Junge Kätzchen

Leonid und Jason möchten gerne draussen spielen. Ich mache mit ihnen
ab, dass sie auf dem grossen Hausplatz, sowie der Schaukel und der
Rutschbahn bleiben müssen. Ab und zu schaue ich aus dem Fenster und
sehe plötzlich wie sie im Holzschopf verschwinden. Ich hole sie ins
Haus zurück, denn sie haben meine Anweisung nicht eingehalten. Es gibt
lange Gesichter aber ich bleibe konsequent. Sie müssen vorerst am
Küchentisch bleiben und ich bringe Puzzels und andere Spiele. Leonid
hat Freude am Puzzle mit dem blauen Elefäntchen, der braunen Maus und
der gelben Ente.
Er setzt es mit Eifer zusammen und braucht ab und zu ein bisschen
Hilfe. Am Ende fährt er liebevoll über das fertige Puzzle und hat auch
schon eine neue Spielidee. Er will ein Würfelspiel darauf spielen. Wer
mit dem Spielmännchen auf die Füsse des Elefanten, der Maus und des
Entchens kommt, darauf gleich hinaufsteigen. Leonids Idee ist gut,
denn kaum hat er mit spielen begonnen ist er auch schon auf den Füssen
des blauen Elefäntchens und kann hochsteigen und gewinnt.
Später gehe ich mit den beiden die jungen Kätzchen im Stall anschauen.
Jason erzählt von seinen Katzen zu Hause und Leonid fragt, ob er eines
unserer Kätzchen nach Hause mitnehmen könne. Ich erinnere ihn an
seinen Hamster Poldi.
Leonid versteht, Katzen und Hamster lässt man besser nicht zusammen.

Die Zwillinge kommen am Nachmittag und ich freue mich an Ihrer
Begeisterung. Sie stossen sich gegenseitig auf den Trettraktoren herum
und lachen vergnügt. Dann will Rolf zu den Meerschweinchen und
springt den Hügel hinauf und nachher gleich hinunter. Luis ist etwas
vorsichtiger, sieht dann die Schaukel und rennt zu ihr. Jason und
Leonid zeigen ihnen die Schnecken, dann springen die Kleinen wieder
weg zu den Traktoren. Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend.

Nasse Socken

Am Morgen gehe ich hinaus um den Meerschweinchen zu schauen und Jason
und Leonid spielen auf dem Hausplatz. Als ich zurückkomme sehe ich wie
Leonid sich mit dem Kinderbesen beschäftigt. Gekonnt wischt er und zu
meinem Erstaunen hebt er auch den Türvorleger auf um darunter noch
rein zu machen. Auf meine Frage hin, wo er das gesehen habe meint er:
„Das macht meine Mama auch, wenn wir putzen.“
Die beiden Tageskinder bleiben noch im Freien. Nach einer halben
Stunde steht Leonid mit nassen Sochen in der Wohnung oben. Von Sascha
erfahre ich, dass er mit seinen Stiefeln in die Pfützen sprang, Leonid
auch. Aber der hatte nur Halbschuhe an. Ich meine zu ihm, das sei
jetzt das dritte Mal, ob er denn nicht merke, dass nur Gummistiefel
dicht sind. Leonid weiss das eigentlich schon aber wenn Sascha Spass
hat, möchte er auch mitspielen.
Ich gebe trockene Socken und die beiden spielen im Haus weiter.
Am Nachmittag regnet es. Ich gebe Puzzle und ein Mosaikkästchen auf
den Küchentisch. Fleissig kippen die Jungs die Puzzel aus und setzen
sie wieder zusammen. Sascha macht später gleich drei Mal
hintereinander ein anderes Muster mit dem Würfelkästchen und zeigt mir
seine Ideen voll Stolz. Dann machen wir „Fit und clever“ das
„knifflige Bewegungsdomino“.
Nach dem Anfügen eines Dominoteils muss man die darauf abgebildete
Bewegung z.B. Froschhüpfen gleich durchführen. Den Kindern macht das
Freude und es geht lustig zu und her.Leonid muss sich beim
Einbeinhüpfen an der Stuhllehne festhalten , Sascha hüpft mühelos um
den Tisch.
Zum Abschluss des Tages lese ich den beiden das Büchlein „Donald
Ducks Unglückstag“ vor. Ich muss schmunzeln als ich beide Jungs kurze
Zeit später nochmals die Bilder anschauen sehe. Die Geschichte enthält
soviele Momente, die Kinder auch ab und zu erleben.
Donald Duck will seinen kleinen Neffen Spiegeleier braten, wird aber
abgelenkt,da ein Kaninchen im Garten seine Karotten frisst. Er flickt
dann den Zaun, haut sich auf den Daumen und als er in die Küche
zurückkehrt sind die Eier verbrannt. Später wird er in seinem Cabrio
total verregnet und trifft dann seine Neffen, die leider ihre Picnic
Esswaren zu Hause vergessen haben. Zu viert kommen sie völlig
durchnässt zurück. Die Entchen geben Donald Duck die nassen Kleider,
der hängt sie an die Wäscheleine.Die Sonne scheint . Nun halten sie
Picnic im Garten und braten ihre Würstchen. Ente gut, alles gut.

