Mit Susi und Livio mache ich das Singspiel „Sommervogel, schöne Falter.“ Livio kennt die Farben sicher. Susi verwechselt noch die Namen. Nacheinander fliegen sie mit ihren farbigen Flügeln (Tüchern) herum. Ich singe mit den beiden ein neues Lied. Es erzählt von einem Schmetterling der herum fliegt. Bei der ersten Strophe fliegt er über ein Tulpenbeet, bei den weiteren Strophen über den Blubberbach, den Fröscheteich und den Regenbogen. Livio singt den Refrain gerne mit. Beim Raum-Bewegungsspiel sind wir alle Schmetterlinge. Im Liedtext heisst es:“ Schmetterlinge rot und blau fliegen über grüne Au, kehren da und dort bei den Blümchen ein und trinken mit ihren Rüsselchen.“ Ich zeige Susi und Livio das Bild eines Schmetterlings mit ausgerolltem Saugrüssel und erkläre ihnen, dass diese Tierchen keinen Mund haben und mit diesem Rüsselchen Nektar aus den Blumenköpfchen saugen können. Da wir auf unserem grünen Tischtuch, Margriten haben, passt der Text „ Trinken mit den Rüsselchen aus den Blumenschüsselchen und wenn sie nicht mehr hungrig sind, tanzen sie im Sommerwind.“ Ich spiele Klavier. Livio und Susi flattern begeistert im „Sonnenwind.“ Danach singen wir das Kuckuckslied und ich nehme Bilder dieses Vogels zur Hand. Ein Nestchen mit Vogeleiern ist zu sehen. Wieso hat es ein grösseres Ei darin? Livio weiss es, das ist der Kuckuck der seine Eier in die fremden Nester legt, er kann selber nicht ein Nest bauen. Dann schauen wir die Foto eines Teichrohrsängers an. In ihrem Nest sitzt ein riesiges Kuckuckskind. Aber der Vogel merkt nicht, dass es nicht ihr Junges ist und füttert es eifrig. Levis wird gebracht. Livio und Susi möchten ins Freie aber Levis spielt lieber mit den kleinen Legos. Er ist alleine mit mir in der Stube und geniesst das sehr. Er baut alles sorgfältig auf und erzählt mir: „Das ist der Bahnhof. Da vorne fahren die Autos darüber. Dann geht die Barriere zu.“ Nun kommen die beiden anderen Tageskinder wieder hoch und Levis zeigt ihnen begeistert welche Kunststücke seine Autos machen. Die können sogar durch die Luft fliegen. Alle drei haben nun viel zu lachen. Am Nachmittag kommt wieder einmal Corina, nun 6 ½ Jahre alt, zu uns. Sie beansprucht gleich Livio, der er aber toll findet und die beiden spielen UNO und später noch Billy-Biber. Dann machen wir einen Spaziergang. Corina zeigt auf die Blumen und benennt Gänseblümchen und Löwenzahn. Sie fragt mich wie die lila farbigen Blumen heissen. Es ist Wiesenschaumkraut. Ich trete mit allen Kindern in den Wald. Helles Vogelgezwitscher ist zu hören. Ich singe mit ihnen „Im Wald im schöne grüene Wald.“ Im Liedtext heisst es: „Ich lose (höre) wie der Vogel singt“ . Wir lauschen dem Vogelgesang. Weiter singen wir : „Und die Käfer und die Mücklein, summen vorbei.“ Toll!! Einige Mücken tanzen über einem Teppich aus Moos im Licht . Die Kinder beschäftigen sich eine Weile mit den Schätzen des Waldes. Wie wir wieder auf dem Hofplatz sind, spielen alle mit Seilen. Corina spielt Tankstelle und füllt die Tanks der Motorräder (Dreiräder) und des Trettraktors. Die Kinder haben grossen Spass. Später stellt Livio sein Roller vor mich hin und sagt: „ Das ist mein Rasenmäher.“ Er schiebt ihn mit lautem Getöse vor sich her. Susi sieht das und holt sich auch einen Rasenmäher. Lustig!
