Für den Sing- und Spielkreis nehme ich das Arbeitsblatt «Zehn kleine Raben « zur Hand. Jana, Alenka und Sven schauen sich die hübschen Rabenkinder gerne an. Es gilt den Raben ihre Bettchen zuzuweisen. Die Rabenkinder haben Pyjamas in verschiedenen Farben und Sujets an. Es gilt nun deren Schlafanzug genau zu benennen. Jana sagt: « Das Pyjama mit den violetten und weissen Streifen. Der Rabe schläft in diesem Bettchen.» Nachdem jeder Rabe sein Bettchen zugewiesen bekam, zeige ich den Tageskindern Bilder von Vögeln, die auch zu den Rabenvögeln gehören. Sie sind nicht schwarz. Der Eichelhäher, die Elster, der Tannenhäher und die Dohle. Dann gibt es auch noch die Saatkrähe. Sie hat als einzige einen gelben Schnabel. Einige Rabenkrähen hat es auch bei uns auf dem Bauernhof. Ein Paar spaziert regelmässig auf unserer Hofzufahrt hin und her. Wahrscheinlich sind sie auf Futtersuche. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel «Riesengross und klitzeklein niemand lebt für sich allein.» Zum Refrain bewegen wir uns um den Tisch. Jana und Alenka machen sich riesengross und dann wieder ganz klein. Bei einer Strophe singen wir « Schau der dicke Brummelbär kommt mit schwerem Schritt daher, rums da wird das Mäuslein wach, läuft den grossen Spuren nach.» Anschliessend machen wir das Singspiel « Da draussen geht der Frühling mit seinem grünen Tuch.» Ich falte ein grünes Tuch und lege es Sven auf den Kopf. Er freut sich und geht vorsichtig zu unserem Singen um den Tisch. Das Singspiel «Grün, grün, grün sind alle meine Kleider gefällt den Kindern. Dann spreche ich einen neuen Vers. «Meine Finger gross und klein wollen heut Familie sein.» Anfangs macht Alenka gut mit, dann schaut sie enttäuscht drein. Ich frage sie warum. Sie sagt, sie kenne das nur von den Tieren. Schnell sprechen wir den Fingervers von den Tieren. Mit Jana und Sven zusammen sagt sie: «Schau der Daumen ist die Kuh, sie frisst Gras und macht laut Muhh! Auch Sven muht und alle lachen. Am Schluss mache wir das Spiel «Zeichen auf den Rücken malen.» Ich zeige ihnen fünf Bildkarten auf denen ein Tier und eine Bewegung gezeichnet ist. Beim Haifisch ist eine Zackenlinie gemalt. Jana wählt die Tupfen des Marienkäfers und malt sie auf Alenkas Rücken. Diese errät richtig. Auch Sven lässt sich auf den Rücken malen und strahlt als er die Haifischzähne errät. Am Nachmittag ist Susi auch da. Die Kinder spielen lange im Spielzimmer. Ich schaue darauf, dass Susi Jana immer wieder ins Spiel einbezieht. Alenka kann das scheinbar noch nicht, denn sie spricht nur mit Susi. Sven guckt neugierig ins Kartonhäuschen. Da niemand drin ist, kriecht er hinein und lacht. Die Mädchen spielen mit den Puppen Peter, Heidi, Klara, den Geisslein und dem grossen Hund. Susi ruft: «Geisslein, chömed hei!» Sie macht das Glöckchen-Geklingel nach. Susi sieht Jana mit dem Hund spielen und sagt zu ihr: «Gelt, der Hund ist am Klettern.» Jana nickt und lässt den Hund aufs Pult klettern. Alenka sagt zu Susi, die Heidi hält: «Gelt, der Doktor kommt bald,» und Susi ruft: «Ich brauche ein Kissen zum Ausruhen!» Sven hat den Puppenwagen ausgeräumt und sich hineingesetzt. Er freut sich über seine gute Idee.