Was zählt ist………

Jason und Leonid spielen mit ihren Autos, als Corina von ihrer Mutter
gebracht wird. Das kleine Mädchen möchte ganz klar mit den Jungs
mitspielen. Das finde ich super. Dann aber merke ich, dass Jason und
Leonid sich zu zweit immer wieder an einen andern Platz begeben. Aber
Corina gibt nicht enttäuscht auf. Das Ganze gipfelt in der Anstiftung
von Jason. „Sollen wir die (er meint Corina ) hauen?“ Mir reichts!
Ich schimpfe mit Jason und sage Leonid, dass er bei solchen Sachen
immer laut und deutlich „Sicher nicht !“ sagen soll. Denn wer mit
macht ist genauso schuldig wie der Anstifter.
Leonid hat es verstanden. Aber Jason nicht. Denn nach einer Weile sagt
der zur kleinen Corina: “ Sag uns ( er meint Leonid und sich), wir
seien blöde Jungs.“ Er will also, dass Corina sie beide beleidigt,
damit er mir das sagen kann und Corina die Schuldige ist. Wieder
greife ich ein. Diesmal setze ich mich mit allen Kindern an den
Küchentisch und wir machen Puzzels, Steckspiele und andere didaktische
Spiele. Zu Jason meine ich: “ Jetzt bleibt ihr alle drei unter meiner
Führung!“
Am Nachmittag basteln wir Tiermasken miteinander. Jason möchte eine
Löwen, Leonid eine Tiger und Corina eine Bärenmaske. Alle sind
fleissig und motiviert. Dann dürfen sie ins Freie und nehmen gleich
ihre Tiermasken mit. Draussen höre ich sie fauchen, brüllen und
lachen. Sie laufen einander nach und haben es lustig.
Als es zu regnen beginnt rufe ich alle rein und wir machen Singspiele.
Jason wünscht sich “ Alle meine Entchen“ und die drei Kindern
watscheln fröhlich quakend um den Stubentisch.
Leonid möchte „Kommt ein Vogel geflogen“ spielen. Er trägt voller
Freude „den Brief“ mit sich und gibt ihn Corina ab.
Corina wählt „Schiffchen auf dem Zürichsee“. Sie winkt freudig während
dem Singspiel und darf dann bei Schiffer Jason einsteigen.
Ich stimme das Tanzspiel „Annebäbeli lüpf din Fuss “ an. Ich singe den
Vornamen eines meiner Tageskinder . Sie sehen mich jeweils staunend
an, reichen mir die Hände und wir tanzen hin und her. Den Kindern
gefällts und mir auch.

Was zirpt denn da?

