Am Morgen sind Livio und Susi bei mir. Gegen Mittag wird noch Jana eintreffen. Mit Livio und Susi mache ich das Raum-Bewegungsspiel. „Wir spazieren durch den Wald“. Beim Refrain spazieren die Kinder um den Tisch und bei den Strophen singen wir welche Tiere wir „sehen“. Da gibt es eine Maus die herumtrippelt, ein Eichhorn das klettert, eine Eule die flattert und ein Hase der hoppelt. Ich erzähle den beiden Tageskindern die Geschichte von einem Mausjungen und einem Mausmädchen. Anhand einer Bildergeschichte erzähle ich dass der Mausjunge eine Birne runterschüttelt. Sie fällt dem Mausmädchen auf den Kopf. Der Mausjunge lacht. Dann beisst er in die Birne und jetzt lacht das Mädchen. Ein Wurm guckt aus dem angebissenen Apfel. Mit dem Lied „Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da“ liege ich goldrichtig. Draussen windet es. Wir singen dass der Wind die Blätter hinunterschüttelt und Regenwetter bringt. Dann machen wir das Bewegungsspiel von der Lilifee. Die verzaubert die Kinder in Tiere. Sie gehen als Giraffen mit steifen Beinen. Livio zeigt wie ein Krokodil ab Boden kriecht und Susi zeigt den Elefanten vor. Ganz spontan zeigt sie wie Elefanten mit dem Rüssel trööten. Wir schliessen ab mit einem Bilderbuch. Es ist die Geschichte von einem Krokodil, das sehr gerne Geige spielt und einem Elefanten, der dieses Gegeige nicht mehr anhören will. Er kauft sich eine Trompete…….. Die kleine Jana trifft ein. Sie geht zur Orgel und sagt :“Brrrrrrr….“ Ich denke sie will Musik machen, aber die Kleine will was anderes und zeigt in die Höhe. Sie will die kleinen Autos, die ich in Eimerchen dort aufbewahre…. Am Nachmittag ist es kalt und nass. Wir gehen alle raus um Baumnüsse aufzulesen. Herzig, wie alle drei mit ihren Eimerchen unter dem Nussbaum herumstiefeln. Wieder im Haus möchte Livio zeichnen. Er malt frei und zeigt mir voller Freude sein Werk. Er hat einen Traktor gemalt und einen Fahrer hineingesetzt. Da staune ich. Susi malt kurze Zeit später auch einen Traktor und hält mir ihr Blatt freudig entgegen.
Archiv für den Monat: Dezember 2015
Woche 42 / Ein neues Kind
Alenka ist neu zu uns gekommen. Die ersten drei Male waren für sie schwierig und für uns auch. Aber jetzt geht es immer besser. Das kleine Mädchen ist 18 Monate alt. Ich sitze mit Susi, Livio, Levis und Jerome auf dem Sofa und ich nehme Alenka neben mich. Wir singen das Lied „Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn“ Ich schaue mit den Kindern das Liedblatt genau an und frage, ob Hansel und seine Schwester ein Säckchen in der Hand halten. Livio ruft: „Nein das ist ein Korb!“. Dann schaue ich mit allen ein Blatt mit Vögeln an und wir benennen diese. Die Schwalben fliegen nach Afrika, weil es bei uns Winter ist und keine Mücken mehr fliegen. Nun singen wir „ Jetzt falled d’Blettli wieder de Summer isch verbi.“ Während dem singen „und die Schwalben fliegen alle fort, wir wissen schon wohin.“ deute ich auf die Schwalbe. Ich hole den Brief für das Singspiel „Kommt ein Vogel geflogen“. Jedes Kind kann zweimal hintereinander zum Text des Liedes um den Tisch fliegen. Auch Jerome spaziert freudig, den Brief in der Hand, eine Runde. Man sieht ihm an, er weiss wie das Spiel geht. Danach setze ich mich ans Klavier und spiele die Melodie zu „ Ein Hase der gern Bücher las, fand ein dickes Buch im Gras.“ Ich sehe die Kinder freuen sich. Ich lege fünf Bücher parat und nach jeder Strophe gebe ich der Reihe nach einem Kind ein Buch i n die Hand. Herzig, wie sie sofort darin blättern. Susi zeigt auf ihr Buch. Sie hat hinter einem Klapptürchen einen Hasen entdeckt. Sie zeigt noch auf einen Marienkäfer und eine Schnecke und erklärt : „Die gehen an ein Fest.“ Ich bestätige, die Tiere haben ein Sommerfest. Livio hat eine Geschichte von den „Mutzelmäusen“ vor sich. Er ist begeistert, denn die Mäuse ziehen Puppenkleider an. Levis, der neben ihm sitzt guckt sich das genauer an und Livio sagt: „ Müsli, Hosen anziehen.“ Zum Schluss unseres Sing- und Spielkreises sagen wir den Vers „Zehn kleine Krabbelmäuse“. Ich zeige Alenka wie sie ihre Finger (Mäuschen) hinter dem Rücken verstecken kann. Beim freien Spielen setze ich Jerome und Alenka nebeneinander in die Tischsitzchen. Sie schauen sich beide an und Jerome lacht. Er füllt kleine Stöpsel in Eimerchen und Alenka nimmt Holzringe von einer Leiste. Livio und Levis spielen mit den Bauklötzen. Levis baut einen hohen Turm und setzt dann auch noch eine rote Turmspitze drauf. Susi sagt zu mir: „Ich auch“. Ich suche mit ihr zusammen eine andere Turmspitze und schaue ihr zu, wie sie einen Turm baut. Als sie den Spitz aufsetzt schaut sie mich an. „Gut gemacht,“ lobe ich sie. Livio hat die Klötze aneinander gereiht und sagt zu mir, er mache eine Garage für seine Autos. Lange Zeit fährt er mit den Autos hin und her, parkiert ein und aus und macht laute Autogeräusche. Da Alenka auf die Auto zeigt, gebe ich ihr auch welche. Am Nachmittag setze ich mich mit den Kindern an den Küchentisch. Ich hole verschiedene Spiele. Das Feuerwehr –Puzzle ist sehr beliebt. Susi wird etwas übermütig und ich merke die Kinder brauchen Bewegung so gehe ich mit allen in die Stube und wir machen Singspiele. Die beiden Kleinen lassen wir am Boden einen Korb mit Kleinkinderspielsachen ausleeren. Sie spielen längere Zeit zufrieden. Das zusammen Spielen tut allen Tageskindern gut.
