Jana und Sven sind da. Jana malt lustige Mäuse auf einer Vorlage aus und Sven rumort in der Stube herum. Der 13 Monate alte Junge geht zum Hochstuhl und spielt mit dem Verschluss. Nach einer Weile kriecht er unter den Tisch. Jana entdeckt ihn, setzt sich auch unter den Tisch und hält ihrem Bruder eine klingende Musikdose wie ein Lockvogel hin. Blitzschnell krabbelt Sven zu ihr hin und Jana gibt ihm die Musikdose. Susi fragt mich wann Marco und Nino kommen. Ich sage: „Bald!“ und schon klingelt es. Die beiden 3 jährigen Jungen hüpfen herein und bekommen noch einen Abschiedskuss von Mama. Ich setze mich mit allen Kindern aufs Sofa. Auch Sven bleibt schön neben mir sitzen. Wir singen das Lied „ Ich kenne Blumen die blühen jedes Jahr die sind im Frühling als aller erstes da. Ich mal ne Blume die sieht wie eine Primel aus, die wächst im Garten direkt vor unserm Haus.“ Auf dem Frühlingsbild zeige ich den Kindern bei jeder Strophe die besungene Blume. Auf dem Bild fliegen Störche zum Nest auf dem Kirchturm. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Auf unsrer Wiese gehet was, watet durch die Sümpfe…“ Ich bewege mich wie ein Storch und stakse durchs Wasser. Susi und Jana finden es lustig und ahmen nach. Nino und Marco schauen uns vorerst zu und Sven setze ich auf den Boden. Danach machen wir das Singspiel „Der Frühling geht jetzt übers Land, er ist so zart und leise, er hat eine Flöte in der Hand und spielt eine zarte Weise.“ Susi trägt ein grünes Tuch um die Schultern und stellt so den Frühling dar. Jana übernimmt die nächste Runde und zu meiner Freude mache auch Nino mit. Danach mache ich eine neues Bewegungsspiel. Ich hole einen Kreisel und zeige indem ich ihn andrehe wie flink der sich dreht. Das neue Raum-Bewegungspiel hat vier Bewegungsmuster. Wir fassen uns alle an den Händen und gehen im Kreis. Dann drehen sich die Kinder um ihre Achse, hopsen hin und her und dann werden sie langsam und langsamer und fallen auf den Boden. Nino und Marco sind begeistert. Sie fassen sich an den Händen und wirbeln herum. Susi fasst Jana an den Händen und wir wiederholen das Lied. Danach lasse ich alle Kinder mit den Lego-Duplo spielen. Susi hat Freude an Nino, denn der lacht sie immer wieder lustig an. Marco will den Turm von Susi umwerfen. Sie protestiert und ich sage Marco. „Du kannst selber einen Turm bauen und umwerfen. Du darfst die Sachen von andern Kindern nicht zusammenfallen lassen!“ Marco lässt es bleiben.
Archiv für den Monat: Juni 2017
Wiche 18 / 2017 Ein Blümchen namens Katzenäuglein
Woche 18 / 2017 Um sechs Uhr morgens kommen Jana und Sven an, wenig später auch Jerome. Dieser ist noch sehr müde, möchte ein Spiel-Handy. Auch Sven hält mir sein Händchen entgegen und ich gebe ihm auch eins. Wenig später sehe ich wie er das Handy gekonnt an sein Ohr hält und hinein brabbelt. So herzig! Jana hat das Spiel „Geburtstagstorte geholt“ und Jerome setzt sich neben sie. Sie spielen intensiv miteinander und singen noch „Happy Birthday.“ Mich freut das, denn früher spielte Jerome lieber alleine. Ich mache mit Susi, Jerome und Jana das Spiel „Spiegelbild , Spiegelbild heute will ich fragen.“ Das älteste Kind darf vor die Küchenausgangstüre stehen und sich darin im Spiegelbild anschauen. Beim Refrain „ Komm beweg mal Deine Arme und du wirst schon sehn, das bis du, das bist du und das find ich schön,“ bewegt Susi ihre Arme und tanzt vor der reflektierenden Türe. Dann ist Jana, später Jerome dran. Klein-Sven schaut uns mit grossen Augen zu. Alenka wird gebracht. Wir kehren mit allen in die Stube zurück und setzen unseren Spiel- und Singkreis fort. Ich zeige den Kindern Bilder von einem schlafenden Siebenschläfer. Susi weiss, dass der den ganzen Winter schläft und ich ergänze: „Er schläft noch den ganzen jetzigen Monat Mai. Ich mache mit den vier grossen Tageskinder das Singspiel „Sieben kleine Siebenschläfer huschen durch den Wald. Sammeln viele Blätter, Nüsse und auch viel Laub.“ Im Herbst zieht er sichzum Winterschlaf in sein Nest aus Moos, am liebsten einen Meter unter der Erdoberfläche, zurück. Die Kinder setzen sich aufs Sofa und „decken sich als Siebenschläfer mit ihrem buschigen Schwanz zu.“ Gespannt warten die Kinder. Denn ich lasse Schneeflocken auf sie tanzen, halte sie fest, weil es so kalt wird und streiche über ihre Haare, als die ersten Sonnenstrahlen kommen. Ich fahre auch Sven übers Köpfchen, der freut sich auch. Dann, als viele Vögel pfeifen und es warm wird, werden alle Siebenschläfer wieder wach. Ich begleite das Spiel auf dem Klavier. Wir singen zusammen das Lied „Alle Vögel sind schön da.“ Ich hole danach das Vogelstimmen-Buch. Wir schauen das Bild der Amsel an und hören sie flöten. Auch die Singdrossel beeindruckt Alenka. Der Buchfink, einer in der Schweiz am häufigsten Vögel, ist schön anzuhören. Als ich die Buchseite mit dem Star zeige, weise ich auf die metallisch glänzenden Federn hin. Wir hören seine Stimme. „Göck,göck, göck“, macht er oder „Stääh, stääh,“ damit warnt er. Die Kinder lachen. Am Nachmittag gehen wir an die warme Frühlingssonne. Die Kinder fahren mit ihren Fahrzeugen herum. Der kleine Sven sitzt im Kinderwagen neben mir. Später machen wir einen Spaziergang. Susi findet eine Hahnenfussblüte und schenkt sie Jana. Ich entdecke ein Ehrenpreis. Im Dialekt sagen wir ihm „Katzenäuglein,“ denn es hat so herrliche blaue kleine Blüten. Alenka möchte auch so ein Blümchen tragen und ich gebe ihr mehrere. Sie freut sich über das Sträusschen. Auf dem blühenden Kirschbaum singt ein Haurotschwanz. Jerome schaut so lange hoch, bis das Vögelchen weiterfliegt. Wieder beim Haus zurück, gehen die Kinder zur Schaukel hoch. Ich schauen, dass sie abwechseln und bestaune die Turnkünste von Jana und Susi. Denn an den Stützen der Schaukel lässt sich gut turnen.