Leonid freut sich als Corina eintrifft. Sie beginnen zu zeichnen. Das
kleine Mädchen malt Blumen und einen Hund und Leonid erzählt mir er
habe eine „Wasanlage“ gezeichnet. Ich glaube „Wasseranlage“
herauszuhören und der kleine Junge beschreibt mir die Funktion genau.
Da begreife ich was er meint. „Waschanlage für Autos“. Ich muss
schmunzeln. Mädchen und Jungen finden andere Sachen wichtig. Corina
zeichnet Lebewesen (Blumen und Hündchen) und Leonid etwas Technisches
(eine Autowaschanlage.)
Wir gehen bald darauf in die Stube und spielen das Kartenspiel Halli Galli.
Jason teilt die Karten aus und ich bin beeindruckt. Schön reihum legt
er jedem je ein Karte auf dem Tisch. Er lässt niemanden aus und
wechselt auch die Richtung nicht. Jason nimmt mein Lob gerne auf.
Am Nachmittag gehen wir Futter für die piepsenden Meerschweinchen
holen.Corina hat ein blaues Eimerchen und sammelt fleissig Gras darin.
Plötzlich ruft mich Jason und deutet auf den Katzenfutternapf. Was
liegt denn da drin? Corina schaut mich mit ihren blauen Augen lieb an
und meint: „Futter für Katze!“ Ich sage zu Jason:“ Ja, Du hast das
richtig bemerkt, die Katze kann kein Gras fressen. Du hast eine Katze
zu Hause. Corina ist jünger als du, sie weiss das noch nicht.“ Dann
bringen wir das Gras den Meerschweinchen.
Am Nachmittag beim Spazieren gehen entdecke ich beim Apfelbaum ein
grosses Astloch. Ich erinnerte mich, dass Kater Billi gestern auf dem
Baum sass und die Stare zeternd herumflatterten. Nun gehe ich näher
zum Baum und höre ein eigenartiges „Zirrrrrrrren“. In der Baumkrone
sehe ich keinen Star. Da, aus dem Astloch kommt das Geräusch. Mir wird
klar, dass da junge Vögelchen drin sind. Ich hole den Klappstuhlt und
die drei Tageskinder dürfen hineinschauen,sie sehen nichts da es zu
dunkel ist.
Ich gehe dann mit den Kindern Richtung Haus, wir setzen uns und warten.
Die Starenvogelmutter wird bald kommen. Dann sehen wir sie! Sie fliegt
oben zur Baumkrone , hüpft dann runter und verschwindet im Astloch.
Dann verstummen die Jungvögelchen und bald darauf schlüpft der Star
wieder raus und fliegt davon. Bald darauf wiederholt sich dans ganze.
„Der ist aber fleissig,“ meint Leonid.

Leonid, Sascha und Jakob

Leonid und Jakob setzen sich gleich ins Spielauto. Sie schalten,
kurbeln an den Scheiben und habens gut. Bis eine Wespe auch mitfahren
will. Schleunigst verlassen die beiden das Spielauto.
Sascha steht etwas verloren herum während die andern auf ihren
Polizeimotorrädern herumbrausen. Ich erinnere mich, dass ich als Kind
„Ballschule“ gespielt habe. So hole ich den Ball und zeige Sascha die
1. Klasse mit dem Ball vor. 10 mal den Ball an die Wand werfen und
wieder anfangen. Er kann es gut und so geht es in die 2. Klasse.
9 mal den Ball an die Wand werfen, klatschen und gleich auffangen.
Sascha stellt fest: “ Ich bin schon gut in der Ballschule!“ Ich freue
mich mit ihm.
Unser Ferienhund Beppo wird bald abgeholt. Alle Tageskinder möchten
ihn nochmals streicheln und schauen ihn liebevoll an. Ich frage die
Kinder ob sie eine Foto haben möchten und alle nicken begeistert. Ich
muss etwas schmunzeln, da die Kinder sich gekonnt in Szene setzen und
Beppo die Streicheleinheiten sichtbar geniesst.
Zurück im Haus hat Leonid einen kleinen Massstab gefunden und zieht
eine Linie um die andere auf einem Blatt Papier. Er schreibt seinen
Namen hinein und ich noch PAPA und MAMA. Später lese ich ihm vor was
er geschrieben hat. Leonid lacht, MAP hat er notiert.
Jakob und Sascha bauen für die Meerschweinchen ein Gehege. Jakob
findet noch Bob den Baumeister und plaziert ihn gekonnt zu oberst.
Dann bringe ich ihnen zwei Meerschweinchen und sie halten ihnen mit
Eifer eine Karotte hin. „Meins frisst!“ stellt Jakob zufrieden fest
und schaut ihm genau zu, wie es an der Karotte knabbert.
Um 16.00 Uhr gehen wir wieder ins Freie. Ich gebe den Kindern
Springseile und Leonid hat die Idee mit der Tankstelle. Alle drei
tanken ihre Trettraktoren mit dem Springseil auf und fahren wild herum
.
Später, als Sascha und Jakob abgeholt worden sind, wirft Leonid den
Ball in die Zweige des Zwetschenbäumchens und ruft: “ Ich spiele
Basketball!“ Plötzlich bleibt der Ball oben und Leonid muss ihn suchen
gehen. Der 4 1/2 jährige Junge geht zielstrebig am Stamm des Bäumchens
schütteln und der Ball plumpst herunter. Leonid hat viel Spass und ist
mächtig stolz, dass er so stark ist, dass er den Ball hinunterrütteln
kann.