Woche / 42 Der Kleine steigt vorsichtig Stufe um Stufe hinunter
Paula war zwei Wochen bei Papa und Mama und kam nicht in meine Tageskinder Betreuung. Sie trägt ihren roten Plüsch-Hasen in den Armen. Susi rennt herbei und reisst ihr ihn weg. Paula muss weinen und ich greife ein. Dieser Plüschhase gehört Paula, ganz deutlich steht ihr Name auf dem Zettelchen der am Hasen angenäht ist. Ich zeige es Susi und sage ihr, dass sie diesen mit ihrem rosafarbenen Plüschhasen verwechselt hat. Ich hole Susis Zwillingshasen und die beiden Mädchen setzen sich aufs Sofa. Paula mag wieder lachen. Wir singen das Herbstlied „Jetzt falled d’Blettli wieder.“ Zusammen schauen wir durch die Fensterscheibe hinaus. Tatsächlich: Die Felder sind leer, man sieht fast keine Vögel, Nebel liegt in der Luft, die Sonne ist mit Wolken verdeckt. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „ Schöne rote , schöne gelbe , schöne Blättchen im Wind“ . Susi wählt das orangefarbene Tuch und Paula zwirbelt mit dem gelben durchs Zimmer. Bei der ersten Strophe werfen wir die Blätter (Tücher) in die Luft und fangen sie bevor sie zu Boden fallen. Bei der zweiten Strophe heisst es „ die Blätter fallen ins Gras“. Zur Freude der Kinder singen und spielen wir es gleich ein zweites Mal. Diesmal hat Jerome auch ein Tuch in der Hand. Wir schauen dann ein Bild von Tieren in einer Zoohandlung an und benennen sie. Welche Tiere fliegen? Hat die Schildkröte einen Pelz wie die Katze? Wir zählen die Tiere. Jerome spaziert in der Stube herum. Susi und Paula sind interessiert und werden nicht abgelenkt. Wir spielen und singen das Lied „Ich träumt ich könnte fliegen von weitem auf die Erde sehn und alle die da unten sehn. Beim zweiten Teil des Liedes darf Paula mit einem Spielhelikopter eine Runde fliegen. Susi wartet bis sie auch an der Reihe ist. Da es draussen windet singe ich das Bewegungslied „Mein Mühle die braucht Wind Wind Wind sonst geht sie nicht geschwind..“ Ich zeige den Kindern das Bild einer Windmühle. Mit den Armen machen wir deren Flügel nach und bewegen bei der ersten Strophe nur die Unterarme, bei der zweiten dann kommt noch viel mehr Wind. Auch Jerome kommt und lässt seine Ärmchen herum wirbeln. Beim anschliessenden freien Spiel beschäftigen sich die beiden Mädchen mit Chiffon-Tüchern. Sie decken damit ihre Hasen zu und Susi holt noch ihre Puppe. Jerome ist auf einen Stuhl geklettert und spielt beim Spielstall mit Traktor und Tieren. Da er aber aufsteht und ich nicht möchte dass er hinunterfällt, hole ich den Hochsitz und setze ihn hinein. Er spielt fröhlich weiter. Am Nachmittag gehen wir ins Freie. mit Jerome an der Hand gehe ich die Treppe hinunter. Der Kleine steigt Stufe um Stufe hinunter. Er ist vorsichtig und freut sich. Unsere Frühlingskatzen spielen an der Sonne und Jerome geht ihnen zu schauen. Später gehe ich mit den drei Kindern die Hühner aus dem Stall lassen. Jerome schaut zu wie das Federvieh ins Freie und dann auf den Miststock eilt. Paula und Susi sitzen auf dem Schaukel-Wal. Ihr Schaukeln wird immer wilder und sie haben es sehr lustig.