„Wo ist das Baby?“

Ich bin mit den Kindern auf dem Hausplatz. Fleissig parkiert Leonid
alle Fahrzeuge, schön sortiert, neben einander. Er erklärt mir, dass
er die Fahrzeuge verkaufe und winkt Livio herbei indem er „Fahrzeug zu
verkaufen“ ruft. Livio wählt den grünen Traktor aus, setzt sich gleich
drauf und Leonid erklärt ihm, dass er noch bezahlen müsse. Herzig,
Livio versteht und klatscht dem 5 ½ jährigen Jungen „Geld „ auf die
Hand. Susi kommt auch schauen und setzt sich aus Elefanten-Rutscherli.
Leonid ist grosszügig, er sagt, dass das Elefäntchen gratis ist. Anita
kauft den kleinen Traktor und Levis gesellt sich zu Livio. Die beiden
sprechen miteinander und Levis bellt wie ein Hund und lacht. Dann holt
Levis ein Eimerchen und hält es Livio hin. Die beiden platzieren den
Eimer am Traktor.

Am Nachmittag ist es regnerisch und wir bleiben im Haus. Wir haben
Katzenbesuch. Meine Praktikantin trägt in einem Weidenkorb die fünf
jungen Kätzchen herein. Was für eine Freude! Wir lassen die Tierchen
selber aus dem Korb klettern und schauen was sie machen. Das graue
Kätzchen spaziert zwischen den Stuhlbeinen durch unter den Tisch.
Livio kriecht ihm vorsichtig nach. Anita getraut sich nicht das
getigerte Kätzchen auf dem Schoss zu halten Sie sagt mir, das sei
wegen den Krallen. Aber das Mädchen schaut interessiert zu wie das
Stubentigerchen in den Bücherkorb klettert. Levis sitzt auf dem Sofa
und hält sorgfältig eine Katze auf den Knien. Er schaut staunend zu
als das Kätzchen gähnt. Leonid hat eine Katze zum Spielstall getragen.
Das Tierchen äugt zum Fensterchen rein. Als es dann auch noch
reinschlüpft ist das Glück von Leonid perfekt.

Abends sind noch Leonid und Susi da. Leonid spielt mit der Kleinen. Er
legt ihr ein Chiffontuch über den Kopf. Susi zieht es weg und lacht
laut. Als nächstes legt er ganz schnell das Tuch über den Kopf und
ruft: “Wo ist das Baby?“ Susi zieht das Tuch freudig weg und beiden
lachen. Ein schöner Moment.

Die Windböe und die Feder

Am Morgen spielen Paula, Susi, Levis und Livio draussen. Sie eilen zum
Holzhüttchen. Sie klettern rein und gleich wieder raus. Paula steht
vor der geschlossenen Türe und ruft:“Hm Hm, Hm!“ Levis öffnet und die
Kleine klettert ins Häuschen. Ich sehe Susi am Boden sitzen und Levis
anstrahlen. Der Kleine merkt das und schaut sie lieb an.
Am Nachmittag gehe ich wieder ins
Freie. Livio sammelt fleissig gemähtes Gras und füllt es in den
Anhänger. Es ist vertieft und „arbeitet“. Später gehe ich mit ihm und
Susi zu den Meerschweinchen und wir füttern diese. Ich hebe
nacheinander beide Kinder hoch. So sehen sie die Tierchen besser und
können ihnen Gras ins Käfig geben.
Paula findet ein blaues Tuch und
putzt freudig die Kinderfahrzeuge. Sie eilt hier und dort hin und hält
den Lappen unermüdlich hier und dorthin.
Leonid
begleitet mich als ich die Hühner aus dem Stall lasse. Er möchte eins
streicheln, die Tiere aber eilen schnurstracks auf den Misthaufen.
Leonid ist etwas enttäuscht. Dann aber findet er eine Feder. Es windet
und eine Windböe wirbelt die Feder in die Luft, Leonid muss ihr
nachrennen. Später wirft er die Feder in die Luft und versucht sie zu
erhaschen. Ein schönes Spiel.