Apfelblüten und Schneckenwettrennen

Am Morgen ist Leonid alleine bei mir. Da er mich erwartungsvoll
anschaut, hole ich die Flechtblätter. Ich zeige ihm wie man die
Papierstreifchen in die Flechtnadel einklemmt und wie man die
Flechtstreifen einwebt. Er lässt sich von meiner Hand gut führen.
Gegen Mittag malt er das Clownblatt von sich aus an und mit Staunen
sehe ich wie er weitere Flechtstreifen einzieht. Ich muss ab und zu
helfen, aber die letzten beiden Streifen zieht er ganz alleine ein und
ist stolz darauf.
Leonid ruft mich in die Stube und deutet zum Fenster hinaus. „Schau
mal, so viele Blumen!“ ruft er begeistert. Ich trete auch ans Fenster
und sage: „Das sind die Blüten des Apfelbäumchens. Im Herbst werden
wir dann viele Aepfel haben.“ Leonid schaut nochmals nach, ich sehe
wie er nachdenkt.
Am Nachmittag kommt Noel und sein jüngerer Bruder Sascha. Noel
klettert auf den hohen Nussbaum, dessen Blätter sich erst jetzt
langsam zeigen. Simon versucht es beim Zwetschenbaum und winkt mir
freudig zu als er zwei Meter über dem Boden ist. Dann entdeckt er
Schnecken am Baum stamm und nimmt ein Tierchen mithinunter.
Noel hat die Idee die Schnecken geordnet auf den alten, liegenden
Trakorenpneu zu setzen. Ich höre wie er mit Leonid und Simon spricht.
Sie vergleichen die Schnecken und freuen sich wenn eine aus dem
Schneckenhaus schaut. Leonid ruft :“Wir machen ein Schneckenrennen !“
Später kommt mir Noel eine Schnecke zeigen die auf seinem Handrücken
kriecht. „Ist die nicht hübsch?“ fragt er schelmisch. Plötzlich ruft
Sascha:“ Kommt schnell, da hat es auch Ameisen!“ Alle gehen schauen
und ich stelle fest, dass es zuwenige sind, als dass sie den Schnecken
gefährlich werden können.
Da es eher trockenes Wetter ist, gebe ich den Jungs eine Giesskanne
und sie benetzen damit die Gräser und Schnecken. Nach einer Weile
strecken einig Schnecken die Fühler aus den Häuschen und kriechen auf
den Grasboden hinunter. „Die verstecken sich.“ meint Noel

Von Katzen und Mäusen

Mit den fünf Tageskindern spiele ich Katz und Maus. Ich staune, als
ich sehe,wie die 2 jährige Anita als Katze, den quirligen Jason, der
die Maus ist, verfolgt. Die Kinder im Kreis bilden das Mausloch und
Jason springt wild hinaus und hinein und die kleine Katze hinterher.
Nachdem die Katze die Maus geschnappt hat, beginnt das Spiel mit einer
neuen Katze und einer neuen Maus. Und wieder geht es lustig zu und
her.
Eine Weile später sitzen alle Kinder im Spielauto. Sie spielen wilde
Katzen und miauen um die Wette. Ich muss lachen, weil alle so lebhaft
herumklettern und zum Spielauto hinaus mauzen.
Am Nachmittag wünscht sich Chantal das Singspiel „Zwiebeln setzen“.
Ich halte sie an der Hand und bemerke, dass sich Leonid schmollend auf
die Hausbank setzt. Mir ist nicht klar, weshalb er so reagiert. Ich
spiele mit den andern Kindern weiter. Als das Spiel beendet ist, rufe
ich ihn und mir wird klar, dass es ihm sehr viel daran liegt, dass er
mir die Hand geben kann. Ich erinnere mich auch an ein Gespräch mit
seiner Mutter. Sie sagte mir mal, dass Leonid zu Hause ein
Schmusekätzchen sei und gerne Körperkontakt habe.
Später sehe ich wie Leonid auf der Wiese liegt, den Himmel über sich
und die Baumkrone des Zwetschgenbaumes anguckt. Jason gesellt sich
dazu und die beiden liegen entspannt da.
Noel, der bereits 7 Jahre alt ist, kommt zu mir plaudern und ich zeige
ihm wie man mit einem langen Grashalmblatt pfeifen kann. Immer wieder
versucht Noel den Halm zwischen die Daumen einzuklemmen und dann
durchzublasen. Dann höre ich auch schon den ersten Pfiff und sehe
Noels strahlendes Gesicht. Ab und zu geht ein Grashalm kaputt und er
sucht einen neuen. Ich sehe, der Erstklässler hat nun eine
Herausforderung die er gerne annimmt.
Chantal steht abwartend neben mir. Da kommt mir die Idee mit dem
Gänseblümchenkränzchen. Ich bitte sie die kleinen Blümchen zu suchen
und mir zu bringen. Ich mache ihr ein Kränzchen und Chantal hüpft
freudig mit dem Kopfschmuck davon.