Archiv für den Monat: Mai 2018
Woche 21 / 2018 Erstaunlich
Woche 22 / 2018 Erstaunlich Mit Alenka, die heute Morgen das einzige Tageskind ist, singe ich das Lied «Immer wieder kommt ein neuer Frühling, immer wieder kommt ein neuer Mai.» Bei den Strophen singe ich vom Krokus der seinen Blütenkopf aus der Erde streckt, den neugeborenen Häschen, und der Meise, die ein Nest gebaut hat. Ich mache mit Alenka das Raum-Bewegungsspiel « Wir tanzen um den Maulbeerbaum an einem Frühlingstag.» Wir spielen die Kinder nach, die man auf dem Liedblatt sieht. Aufstehen, sich strecken, Gesicht waschen, Zähne putzen, Kleider anziehen, Frühstücken und in die Schule gehen. Alenka macht gerne mit. Ich hole ein Arbeitsblatt mit Blumen. Wir schauen diese an und fürs nächste Singspiel wählen wir aus welche Blume wir sein möchten. Alenka sagt sie möchte die Schlüsselblume sein und ich beim nächsten Durchgang den Rotklee. «Es Meitli staat im Garte grad vor em Huus. Es gseht es herzigs Blüemli und zupfts grad us.» Alenka kommt mich abholen und ich nenne meinen Blumennamen. Wir tanzen zum Liedtext hin und her, ringsherum und traben mit kleinen Schritten und Handfassung um den Tisch. Ich freue mich, denn Alenka tanzt leichtfüssig und fröhlich mit. Beim nächsten Singspiel setze ich mich ans Klavier und singe das Lied « Ich bin ein kleines Häschen mit einem Schnuppernäschen, ich streck die Ohren in die Höh und hüpfe durch den Klee.» Alenka hüpft zur Klavierbegleitung eine Runde. Da ich sehe, dass ihr das Spass macht, wiederholen wir das Singspiel. Dann zeige ich dem 4 ½ jährigen Mädchen ein Sach-Kinderbuch über Marienkäfer. Zu Beginn ist Alenka etwas verwirrt da die Käfer vielfach vergrössert fotografiert sind. «Damit man sie besser sieht. Auch die feinen Beinchen,» erkläre ich ihr. Das Buch ist sehr schön und Alenka erfährt, dass Marienkäfer am liebsten Blattläuse fressen. 50 Stück pro Tag! Deshalb hat der Gärtner diese hübschen roten Käferchen auch so gerne, denn Blattläuse schaden den Blumen, sie saugen der Pflanze den Saft weg, den sie zum Gedeihen braucht». Am Nachmittag ist auch Levis da. Levis fährt Traktor und Alenka verfolgt ihn auf dem Laufrad. Ich mache sie darauf aufmerksam, dass das Levis nicht gerne hat. Nachher zeichnen die beiden Strassen mit Kreide auf den Hausplatz. Später sehe ich Alenka lustig singend auf der Schaukel. Sie rennt fröhlich dem Ball nach und geht dann wieder an der Turnstange turnen. Als Susi vom Kindergarten zurück ist, wollen die Kinder im Spielzimmer spielen. Susi hat den Zauberstab geholt und spielt verzaubern. Levis ist in ein Hühnchen verwandelt worden und Alenka in das kleine Kind von Susi. Ich staune wie viele Ideen die Kinder zu dritt haben.
