komm wir machen Sport,“ und rennt zu einem Baum. Levis macht sofort mit. Dann hat er eine Idee. Er ruft : „Ich bin ein Vogel!“ und flattert lustig herum. Susi fliegt hinter ihm her.
Woche 33 / 2016 Kater Flecki schaut verdutzt drein
Woche 33 / 2016 Kater Flecki schaut verdutzt drein Rabita ist am Schlafen und mit Susi schaue ich die Kinder-Zeitschrift „Spiel mit“ an. Nach 30 Minuten wird es mühsam, denn Susi hält sich nicht lange bei den Bildern und Suchbildern auf. Ich habe eine andere Idee und hole Arbeitsblätter, die Susi sofort ausmalen möchte. Wir schauen das Bild genau an. Es sind 4 Zimmer eines Hauses abgebildet. Susi benennt zwei: „Schlafzimmer und Küche.“ Ich zeige auf das Lavabo und die Kleine ruft sofort : „Badezimmer.“ In der Stube gibt es Tisch und Stühle und vor den Fenstern Vorhänge und Blumen in der Vase. Ich zeige ihr, wie sie die Möbel des Schlafzimmers mit einem Stift umranden soll. Sie macht es gerne, wie ich schnell weg muss, malt sie die Möbel einfach aus. Ich setze mich wieder zu ihr und wir schauen welche Möbel ins Badezimmer passen. Um 9.30 Uhr wird Rabita wach und ich mache ihr ein Milchfläschchen warm. Sie trinkt alles aus. Ich bleibe mit ihr noch ein bisschen auf dem Sofa sitzen und schaue Susi zu, die mit ihrer Puppe Dolly spielt. Susi möchte ihr unbedingt ein zweites Kleidchen über das erste anziehen. Ich helfe ihr. Dann hat Dolly Hunger und Susi füttert sie mit dem Löffeli. Dann erklärt mir Susi, dass Dolly volle Windeln habe und ich gebe Susi ein Feuchttüchlein zum Putzen. Susi stellt fest: „Es stinkt.“ Hündchen Tibo wedelt in der Stube herum. Rabita habe ich in den Kinderhochstuhl gesetzt und sie schaut interessiert zu, wie der Chihuahua an verschiedenen Sachen schnüffelt. Am Nachmittag staunt Susi wie flink sich Rabita hin und her dreht. Sie schaut der Kleinen zu und bringt ihr Baby-Spielsachen. Susi kommentiert was Rabita macht und ruft: „ Rabita kann schon sprechen!“ Wir hören beide zu. Rabita jauchzt und schlägt ihr Spielzeug gegen ein anderes. Wir machen später einen Spaziergang. Susi hat ihr Bäbi im Puppenwagen dabei und ich schiebe Rabita im Kinderwagen. Wir kehren mit Futter für die Meerschweinchen zurück und Susi entdeckt im Sandhäuschen Kater Flecki. Sie deckt ihn mit einem Badetuch zu und der junge Kater lässt sich nicht einmal stören. Er schaut unter einem Tuchzipfel hervor. Susi lacht und zieht das Tuch mit einem Ruck weg. Kater Flecki schaut verdutzt drein. Er steht auf und spaziert an die Sonne.
Woche 33 / 2016 Sie hat mehr !