Archiv für den Monat: Mai 2016
Woche 16 / 2016 Auf dem Erdhügel findet sie etwas
Ich sitze mit Livio, Paula, Susi und Jerome auf dem Sofa und wir singen „Heute treffen sich die Vögel zum Sängerfest im Wald.“ Dann machen wir das Fingerspiel „ Zwei Vöglein im Nest.“ Ich merke, dass Livio und Paula zu wenig Blickkontakt mit mir haben und sage: „Schaut mich an. Schaut wie ich die jungen Vögeli (Spiel mit meinen Händen) fliegen lasse.“ Nun geht es viel besser. Später hole ich ein Bild. Bussi Bär und Bello stehen in einem Zoofachgeschäft und schauen sich die Tiere an. Ich zähle mit Paula die Schildkröten, dann ist Livio an der Reihe. Er ruft: „Fünf Fische!“ Ich halte die Hand von Susi und wir zählen die Meerschweinchen ab. Jerome wollte gleich vom Sofa runter klettern. Wie ich ihm das Bild hinhalte, hält er es in den Händchen und lacht. Ich zähle mit ihm die Kanarienvögel. Ich mache mit den Kindern das Tanzspiel „Liebe Schwester tanz mit mir.“ Zuvor gilt es miteinander die Bewegungen zu üben. „Mit dem Köpfchen, nick, nick, nick, mit den Füsschen tripp, tripp, tripp, mit den Fingern tipp ,tipp, tipp mit den Händchen klapp, klapp, klapp,“ singen wir und bewegen uns dazu. Wir schliessen unseren Sing-und Spielkreis mit dem Bewegungslied „Spielbild, Spiegelbild heute will ich fragen : Wer bin ich? Wie seh ich aus? Kannst du mir das sagen? La, la, la, la, laaaa.. Komm beweg mal deine Arme, dann wirst du schon sehn: Das bis du, das bis du und das find ich schön.“ Susi sieht sich sehr gern im Spielgelbild der Küchenausgangstüre. Sie lacht und wirbelt ihre Arme herum. Die andern Kinder lachen und machen es nach als sie an der Reihe sind. Im freien Spiel fragt mich Livio ob er mein Klavier flicken könne. Ich nicke zustimmend und der 4 jährige Junge macht sich am Klavier zu schaffen. Susi schliesst sich ihm an. Dann kommt sie zu mir und sagt: „Ich brauche Klebestreifen zum Klavier flicken.“ Ich schmunzle. Die beiden haben immer neue Ideen und Livio bohrt lautstark an der Klavierwand. Ich gebe den beiden je ein Köfferchen und eine Tasche und nun ist Livio im Element. Er sagt mir: „Das ist mein Werkzeugkoffer, da tue ich die Werkzeuge hinein.“ Auch Susi schaut immer mal wieder in ihre Tasche und meint zu mir: „Alles drin.“ Paula hat die Idee mit ihrem Kuschelhasen Auto fahren zu gehen . Nun wollen auch die anderen Kinder dies tun und nehmen dazu noch ihren Werkzeugkoffer mit. Livio versichert mir: „Ich bin ein Arbeitermann.“ So herzig! Am Nachmittag gehen wir an die Sonne. Paula und Livio haben schnell ihre Schuhe angezogen. Ich muss diese noch Jerome binden und Susi ein bisschen nachhelfen. Susi sieht, dass ich Jerome die Hand gebe damit er sicher die Treppe hinunter kommt und hält mir auch ihr Händchen entgegen. Nun geht es zu dritt zur Hauseinganstüre. Wie wir ins Freie treten zeige ich den Kindern zwei Schwalben die am Himmel fliegen und wir sehen den ersten Schmetterling herumflattern. So schön! Beim Spazieren kommen wir am jungen Birnbaum vorbei. Wir gehen die Blüten betrachten. Dann geht’s Richtung Waldeingang. Susi und Livio eilen voraus. Plötzlich höre ich Susi rufen: „Nägg, Nägg!“ Sie hat etwas auf dem Erdhügel gefunden und bringt es mir. Es ist eine Weinbergschnecke! Wir singen gleich das Lied „Schneck im Haus, streck die Fühler raus.“ Wir warten ein bisschen. Aber die Schnecke bleibt verborgen. Wir tragen die Schnecke zu einem Baumstrunk. Wer weiss, vielleicht bleibt sie dort und wir sehen sie beim nächsten Spaziergang wieder.
