Feuerwehr oder Schildkröte

Susi spielt so herzig an der Puppenstube. Sie setzt drei Püppchen zusammen und spricht mit ihnen. Dann nimmt sie kleine Holztiere und stellt sie an einen Futternapf. Am Nachmittag kommen Mario und Lena. Wir machen gleich einen Spaziergang zum Maisfeld um zu schauen wie gross die Maispflanzen schon sind. Die Kinder staunen, die Maisstängel überragen sie schon stark. Die Praktikantin macht Fotos. Einzig Susi will nicht. Sie hat Blumen entdeckt und will sie anfassen. Beim Rückweg geht unser Hund auf eine weidende Kuh los. Er bellt sie an, aber die Kuh senkt ihren Kopf und der Hund merkt, dass die Kuh keine Angst vor seinem Gebell hat. Zurück auf dem Hausplatz hat Fredy die Idee Feuerwehr zu spielen und die beiden Tageskinder Lena und Mario machen begeistert mit. Mit zwei Springseilen, die sie als Schlauch in den Händen halten, gehen sie das Holzhäuschen „löschen“. Später malen sie mit Kreide Parkplätze und parkieren ihre Feuerwehrautos d.h. die Trettraktoren drauf. Als die Kätzchen vom Mittagsschlaf aufgewacht die Kinder aufsuchen, haben alle 4 Kinder Freude und Abwechslung mit den quirligen, verspielten Kätzchen. Um 17.00 Uhr werden Mario und Lena abgeholt und Fredy entdeckt einen Weidenkorb auf der Wiese. Zuerst setzt er ein Kätzchen hinein und als es rausspringt, klettert er selber hinein. Er ruft mir zu: „Ich bin ein Kätzchen!“ und kippt mit dem Korb um. Susi probiert es dann auch gleich und kippt auch um. Dann steigen sie zu zweit hinein und der Spass ist doppelt lustig beim Umpurzeln. Dann hat Fredy eine neue Idee. Er schlüpft unter den umgekippten Korb. Er ruft :“Ich bin eine Schildkröte!“ Susi geht neugierig schauen. Schildkröte Fredy steckt schnell den Kopf raus und wie er die Kleine neben sich sieht, versteckt er sich schnell wieder. Susi kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, als sich der Korb wie von selbst bewegt. Fredy lacht .

Der Rabe hat verloren

Diesen Morgen sind nur Fredy und Susi da. Fredy beginnt mit Bauklötzchen Türme zu bauen. Schnell klettert Susi auf den Stuhl nebenan und baut auch einen Turm auf. Ich staune, denn sie bringt einen etwa gleich hohen Turm wie Fredy zustande. Ich bringe meine Freude zum Ausdruck. Kurz danach hat Fredy eine weitere Idee und baut eine Burg dazu. Susi wendet sich dem Spielzeughäuschen zu und versucht mit dem Schlüssel die Türe aufzuschliessen. Sie braucht einige Zeit gibt aber nicht auf und versorgt dann eine Kuh darin. Auf und zu macht sie die Türe immer wieder und am Schluss hat sie zwei Gänse und eine Ente hineingeschoben. Sie hebt das Häuschen auf und guckt durch die Fensteröffnungen die Tiere interessiert an. Janis wird gebracht und die beiden Jungen haben es gut miteinander. Wenig später kommen Emil (2 J.) und Loris (4 ½ J.) für einige Stunden zum Spielen. Susi geht gleich auf Emil zu und die beiden setzen sich wenig später aufs Sofa und schauen Büchlein an. Loris setzt sich an den Spielbauernhof und schaut den Janis und Fredy beim Spielen zu. Nach einer Weile spiele ich mit den grösseren drei Kindern UNO. Susi will auch, wirft aber die Karten einfach über den Tisch. Ich frage sie ob sie zeichnen möchte und die Kleine nickt. Zufrieden sitzt sie in ihrem Kindersitz in meiner Nähe und malt auf ein Blatt Papier. Ich sehe, dass das Zusammenspielen allen Kindern gut tut und so hole ich noch das Obstgartenspiel. Man kann bei diesem Spiel kleine Früchtchen erwürfeln. Janis ruft bald:“ Ich habe am meisten, ich gewinne!“ Ich erkläre ihm, dass bei diesem Spiel alle Kinder gewinnen und der Rabe verliert oder der Rabe gewinnt und die Kinder verlieren. Das ist für Janis völlig neu. Loris freut sich an seinem gefüllten Körbchen und auch an der Tatsache, dass alle Kinder gewinnen und der Rabe verliert.

„Wir sind Baumänner!“

Am Vormittag klettert Susi selbständig auf die Bank vor unserem Haus und schaut mich glücklich an. Heute ist das ihr das erste Mal ganz alleine gelungen. Fredy, unser 7 jähriges Ferienkind und Susi begleiten mich zu den Hühnern. Fredy hat ein Eimerchen mit Weizenkörner bei sich und füttert damit die Tiere. Susi steht neben ihm. Von sich aus gibt der Ferienjunge dem kleinen Mädchen eine Handvoll Körner. Susi weiss gleich was sie machen soll und wirft die Körner den Hühnern zu. Am Nachmittag geht meine Praktikantin Sara mit der kleinen Susi an der Hand spazieren. Als sie auf dem Rückweg sind, ruft Susi laut „Edith!“ Ich freue mich sehr, denn das ist das erste Mal, dass sie meinen Namen so deutlich ruft. Wenig später lässt sich Fredy den Hang hinunter rollen. Susi steht staunend dabei und lacht vor Begeisterung. Das animiert Fredy gleich nochmals hinunter zu rollen. Dann treffen Janis und Levis ein. Janis ist 5 Jahre alt und geht gleich auf unseren Ferienjungen zu. Er steigt dann auf einen Trettraktor und fährt geschäftig hin und her. „Wir bauen ein Haus!“ sagt er zu Fredy. Dieser setzt sich gleich auf einen anderen Traktor. Zu mir sagt Janis:“ Wir sind Baumänner!“ und fährt begeistert drauflos. Nach einer Weile beginnt es draussen zu regnen. Die Kinder folgen mir gerne ins Haus. Janis und Fredy fahren mit Spielzeugtraktoren auf dem Stubentisch herum und schieben auch noch Bauklötze vor sich her. Ich schaue nach was Levis macht. Der baut unter dem Tisch still und heimlich sein Reich auf. Er schaut mich strahlend an, als ich mich über seine Spielidee freue.