Mit Petra und Susi mache ich das Singspiel „Rote Kirschen ess ich gern, schwarze noch viel lieber, in die Schule geh ich gern alle Tage wieder.“ Der Singsang des Liedes gefällt Petra, sie geht im Takt mit. Dann zeige ich den Kindern das Liederblatt vom Lied „Alouette, liebe kleine Lerche.“ Ich zeige auf den kleinen Jungen, der die Lerche in seinen Händen hält. Susi zeigt ihre zu einer Schale geformten Händchen und ruft begeistert: „Da ist ein Vogel drin!“ Später hole ich ein Versblatt von Bussi-Bär im Sommer. Die beiden Kinder schauen auf Bussi und ich spreche mit ihnen: „ Bussi- Bär, Bussi-Bär schreibt einen Brief- B.-B., B.-B. taucht ganz tief.“ Petra freut sich, als sie sieht wie B.-B. ans Land zur Maus schwimmt und beim nächsten Bild, mit der Maus Sandförmchen macht. Anschliessend machen wir das Singspiel „Eis Elefäntli lauft e so.“ Ich lege ein Seil auf den Boden und ein Elefant hinter dem andern geht zum Lied darüber hinweg. Susi sieht ein Liederblatt mit zwei Heupferdchen drauf. Sie möchte unbedingt, dieses Lied hören und so setze ich mich ans Klavier und singe die drei Strophen. Ich staune, wie aufmerksam Susi zuhört. „Wenn die Mähmaschine rattert…..“ Die Tiere in der Wiese bringen sich in Sicherheit. Nachher ist die Wiese kahlgeschoren. Aber für die Kinder ist das toll, denn sie dürfen über das kurze Gras tollen. Wir spielen die Heupferde, den Mäher und die sich tummelnden Kinder. Petra und Susi spielen begeistert mit. Am Nachmittag ist auch Levis da. Er will gleich mit dem Konstruktions-Spiel etwas machen. Susi und Petra spielen mit Tüchern. Susi legt sich aufs Sofa und Petra ist die mitfühlende Krankenschwester und deckt Susi zu. Dann entdeckt Levis den Falt –Bauernhof. Herzig, wie der bald 5 jährige Junge durch die Öffnungen in das Klapp-Bilderbuch schaut. Er guckt sich die Schweinchen im Gehege genau an und ruft mich, weil er ein Mäuschen entdeckt hat das davon huscht. Seine Begeisterung ist ansteckend, denn nun will Petra auch beim Bauernhof spielen. Susi schliesst sich ihr an. Es gibt Meinungsverschiedenheiten wegen den Holztieren und Susi ruft: „ Petra hat mehr!“ und will dem Mädchen den Esel wegnehmen. Ich schreite ein und zähle mit Susi die Tiere die sie vor sich hat. Wir kommen auf 10 Stück. Dann zählen wir jene von Petra. Die hat 5 Stück. Nun ist es auch Susi klar, dass sie Petra keine wegnehmen darf.
Woche 32 / 2016 Ich habe eine Sandburg
Ich schaue mit Susi ein französisches Kinderbuch an. In vielen kleinen Bildern wird gezeigt, was Kinder bei ihren Eltern so lernen. Essen am Tisch- sich selber das Gesicht und die Hände waschen- sich selber den Pullover über den Kopf ziehen- die Spielsachen wieder aufräumen. Dann gibt es auch Bilder zum Thema „ Keine gefährlichen Sachen machen.“ Susi zeigt auf das Bild, auf dem ein kleines Mädchen einen Stuhl unter das Fenster zieht und hinauf steigen will. Sie sagt : „ Sie kann hinausfallen.“ Dann sieht sie einen Jungen auf dem Bordstein des Gehwegs balancieren, ein Auto fährt ganz nahe vorbei. „Er darf das nicht machen,“ sagt sie. Auf einer weiteren Seite lese ich vor, was darunter steht. „Lulu isst einen Apfelkuchen.“ Susi ruft: „Nein das sind Beeren!“ „Tom sitzt auf einem Stuhl.“ Susi korrigiert sofort: „ Der Junge steht auf dem Stuhl,“ lacht sie. Um 10.00 Uhr kommt Levis. Sie spielen mit Knet. Susi nimmt das grüne Töpfchen, Levis das blaue. Sie haben es lange gut. Levis erklärt mir, dass sie Würmer mit dem Teig machen. Dann zerschneiden sie sie und Levis lacht mich an: „Wir essen die Würmer.“ Auch Susi findet das lustig. Am Nachmittag spielen sie mit den kleinen Legos. Levis baut ein Flugzeug. Susi möchte auch eines bauen, auf dem ihr kleines Elefäntchen Platz hat. Ich helfe ihr dabei und beide Kinder fliegen mit ihrem selbstzusammen gebauten Flugzeugen herum. Dann möchten die beiden an die frische Luft. Susi entdeckt Sand am Boden und ich bringe den beiden Sandspielzeug. Levis füllt einen Becher um den andern, hält gut Kontakt mit Susi, die in der Nähe sitzt und sagt begeistert: „ Ich habe schon vier Becher mit Sand gefüllt!“ Susi guckt auf, dann schiebt sie viel Sand zu sich, ruft mich und sagt: „ Ich habe eine Sandburg, schau!“ Ich freue mich mit ihr, gehe bei Levis vorbei und sage anerkennend: „Da hast du aber viel Sand abgefüllt.“ Levis strahlt.