Woche 15 / 2016 Die erste Schnecke in diesem Frühling
Mit Paula und Susi mache ich das Singspiel „Der Frühling geht jetzt übers Land er ist ganz sanft und leise, er hat eine Flöte in der Hand und spielt eine zarte Weise.“ Paula trägt den grünen Umhang und „spielt“ Flöte. Susi gefällt das und sie spaziert auch um den Stubentisch. Als nächstes sprechen wir den Vers „Die Schnecke wohnt in ihrem Haus.“ Ich bilde mit meinen beiden Fäusten das Schneckenhaus und strecke zum Vers zwei Finger der unteren Hand vor. Das sind nun die Fühler der Schnecke. Paula und Susi strahlen, als ich ihnen behilflich bin. Sie pusten lustig auf ihre Fühler. Dann singen wir das Lied „Heut treffen sich die Vögel zum Sängerfest im Wald.“ Danach hole ich mein Vogelstimmenbuch und wir schauen uns den Kuckuck, die Amsel, den Raben und Schwalbe an und hören, wie sie singen. Dann darf Susi auf meine Knie sitzen und ich spreche den Pferdchenvers „ Galopp, galopp, das Pferdchen kommt geschwind, galopp, galopp, reitet schneller wie der Wind.“ Ich mache Massagebewegungen dazu mit meinen Fingerkuppen aufs Susis Rücken. Die Kleine lacht und ich setze den Vers fort. Paula kann es fast nicht erwarten und sitzt dann erwartungsfroh auf meine Knie. Auch ihr gefällt es sehr. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Rössli, Rössli schön im Schritt.“ Susi und Paula gehen im Schritt, im Trab und zuletzt im Galopp um den Tisch. Wir machen es gleich nochmals auf die andere Seite. Als Levis ankommt machen wir noch Singspiele. Paula möchte den Malermeister spielen. Sie geht Levis die Farben seiner Kleider abfragen. Er kennt sie alle. Er darf als Lehrling mit. Susi darf auch mit. Ihr Pullover ist rosafarben und sie kennt diese Farbe. Zum Spass kommt mich Paula auch abholen und so halte ich Susi am Händchen und gehe als Maler-Lehrling mit. Levis will „Schnupper Schnuppernäsli im Wald sitzen zwei Häsli, da sehn sie den Fuchs kommen, und hoppeln weg.“ Levis darf sich einen weissen Schwanz (Kragen von Jacke) anstecken und auf mein Zeichen hin geht er die Hasen jagen. Susi geht mit dem Legoschiffli auf den Zürichsee. Sie lädt nach jeder Runde einen Fahrgast ein mitzufahren. Am Nachmittag gehen wir, gleich nach dem Mittagsschlaf der Kinder, ins Freie. Zuvor gilt es die Jacken anzuziehen. Levis zeigt uns vor wie er es macht. Er zieht die Kapuze seiner Jacke über den Kopf und schlüpft dann in die Ärmel. Flink hat er sie angezogen. Bravo! Paula und Susi versuchen es auf die gleiche Weise und ich unterstütze sie dabei. Wir machen Ballspiele an der Sonne. Wir stehen im Viereck und werfen uns den Ball zu. Jedesmal wenn der Ball zu Boden fällt , lacht Susi und Paula macht mit. Nach einer Weile möchte Levis zum Wald rüber. Von weitem hören wir Vogelgezwitscher. Susi findet auf dem Waldboden eine Weinbergschnecke oder ist es nur ein leeres Haus? Wir schauen genau nach. Ja, die Schnecke ist noch drin. Vor einigen Tagen hat es geregnet und war auch wärmer. Jetzt ruht das Tierchen und wartet auf bessere, sprich warmfeuchtes Schneckenwetter. Wir setzen das Tier auf einen Baumstumpf. Ob es morgen noch dort ist?