Woche 21 / 2018 So kann ich besser rennen
Susi und Rabita sind bei mir. Später kommen auch noch Mara und Orpah. Ich singe «Es war eine Mutter die hatte vier Kinder, der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter.» Rabita schaut interessiert zu als ich Bilder von Blumen zeige. Susi tippt auf das Schneeglöcklein und sagt: «Das kann läuten.» «Ja, es hat ein Blütenköpfchen wie ein Glöcklein, aber man kann es nicht läuten hören.» Auf einer weiteren Blume krabbelt ein Marienkäferchen. Ich spreche mit den beiden Mädchen den Vers: « Es chribel, chrabel Käferli spaziert im Sunneschy, es will noch irgendwo hin. Es zieht die Beinchen hoch, breitet die Flügel aus und fliegt weit weit übers Land.» Susi lacht als wir die Bewegungen des Käferchens auf ihren Beinen macht. Wir machen gleich noch den Abzählvers von der Schnecke, denn gestern hat Susi eine Schnirkelschnecke auf dem Hausplatz entdeckt. Ganz begeistert zeigte sie sie mir. «Schnicke,Schnacke,Schnecke, da kriecht eine Schnecke, sie kriecht um die Ecke, Schnicke, Schnacke, Schneck und du bist weg,» zählen wir ab. Auch Rabita macht mit. Dann machen wir das Bewegungsspiel «Meine Hände sind verschwunden.» Dach tanzen wir zum Lied «Teddybär, Teddybär dreh dich um, mach dich krumm.» Susi freut sich, als sie zum Schluss ihr Alter rufen kann. Sie zeigt dann noch ihre fünf Finger und hilft Rabita zwei Finger aufstrecken. Dann werden Mara und Orpah gebracht. Mara setzt sich gleich zu den Tageskindern aufs Sofa und Orpah entdeckt die Kleinkinderspielsachen im Korb. Ich hole ein Arbeitsblatt mit Vögeln drauf. Susi benennt das Rotkelchen. Es sind Vogelpaare drauf. Ein Singvogel ist ohne Partner und den gilt es zu suchen. Später zählen wir Fahrgäste im Bus, den Bussi-bär lenkt. Mara macht gerne mit. Daraufhin machen wir das Singspiel «Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann in unserem Kreis herum.» Susi spielt als erste den Bi-Ba-Butzemann und wirft das rote Säckchen mit solch einem Elan über ihre Schulter, dass es auf dem Vorhangbrett hängen bleibt. Alle lachen . Während dem freien Spiel sind wir im Spielzimmer. Die Mädchen spielen zügeln und tragen alle Plüschtiere auf einem Haufen zusammen. Mara hat die Idee, das Puppengeschirr ins Kartonhäuschen zu tragen. Gegen Mittag spielen die Kinder am Küchentisch. Mara hat das Buchstaben-Magnetspiel entdeckt und Rabita setzt sich zu ihr. Mara spricht mit ihr. Nach einer Weile stelle ich fest, dass Mara alle Teile auf ihre Seite gelegt hat. Ich greife ein und sage Mara, dass Rabita auch Buchstaben vor sich haben darf. Ich teile jedem Mädchen etwa gleich viele zu. Susi kümmert sich um die kleine Orpah, die im Kindersitzli ist. Orpah lacht sie herzig an. Am Nachmittag spielen alle vier Mädchen im Spielzimmer. Innert kurzer Zeit sind alle Spielkisten gekippt und die Sachen auf Bett, Stuhl und Pult verteilt. «Wir zügeln wieder,» erklärt mir Susi. Orpah bekommt von Mara ein Spieltelefon zugewiesen. Begeistert hantiert die Kleine daran. Um 14.00 Uhr wird Rabita abgeholt, etwas später Mara und ihr Schwesterchen. Susi ruft mir zu: «Ich renne ums Haus, dann kann ich schneller rennen!» Schnell trabt sie über den Hausplatz und lacht: «Gelt, ich bin schnell?» Ich nicke ihr zu und Susi setzt zur erneuten Umrundung unseres Wohnhauses an. So gut!