Die Löwenzahnblüten

Silvia und Anna dürfen auf dem Trakor mit meinem Mann zum Nachbarn
fahren. Er geht dort ein Kalb kaufen. Silvia beschreibt mir ganz genau
wie das Kälbchen aussieht und dass es gerne an ihrem Finger saugt,
denn es meine da komme Milch.
Auf dem Hausplatz sitzt Leonid verloren auf der Bank. Er sagt mir,
dass er vergeblich darauf warte auf dem blauen Trettraktor fahren zu
dürfen. Konrad und David, unsere Ferienbuben fahren Kurve um Kurve.
Von weitem sagt mein Tageskind, dass es auch einmal möchte. Ich
unterstütze Leonid und meine, er müsse zu Konrad gehen und ihn laut
fragen. Er tuts und Konrad verspricht ihm, dass er nochmals vor und
zurückfahre und dann steige er ab. Es klappt.
Die Ferienmädchen Anna und Silvia pflücken Blumen und schmücken sich
die Haare damit. Sie machen sich mit den Löwenzahnblüten die Stirne
gelb und Silvia kommt zu mir und sagt, ihr sei schlecht. Ich schmunzle
und sie rennt zu Leonid und malt ihn auch an. Leonid findets lustig.
Dann treffen die Zwillinge ein. Anna und ihr jüngerer Bruder Konrad
fahren die lachenden Büblein auf den Traktoren herum. Rolf zeigt auf
den grossen Traktor der, von meinem erwachsenen Sohn gesteuert, auf
unserem Land fährt. Rolf winkt begeistert. Konrad geht mit Luis die
Meerschweinchen im Gehege anschauen. Anna hebt ihn hoch, damit er die
Tierchen besser sieht. Luis zappelt vor Vergnügen. Unsere Kühe weiden
auf der Wiese und Rolf geht sie an der Zäune anschauen. Er zeigt auf
sie und sagt: „Muh!“ Anna holt einen Ball und der bald 2 jährige
wirft ihn mit Freude ihr zu. Ich staune, weil ich sehe, wie gut Anna
und ihr Bruder auf die beiden Kleinen eingehen können. Sie teilen mir
mit, was Rolf und Luis freut und haben so auch ihre Freude.

Ferienkinder im Mai

Zwei Ferienbuben und zwei Ferienmädchen sind bei uns in den Ferien.
Jakob ist am Nachmittag dazu gekommen und Leonid heisst das zweite
Tageskind. Ich mache gleich Singspiele mit den 4 Buben, da ich merke,
dass die beiden Ferienkinder David und Konrad, die Tageskinder Jakob
und Leonid nicht kennen . Gemeinsame Spiele schaffen Gemeinschaft, das
stelle ich zufrieden fest.
Auch draussen möchte ich, dass alle Kinder miteinander spielen und so
erkläre ich ihnen wie „Wolf im Wald“ gespielt wird. Die Kinder lachen
und kreischen, wie rennen wild herum und johlen. David kommt noch auf
die Idee den wartenden Wolf zu necken .
Die beiden Ferienmädchen, 9 und 10 Jahre alt, kommen zu mir und
erzählen mir , dass sie eine Heuhöhle im Heustock gemacht haben. Die
Katzen Kija und Weisspfötli haben sie auch dabei. Damit sie sich
wohler fühlen haben sie ihnen Katzenfutter gegeben. Anna meint, wenn
sie in der Heuhöhle Futter bekommen, fühlen sie sich wie zu Hause.
David, Konrad und meine beiden Tageskinder gehen im Heustock am Seil
schwingen. Ich bin echt zufrieden, als ich feststelle, dass sie
einander das Seil in die Hände übergeben, damit jeder mal am Seil
schwingen kann.
Später ruft Anna, das 10 jährige Ferienmädchen: “ Komm wir spielen
„Königin im Schloss!“ Auf einer erhöhten Strohballe steht die Königin
und die Untertanen dürfen nicht oben bleiben. Es gibt ein Gerangel,
Gejohle ein hinauf Klettern und hinunter Gehopse. Und all das im
Spiel, ein frohes Miteinander und lachende Gesichter.