Die Hollunderblüten duften herrlich

Ich schaue mit Levis ein Bilderbuch über den Bauernhof an. Livio will
auch, er setzt sich neben mich, will dann aber gleich das Buch zu sich
rüber ziehen. Ich lasse das nicht zu und Livio muss weinen. Ich
erkläre ihm, dass Levis auch schauen will, beide haben so die gleichen
Möglichkeiten. So erzähle ich weiter und schon nach kurzer Zeit hört
Livio interessiert zu. Wir gehen dann auf den Hausplatz. Unsere
Praktikantin hat das graue Katerchen geholt und siehe da…. Es kann
schon laufen. Es ist aber sehr vorsichtig und sucht die Nähe der
Menschen. Gerade tapst es auf Susi zu, die Kleine lacht und schaut
mich an. Ich sage ihr:“ Gell, du passt auf die Katze auf.“

Am Nachmittag wird Levis abgeholt und Livio spielt lange Zeit ganz
vertieft beim Spielstall. Er fährt mit dem Traktor hin und her und
lädt Holzklötzchen ein. Dann geht er Bücher anschauen. Susi sieht den
freien Stuhl und klettert hinauf. Artig setzt sie sich und schaut zu
mir rüber. Ich nicke und bestätige ihr, dass sie oben bleiben kann
wenn sie nicht aufsteht. Susi spielt mit zwei Autos.

Am Abend bin ich alleine mit der Kleinen.
Ich mache einen Abendspaziergang mit Susi. Sie lässt sich gerne von
mir an der Hand führen. Wir gehen zum Feld, wo mein Mann mit dem
Traktor arbeitet. Klein-Susi staunt. Später kehren wir zu Hausplatz
zurück und das kleine Mädchen sagt:“Miuu?“ Ich locke eine Katze herbei
und Susi streichelt sie. Dann entdeckt sie noch die Kälbchen die aus
dem Gatter des Freilaufstalles gucken. Am Himmel sehe ich Schwalben
fliegen und rieche den Duft der Hollunderblüten. Ein wunderschöner
Abend

Das Fisch-Magnetspiel

Livio und ich machen das Spiel mit den bunten Schnecken. Freudig
würfelt der kleine Junge und platziert die entsprechend rote, blaue,
grüne, gelbe, orange und pink gefärbte Schnecke. Mit Levis und Anita
zusammen machen wir Singspiele. Diesmal freut sich Anita sehr, denn
sie ist mir ihren 3 ½ Jahren die Älteste. Sie wünscht sich „Schiffeli
uf em Zürisee“ und fährt zum Lied, mit einem Lego Schifflein, gleich
los. Ich begleite Levis und Livio, da sie nicht verstehen was es
heisst hintereinander zu gehen. Wie Levis ein Spiel auswählen kann,
zieht er das rote Säckchen für den Bibabutze-Mann aus der Tasche. Er
marschiert zu unserem Lied um den Stubentisch und wirft dann flugs
„das Säckchen hinter sich.“
Am Nachmittag
gehen wir ins Freie, Loris, fast 4 ½ Jahre alt, und sein 3 Jahre
jüngerer Bruder kommen an. Die fünf Tageskinder spielen mit
Trettraktor, Dreirad, Trotti, Rutscher-Elefäntli und dem „Rumpler“.
Loris stösst ihn auf der Wiese wie einen Rasenmäher vor sich hin. Wie
wir wieder im Haus sind, spielen Anita und Loris lange Zeit
miteinander, sie verständigen sich mit Worten, sitzen vor dem
Holz-Spielstall und schieben Tiere einander zu. Sie haben es gut.
Livio und Levis sind mit dem Fisch-Magnetspiel beschäftigt. Als ich
ihnen noch die zweite Angelrute gebe ist ihr Glück perfekt. Der 18
Monate alte Emil spaziert mit Nuggi und Nuschi in der Stube umher.
Staunend und interessiert schaut er zu wie Levis und Livio Holzfische
angeln. Levis packt sie ins Körbchen, macht eine Runde um den Tisch
und bringt sie wieder Livio., Dieser kippt den Korb, die Fische
purzeln auf den Tisch und die beiden Jungen beginnen.wieder zu
fischen.