Woche 20 / 2018 Grüne Kirschen
Mara und Jana sitzen erwartungsvoll auf dem Sofa. Die kleine Orpah ist nun ein Jahr alt und spielt am Boden mit dem Kleinkinderspielzeug. Ich zeige den beiden Mädchen ein Bild mit dem Titel «Der Frühling ist da.» Jana zählt die Schnecken, Mara frage ich wo sie Eichhörnchen sieht. Jana zählt die Kaninchen und Mara entdeckt die Katze, die auf den Baum geklettert ist und einen Vogel entdeckt hat. Wir singen «Alle Vögel sind schon da». Auf dem Bild sind Tulpen und Krokusse zu sehen und so singen wir «Ich kenne Blumen die blühen jedes Jahr die sind im Frühling als alles Erstes da. Ich mal ne Blume die sieht wie eine Tulpe aus die wächst im Garten grad vor unserem Haus.» Ich spreche den Vers von der Maus von gestern. Ich zeige Mara und Jana die Bilder dazu. Jana kennt das Reimwort, sie freut sich. Dann nehme ich ein Blatt mit einer Katze zur Hand und spreche den Vers indem ich auf Augen, Nase und Mund, später auf die beiden Ohren: « Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Angesicht und zwei spitze Ohren, so wird sie geboren. Ratze, Ritze, Ratze, fertig ist die Mietzekatze.» Auf einem Arbeitsblatt sind Kinder abgebildet die ganz verschiedene Schuhe brauchen. Mara weiss, dass die Balletttänzerin rosa Ballettschuhe braucht. Jana zeigt auf den Fussball spielenden Jungen. Ja, der braucht Fussballschuhe. Danach spielen die Kinder das Partnerspiel «Wipp di wapp, wipp di wapp geht die Wippe auf und ab, hin und her hin und her das ist gar nicht schwer, rings herum, rings herum, da fällt die Schaukel einfach um.» Jana und Mara lachen und kichern, sie machen das Spiel sehr gerne und purzeln dann um. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel «Mein Auto fährt tut tut.». Wir fahren Velo, Zug, Schiff, Traktor. Am Schluss fliegen wir in unserem Flugzeug eine Schleife und im Kreis herum. Beim freien Spiel sitzen Jana und Mara im Kartonhäuschen. Sie holen Spielsachen und horten sie in «ihrem Haus.» Klein-Orpah krabbelt nach, öffnet die Kartontüre und guckt hinein. Mara und Jana lachen lustig und die Kleine schliesst und öffnet fröhlich die Türe. Am Nachmittag gehen wir an die Sonne. Mara entdeckt die Blumen auf der Wiese und geht pflücken. Susi bringt mir kurze Zeit später Rotkleeblüten und Mara Hahnenfussblumen. Wenig später kommen Jana und Susi zu mir «Überraschung!» ruft Susi. Sie hält etwas hinter ihrem Rücken versteckt. Ich lasse mich überraschen. Sie zeigt mir grüne Kirschen. «Mitte Juli können wir dann die schwarzen Kirschen pflücken und essen,» sage ich. «Mhh, fein!» ruft Jana und streicht sich über den Bauch.
Woche 20 / 2018 Der Wachhund
Mit Sven und Jana mache ich den Sing- und Spielkreis. Wir singen das Lied «Heut treffen sich die Vögel zum Sängerfest im Wald.» Mit Jana singe ich je eine Strophe vom Kuckuck, der Amsel, dem Raben und der Schwalbe. Dann machen wir das Singspiel «Der Frühling geht jetzt übers Land.» Sven freut sich als ich ihm auch das grüne Tuch über die Schultern lege und er als Frühling um den Tisch marschieren kann. Anschliessend hole ich ein Couvert. Darauf sehen wir eine Ente, ein Kaninchen, einen Hund und einen Papagei. Die Tiere sehen allerliebst aus. Wir benennen sie. Dann ziehen wir die Haustierkarte ganz raus und staunen. Jana entdeckt noch eine Wasserschildkröte und Sven eine Katze. Wir singen das Lied «Tierlitänzli Katzeschwänzli, das Kätzchen will go muuse. D`s Müüsli isch is Löchli geschloffen und chunt nüme use.» Ich hole die Bärenfamilie und lasse die beiden