Woche 15 / 2016 Er dreht an einem imaginären Wasserhahn
Meine drei Tageskinder heissen heute Alenka, Livio und Susi. Ich singe mit ihnen „Alle Vögel sind schon da.“ Auf dem Liederblatt benennen wir die Vögel. Livio kennt das Rotkelchen. Er sagt mir: „Das hat einen roten Hals.“ Susi kennt den Star an dem gepunkteten Gefieder. Weiter sehen wir Buchfink, Drossel und Schwalbe. Ich hole ein Frühlingsbild. Eine Singdrossel füttert ihre Jungen und im Baumstamm in der Nähe versorgt eine Blaumeise ihre Vogelküken. Livio zeigt auf die Drossel und sagt: „Die hat eine Fliege im Schnabel.“ Susi will das näher ansehen und auch Alenka reiche ich das Bild für kurze Zeit. Susi wünscht das Lied „Uf em höche, höche Baum“. Es ist ein Abendlied für die kleinen Vögel die im Nestchen bei der Vogelmutter schlafen. Danach machen wir ein Fingerspiel. Ich zeige Alenka wie sie ihre Fäuste schliessen muss und spiele mit ihr den Vers „Zwei Vögelein im Nest, sie schlafen ganz fest. Schau das eine erwacht, es flattert und lacht.“ Ich öffne die Faust von Alenka. Nun sind die Finger die Federn des Vögelchens. Auch Susi möchte sich helfen lassen und so führe ich ihre Hand auch. Nachher hole ich ein Arbeitsblatt. Darauf sind viele Tiere abgebildet. Ich frage Livio welche Tiere hüpfen. Der bald 4 jährige nennt das Känguru und das Heupferd. Er möchte als Känguru herumhüpfen und die beiden Mädchen spielen begeistert mit. Susi zeigt mir die Tiere die fliegen können und benennt sie auch gleich. Es sind Seehund und Fisch. Sie schwimmt um den Stubentisch. Livio ruft: „Ich bin ein Haifisch!“ Mit dem Lied „Alle meine Entchen“ beenden wir unseren Sing-und Spielkreis und gehen in der Küche Wasserfarb malen. Susi malt fröhlich drauflos. Beim dritten Blatt führt sie den Pinsel so kräftig, dass ein Loch im Papier entsteht. Ich gebe ihr ein neues und male mit ihr Wellen in verschiedenen Blau- und Grüntönen. Susi freut sich sehr. Mit ihr zusammen lassen wir noch zwei orangefarbene Goldfische darin herumschwimmen. Livio malt sorgfältig mit verschiedenen Farben und wünscht sich dann auch einen Goldfisch. Auch mit ihm male ich den Fisch. Alenka habe ich einen Steckturm gegeben. Sie hantiert geschäftig. Am Nachmittag gehen wir ins Freie. Der junge Kirschbaum hat bereits einige weisse Blüten und die Birke in unserem Vorgarten hat zarte junge Blättchen bekommen. Zwei Schwanzmeisen turnen in ihrem Geäst. Dann zeigt Livio auf einen Vogel der hoch über uns kreist. Als ich seine Schwanzspitze genauer sehe, kann ich ihn benennen. „Es ist ein Rotmilan,“ sage ich. Überall auf der Wiese haben sich Löwenzahnblüten geöffnet. Beeindruckend diese vielen gelben Blütenköpfe auf der Wiese. Nach 16.00 Uhr sind wir wieder in der Stube und die Kinder spielen mit „Puppen-Geschirr.“ Livio ruft mich und zeigt mir seine „Küche“. Er dreht an einem imaginären Wasserhahn und wäscht ab. So toll! Susi kocht Suppe und Alenka spaziert mit einer Puppentasse in der Hand herum. Alle sind beschäftigt und fröhlich beim Spielen.
