Woche 4 / 2018 Das Garagentor und das Seil

Bei unserem Sing-und Spielkreis machen Leon und Linda gut mit. Ich singe das Lied «Alle meine Entchen» mit den weiteren Strophen von Täubchen, Hühner und Gänse. Ich hole Nicolas ab, als wir das Raum-Bewegungsspiel «Mein Auto fährt tut tut,» machen. Die kleine Carmen kommt bei der nächsten Strophe gern mit. Am Schluss des Liedes «steigen» wir in unser eigenes Flugzeug, drehen eine Runde, fliegen eine Schlaufe und landen dann auf dem Sofa. Die Kinder lachen. Beim Bewegungsspiel «Komm ich zeig Dir meine Ohren,» fasst sich Nicolas auch an die Ohren. Bei diesem Spiel lernen Carmen und Nicolas die Wörter für Ohren, Nase, Augen, Hände und Füsse kennen. Dann hole ich das Arbeitsblatt mit den Tieren, die Bälle jonglieren. Linda zählt gerne ab und auch Leon freut sich, als er die beiden Bälle zählt, die die Schlange trägt. Nachdem ich mit allen vier Kindern die Bälle beim entsprechenden Tier gezählt habe, fliegen wir als Kakadu herum. Linda hat viel Spass beim Vorführen des Krokodils. Nicolas schleicht als Löwe herum und Leon zeigt vor wie ein Frosch hüpft. Dann singen wir das Lied von den 10 Krabbelmäusen und bewegen unsere Finger (Mäuse) dazu. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel «Turnzwerge, eins zwei drei, Turnzwerge kommt herbei.» Linda und Leon schliessen sich mir an. Ich hole Nicolas und Carmen ab. Der Fingervers «Meine Finger gross und klein wollen heute Tiere sein.» Nicolas freut sich, als ich ihm helfe den Zeigfinger alleine zu strecken und die Zeile « Der Zeigefinger ist die Katze schleicht herbei auf leisen Tatzen.» Auch Leon ist ganz bei der Sache und zeigt mir seinen kleinen Finger. Ich spreche mit ihm « Der kleine Finger ist das Schaf. Streichle es sanft, es ist ganz brav!» Zum Schluss machen wir das Spiel vom Jäger und den Hasen « Zwischen Berg und tiefem Tal, sassen einst vier Hasen.» Ich erkläre schnell, dass der Jäger zwar schiesst, die Hasen sich auf den Boden legen, aber der Jäger sie nicht getroffen hat. Sie warten bis der Jäger davon gegangen ist, dann stehen sie auf und hoppeln wieder herum. Nun begleite ich das Lied auf dem Klavier und sehe wie Linda, Leon, Nicolas und Carmen gerne mitmachen. So schön! Nach dem Mittagessen werden Linda und Leon von ihrer Mama abgeholt. Gegen 13.00 Uhr kommen Jana und Sven. Susi freut sich, dass Jana mit ihr mit dem Lego-Duplo-Kaffeehaus spielt. Sven spaziert mit dem Puppenwagen herum. Ich setze ihm noch einen kleinen Teddy hinein und Sven strahlt mich glücklich an. Später spielen die Kinder mit den Lego-Baumaschinen. Jana zeigt auf den orangen Betonmischer und auf die Legoteile die sie um ihn aufgebaut hat. Ich nicke ihr zu und sage: « Schön, du hast einen Unterstand für den Betonmischer gebaut, so rostet er weniger.» Susi ist mit dem Traktor unterwegs. « Ich stecke Holzpfähle in den Boden. Das ist die Weide für die Kühe,» erklärt sie mir. Da die Sonne draussen scheint, gehen wir ins Freie. Zuerst fahren die Kinder auf den Kinderfahrzeugen herum, dann fragt Jana um Kreide. Da es aber sehr kalt ist, hole ich lieber die Springseile. Susi befestigt es am Garagentor und bittet Jana nun Wellen damit zu machen. Dann hüpft Susi «übers Wasser». Nach einer Weile schlage ich vor, dass Jana auch mal drüber hüpfen soll und die beiden wechseln. Sven spaziert lange, indem er ein Seil hinter sich herzieht, herum. Dann geht er zum zweiten Garagentor und versucht sein Seil auch anzubinden. Carmen kommt schauen. Nicolas hat sein Seil am Traktor befestigt und freut sich über die Geräusche, die die Haltegriffe am Boden machen.

Woche 4 / 2018 Die Puppenstuben-Püppchen leben ganz alleine

Rabita, sie ist nun 2 Jahre alt, ist heute Morgen alleine bei mir. Ich setze mich mit ihr aufs Sofa und singe mit ihr das Wachmacherlied. Zum Liedtext halt ich meine Hände seitlich unter meinen geneigten Kopf und «schlafe». Dann werde ich wach, stampfe mit den Füssen, recke meine Arme, strecke meine Beine und klatsche in die Hände. Rabita klatscht freudig mit. Beim nächsten Lied singen wir von einem Wurm. Ich hole ein Kleinkinderspielzeug. Es ist eine kleine Raupe, die sich in einen wattierten Holzblock schieben lässt. Die Raupe ist mit einer langen Garnschnur an den Klotz befestigt. Rabita zerrt genau an dieser Schnur, was nichts bewirkt. Ich zeige ihr, wie sie die Raupe rausschieben kann. Rabita freut sich. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel «Ri ra rutsch wir fahren mit der Kutsch.» Ich fasse die Kleine an ihren Händchen und wir spazieren um den Tisch in dem wir singen «Ri ra rutsch wir fahren mit der Kutsch. Wir fahren mit der Schneckenpost, die uns keinen Rappen kost.» Rabita gefällt das, sie lacht mich an. Zum Schluss machen wir noch das Singspiel vom Dackel. So herzig wie die Kleine den Plüschdackel in die Hände nimmt und zum Lied um den Tisch spaziert. Dann mag sie nicht mehr. Auf dem Tisch liegen Buntstifte. Schnell klettert sie auf einen Stuhl und ich gebe ihr eine Malvorlage mit einem Äffchen drauf. Sie malt mit blau darüber und zeigt mir dann die Banane die der Affe in den Händen hält. Später nimmt sie alle Buntstifte aus der Schachtel, reiht sie nebeneinander hin und legt sie dann sorgfältig wieder in die Buntstiftschachtel. Dann klappt sie den Deckel zu und schaut mich zufrieden an. Ich nicke ihr zu. «Gut gemacht!» Am Nachmittag spielt Susi mit dem Feuerwehrauto und lässt es mit Ta-Ta-Tatü herumfahren. Rabita gebe ich einen Autotransporter mit vier Autos. Sie manövriert die kleinen Autos hinein und hinaus. Nach einer Weile will Susi ihre neuen Bibliothekbücher anschauen gehen. Sie zeigt mir das Buch «Dein buntes Wörterbuch der Kinder der Welt,» Tandem-Verlag. Das erste Kind das vorgestellt wird ist Hassan, ein etwa 7- jähriger Junge aus Marokko. Die bunten Bilder sind sehr ansprechend. Susi hört gerne zu. Am späteren Nachmittag spielt Susi mit den Puppenstuben-Möbel. Sie hält mit mir Kontakt und erzählt was die Püppchen machen. Das Mädchen geht in die Schule, der Junge in den Kindergarten und das Baby ist zu Hause. «Sie leben alleine,» informiert mich Susi, « die schauen sich selber.» Dann aber passiert was: Das Baby fällt einen Abhang hinunter. Die Feuerwehr mit der Leiter geht es retten. Welch ein Glück!