Geschwister wählen. Jana nimmt den grossen Bärenvater und Sven den Bärenjungen. Ich setze mich ans Klavier und die Kinder tanzen mit ihren Bären zum Lied «Ich bin ein kleiner Tanzbär,» um den Tisch. Einmal führt Jana an, dann weise ich Sven an, beim zweiten Mal als erstes zu gehen. Wir singen das Lied «Komm her mein Bärchen ich streichle dein Härchen.» Wir streicheln unserem Bärchen über den Kopf, die Bäckchen und am Schluss über den Mund. Herzig wie Sven seinen Bären genau anschaut. Dann spielen wir den Kniereiter «Hoppe hoppe Reiter, wenn er fällt so schreit er.» Am Ende jeder Strophe fällt unser Bär « in den Graben.» Es macht Spass, denn wir «retten» unseren Bären gleich wieder. Dann lese und schaue ich mit den Kindern eine Bildergeschichte an. Ich lese vor: « Scheint der Mond hell aufs Haus- kommt aus einem Loch die Maus, schaut sich alle Zimmer an- spielt mit Peters Eisenbahn, knabbert Käse, nascht vom Speck- läuft vorm schwarzen Kater weg, streift umher die ganze Nacht- bis die liebe Sonne lacht, in ihr Löchlein kriecht die Maus-ruht von ihrer Reise aus.» Zum Abschluss unseres Sing-und Spielkreises machen wir den Bewegungsvers « 10 kleine Krabbelmäuse krabbeln hin und her, 10 kleine Krabbelmäuse finden das nicht schwer.» Am Nachmittag spielt Susi mit Jana mit den Lego Duplo. Susi hat die Idee, dass sie ein Tierheim hat und Jana zeigt mir ihren Zoo. Die beiden Mädchen holen die Tiere und es gibt Meinungsverschiedenheiten, weil beide möglichst viele Tiere einquartieren wollen. Ich hole noch Reh, Kitz und Rotfuchs und Susi bekommt die Katze und die drei Hunde. Jana ist enttäuscht. Sie sagt: «Ich habe gar keinen Hund!» Da reicht ihr Susi einen Hund rüber und sagt: « Jana braucht im Zoo einen Wachhund.» Gute Idee!
Woche 20 / 2018 Der ist noch neu, gelt?
Heute Morgen ist Rabita alleine da. Sie spielt mit der neuen Spielzeug-Pizza. Sie schneidet mit dem Holzmesser ein Stück ab und gibt es mir zum Kosten. «Mhh, das ist fein,» sage ich. Begeistert schneidet Rabita gleich noch ein neues Stück ab und schiebt es mir zu. Danke! Dann holt sie das Puppenbettchen aus dem Spielzimmer. Puppe Leon liegt drin. Sie deckt ihn zu. Später spielt sie mit dem neuen Entenhäuschen. Nach einer Weile setzen wir uns zusammen aufs Sofa und ich singe mit ihr das Lied «Wer hat die schönsten Schäfchen die hat der goldne Mond.» Der Liedtext und die Illustration des Liedes sind allerliebst. Der Mond weidet seine Schäfchen, diese tun sich nichts zu leide, ein jedes hat das andere gern. Dann nehme ich das Arbeitsblatt mit den Früchten zur Hand. Rabita zeigt auf eine Birne. Ich zähle mit ihr alle Birnen. Dann entdeckt das 2 ½ jährige Mädchen eine Erdbeere. Freudig zappelt es und sucht begeistert die anderen abgebildeten Erdbeeren. Ich mache mit ihr das Raum-Bewegungsspiel «Das kleine Pferd es trabt geschwind wie der Wind.» Da Rabita nicht aufstehen will, gebe ich ihr ein weisses Spielpferdchen. Sie lacht, steht auf und trabt mit mir um den Tisch. Die Strophen spreche ich rhythmisch vor. «Es geht ganz langsam nur im Schritt da kommt auch der Reiter mit.» Zum Schluss singen wir das Lied « In meinem kleinen Apfel da sieht es lustig aus, es sind darin fünf Stübchen grad wie in einem Haus.» Am Nachmittag wird uns ein Ferienhund gebracht. Es ist ein kurzhaariger, rehbrauner Chihuahua. Susi und Rabita staunen. Wir lassen den Gast an unseren Händen schnuppern, dann reiche ich ihm ein Hundekeks auf meiner Handfläche. Brav holt sich Stuji den Leckerbissen. Susi möchte auch füttern und lacht, als die kleine Zunge von Stuji sie etwas kitzelt. Rabita bleibt vorsichtig. Sie wirft das Futterstückchen vor den Hund und der frisst es eilig auf. Nun mache ich mit den Kindern einen kleinen Spaziergang. Der Chihuahua ist zufrieden, interessiert und lebendig. Er schnüffelt auf der Wiese, guckt jeweils wieder zu uns oder zurück zu unserem Haus. Der Rundgang neben unserem abgeernteten Roggenfeld gefällt allen. Wie wir beim Gerstenfeld des Nachbars ankommen, mache ich einige Fotos. Das sattgrün und hellgrüne Feld sieht wunderschön aus. Susi darf Stuji an der Leine halten und Renata steht aufmerksam neben ihr. Danach tummeln die beiden Kindern in unserem Obstgarten herum. Rabita ruft wiederholt laut: »Nein!» Susi beschwert sich: « Ich kann herum rennen wie ich will, Rabita ruft immer nein.» Ich vermittle indem ich Susi erkläre: « Zu Hause spricht Rabita ungarisch. Sie kann erst wenige deutsche Worte. Sie ruft aus Freude einfach Nein!» Als wir wieder auf dem Hausplatz sind, sehen wir wie die beiden jungen Kätzchen übermütig spielen. Rabita will eines hochheben aber Susi ruft: «Nein! Das darfst du nicht, das macht ihm Bauchschmerzen!» Abends setze ich mich mit Susi aufs Sofa um ein Bilderbuch zusammen an zu schauen. Stuji will gleich zum Sprung aufs Sofa ansetzen, aber das darf er nicht. Er hat sein Körbchen vor dem Sofa. Susi sagt zu mir: «Gelt, Stuji ist noch neu, der weiss noch nicht, dass er nicht aufs Sofa springen darf.» Ich nicke. Alles klar.
Woche 19 / 2018 Jede bekommt ein Pokal
Susi hat Kindergarten frei und sitzt nun mit Jana und Sven auf dem Sofa. Wir machen unseren Sing- uns Spielkreis. Ich erzähle vom Kuckuck. Heute Morgen früh, kurz nach sechs Uhr hörten wir den Kuckuck rufen. Auf den Bildern sehen wir in einem Nestchen drei kleine Eier und ein grosses. Das hat das Kuckucksweibchen dazu gelegt, denn es kann kein Nest bauen. Die Teichrohrsänger-Vogelmutter merkte das nicht. Sie füttert einfach das Kuckuckskind obwohl es mit der Zeit viel grösser ist als sie. «Kuckuck, kuckuck rufts aus dem Wald,» singen wir. Anschliessend machen wir das Tanzspiel «Annebäbeli lupf de Fuess, wenn i mit dir tanze muess.» Ich tanze das Spiel mit jedem Kind und freue mich denn Sven hält mir auch freudig die Händchen entgegen. Das Spiel von den Siebenschläfern gehört zu den Lieblingsspielen von Susi. Zuerst singen wir das Lied und ich begleite auf dem Klavier, dann dürfen sich die Kinder zum Winterschlaf aufs Sofa setzen und ich erzähle indem ich das Herbstwetter und die Winterstürme nachmache, wie die Siebenschläfer bis in den Mai Winterschlaf halten. Am Nachmittag gehen wir ins Freie. Jana entdeckt die Kätzchen die nun schon ihr Köpfchen zum Holzhäuschen rausstrecken. Eines wagt schon den Schritt ins Freie. Ein weiteres Jö-Erlebnis ist, als Sven ganz aufgeregt am Gartenhag rüttelt. Susi ruft: «Das sind unsere Zwerghäschen, die dürfen im Frühling im Spielgarten herumhoppeln!» Auch Jana guckt interessiert zwischen dem Maschendraht durch. « Ich sehe einen schwarzen Hasen mit Lampiohren,» sagt sie. Später spielen Jana uns Susi «Dieb und Polizist.» Jana spielt denPolizisten und muss Susi, die den Dieb spielt,ins Sandhäuschen bringen. «Das ist das Gefängnis!» informiert mich Susi. Nach einer Weile wird es dem «Dieb» zu langweilig im Gefängnis. Sie ruft Jana und die beiden machen Wettrennen von Baum zu Baum. Susi sieht, dass Jana nicht gerne mitspielt, wenn sie immer verliert und so hat Susi die zündende Idee: « Yeh!! Wir haben zwei Pokale!!»
Woche 19 / 2018 Ein Nachmittag mit Levis
Susi freut sich sehr, dass Levis wieder zu uns spielen kommt. Da sie aber am Nachmittag noch 1 ½ Stunden im Kindergarten ist, verweile ich mit Levis in der Stube. Ich gebe ihm das grosse Magnetspiel und er macht sich mit Freude ans Aufbauen. Zu meinem Erstaunen hat er bald zwei Kubus zusammengefügt. Das hohe Gebilde ist so stabil, dass es alleine stehen kann. Levis freut sich als ich ihm sagte, dass er der erste mit dieser tollen Idee ist. Später beschäftigt er sich lange mit Holzklötzchen. Es sind die Schlossbausteine. Er baut damit ein Schloss mit Zinnen und Türmen. Als Susi da ist, gehen die beiden zusammen Fussball spielen, dann schaukeln. Wie ich mal nachschaue, sehe ich wie sie im Takt hin und her schaukeln. Danach tollen sie über die Wiese. So schön! Dann ruft Myriam die Kinder. Sie trägt zwei junge Kätzchen auf den Armen. Sie fragt: «Wollt ihr auf die Kätzchen aufpassen? Ihr müsst gut zu ihnen schauen.» Susi und Levis wollen gerne. Sie setzen sich ins Gras. Susi nimmt das schwarz-weisse zu sich und sagt: «Das ist mein Kätzchen.» Myriam antworte: «Nein, die Büsi gehören der Katzenmutter. Ich dürft gut zu ihnen schauen, damit die Kätzchen lernen dass Kinder lieb mit ihnen umgehen.» Das grau-weisse Kätzchen will die Hosenstösse von Levis hochklettern. «Autsch!» ruft Levis, denn die kleinen Krallen der Tierchen tun weh. Myriam nimmt das Kätzchen weg und sagt: « Kleine Katzen können ihre Krallen noch nicht einziehen. Deshalb muss man schauen, dass sie einem nicht kratzen. Am besten ist es wenn die Kleinen am Boden herumtapsen.» Levis ist begeistert, denn nun eilt ihm das Kätzchen auf der Wiese nach wo immer er hingeht.
Woche 19 / 2018 Die hüpfenden Bälle
Wieder ist nur Rabita da, da Alenka mit der Mutter Ferien macht. Ich gehe mit der Kleinen raus und bringe das Holzhäuschen in Ordnung. Wir quartieren hier die vier jungen Kätzchen mit ihren beiden Müttern ein. So können die Tiermütter frei ein und aus gehen und die Kätzchen können, wenn sie alt genug sind hinausklettern und spielen. Rabita schaut mir zu und freut sich als eine Katzenmutter durch den Türspalt ins Freie läuft. Wieder zurück im Haus, schaue ich mit ihr ein Tierbuch über Waldtiere an. Ich benenne sie und Rabita spricht spontan nach. Wir bewegen uns zum Raum-Bewegungslied «Wir spazieren durch den Wald welch ein Spass für Jung und Alt, wenn wir wieder weitergehn, können wir die Tiere sehn.» Bei jeder Strophe ahmen wir die Bewegungen eines Waldtieres nach. Wir trippeln wie eine Maus, flattern wie die Eule, klettern wie ein Eichhörnchen und hoppeln wie ein Hase. Rabita gefällt das, sie lacht mich an. Als nächstes singen wir das Lied «Musikfest im Zoo.» Der Löwe zeigt was die Trommel kann, das Nilpferd spielt den Triangel, der Bär schüttelt die Rassel, der Affe läutet mit dem Glöcklein und das Zebra schlägt die Klanghölzchen. Danach hole ich die Glockenspiele. Rabita ist ganz begeistert und hüpft freudig zu mir und der grossen Tasche. Sie möchte zuerst das Kinderklavier. Später holt sie das grosse hölzerne Xylophon und dann ein Glockenspiel. Ich bringe ihr die Liederbücher und schlage die Seite mit «Alle meine Entchen,» auf. Wir singen das Lied zusammen. Danach zeigt sie auf eine Seite in ihrem Liedbuchund wir singen und spielen «Bruder Jakob, schläfst du noch?» Nach etwa 10 Minuten geht sie zum Spiel-Kaninchenstall und zeigt darauf. Ich gebe ihn ihr. Zwei Holz-Häsli sitzen darin. Das gefällt Rabita sehr. Sie öffnet unten die Schublade und zeigt mir freudig die Karotten, das Futter für die Mümmelmänner. So herzig! Am Nachmittag spielt Susi mit Rabita im Kinderzimmer. Sie schüttelt zur grossen Freude von Rabita eine prall gefüllte Tasche mit Plüschtieren aus. Jauchzend stürzt sich die Kleine drauf. Später fahren die beiden mit den Puppenwagen in der Stube umher. Susi hat die Idee mit dem Zauberteppich. Sie setzt sich auf ein Tuch und Rabita darf mitspielen. Sie fliegen mit dem Teppich herum. Danach gehen wir ins Freie. Sie spielen mit Bällen und Susi ärgert sich, weil Rabita immer «Miis!» « Meins!» ruft. Ich erkläre Susi, dass das Rabitas erste deutsche Wörter sind. Die Spielsachen hier auf dem Hof gehören alle mir. Susi ist beruhigt und nun klettert sie mit Rabita den Hang hinauf und sie lassen die Bälle runterrollen. Rabita setzt sich aufs Hinterteil und rutscht dem Ball hinterher während Susi das Bord hinunter hüpft.
Woche 19 / 2018 Eine besondere Umarmung
Ich bin alleine mit Rabita. Sie möchte im Kinderzimmer mit den Puppen. Dann kocht sie und hält mir den Kochlöffel zum Kosten hin. Herzig! Wie ich in die Stube gehe, folgt sie mir. Sie bringt das Puppengeschirr mit. Sie holt noch einige Sachen und stellt sie auf den Tisch und spielt damit. Später sucht sie ein Kartenspiel und legt die Karten auf den Tisch. Die zweite Schachtel ist mit einem Gummiring verschlossen. Es gelingt ihr diesen abzustreifen. Am Nachmittag ist Susi auch da. Die beiden Mädchen spielen im Kinderzimmer und rufen mich. Wie ich komme sehe ich sie nicht, erahne aber, dass sie sich unter der Decke verstecken. Susi ist erstaunt, dass ich sie finde. Beide lachen über ihre lustige Idee. Wir gehen ins Freie. Susi zeigt mir die Bälle, die Myriam für sie aufgepumpt hat. Fleissig prellt Susi den Weltkugel-Ball. Dann eilt sie zur Gartentreppe und lässt ihn hinunterrollen. Flugs eilt sie neben ihm her. Rabita holt auch einen Ball und macht es nach. Dann steigt Susi auf die Wal-Schaukel und Rabita schaut ihr staunend zu. Dann holt Susi noch das Dreirad und den Ball und turnt darauf herum. Sie ruft mir zu: «Klatschen bitte!» Später hüten wir die beiden jungen Kätzchen. Susi wedelt mit einem Grashalm vor dem Tierchen. Das Kätzchen hebt das Pfötchen. Rabita will wiederholt ein Kätzchen aufheben, aber das tut dem Tierchen nicht gut. Ich bestehe darauf, dass sie das Tierchen nur streicheln darf. Dann rennt Susi über die frisch gemähte Wiese und Rabita eilt ihr nach. Susi umarmt einen Baum. Sie beschwert sich weil Rabita alles nachmacht. Ich sage ihr: Rabita ist erst 2 ½ Jahre alt. Sie weiss nicht wie man spielen kann, deshalb macht sie alles nach. Susi springt zum nächsten Baumstamm und Rabita wuselt ihr nach. Diesmal sagt Susi zu Rabita: «Gäll, lustig!»