Woche 15 / 2016 Er klettert flink den Baumstamm hoch
Mit Susi, Livio und Paula singe ich die Jahreszeiten-Lieder. Auf dem Liedblatt zum April ist eine Schneckenfamilie im Regen zu sehen. Wir singen: „S’chrücht es Schnäggli.“ Auf dem Blatt zum Monat Mai sehen die Kinder Vögel auf einem blühenden Baum. Ich singe mit ihnen „Alles neu macht der Mai“ und beim Monat Juni sind drei hübsche grosse Käfer abgebildet. Die Kinder kennen das Lied gut und erinnern sich, dass sie früher als Marienkäfer herumgesurrt sind. Auf dem Liedblatt vom Juni ist ein Storch zu sehen. Zum Lied verwandeln wir uns in Störche und staksen durchs Wasser. Livio muss lachen, weil ich die Beine wie ein Storch anziehe. Dann machen wir das Raum-Bewegungsspiel „D’Musikante ziend durs Land.“ Susi, Livio und Paula ahmen bei jeder Wiederholung ein anderes Instrument nach. Das macht allen Spass. Danach sprechen wir den Vers „Fünf Finger gross und klein wollen heute Tiere sein.“ Livio hat eine neue Idee und hält nun seine beiden Daumen hoch. Er sagt: „Ich habe zwei Kühe.“ Dann hält er seine beiden Zeigefinger hoch und ruft: „ Ich habe zwei Güggel!“ Alle sind fröhlich beim Vers aufsagen. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel „Ich bin ein kleiner Floh und komme aus dem Zoo.“ Paula zeigt vor wie hoch sie hüpfen kann und und Livio stampft kräftig auf den Boden. Beim freien Spiel hole ich die Kinderwandtafel. Der älteste darf zuerst mit einem Extra-Tafelstift zeichnen. Levis ist dazu gekommen und freut sich als erster zeichnen zu können. Livio malt Knäuel mit dem Stift. Paula „schreibt“ und Susi malt lange Striche, kurze Striche und Punkte. Sie ruft mich und ist begeistert über ihre Idee. Petra wird von der Mutter gebracht und sagt: „Ich male eine Blume:“ Da draussen die Sonne scheint wollen wir ins Freie. Zuerst aber gilt es die Hürde „Schuhe selber anziehen“ zu nehmen. Livio und Levis schlüpfen schnell in ihre Schuhe. Paula setzt sich hin und macht auf hilflos und Susi macht Spass und wirft ihre Schuhe das Treppenhaus hinunter. Ich schicke die Jungs an die Sonne und bestehe daraus, dass Susi ihre Schuhe holt und Paula wenigstens die Verschlüsse ihrer Schuhe selber öffnet. Es klappt. Wir machen einen kleinen Spaziergang. Tibo springt um die Kinder herum und die ersten gelben Löwenzahnblüten leuchten auf der grünen Wiese. Levis und Livio fahren zusammen auf dem Trettraktor und machen laute Motorengeräusche. Auch am Nachmittag möchten alle Kinder gerne draussen spielen. Anschliessend machen wir einen Spaziergang zur Kuhweide. Die Kühe weiden und der junge Stier Torro ruht am Boden. Die drei Mädchen rennen vorwärts und Livio mit Levis setzen ihnen nach. Das Grüppchen spielt mit Tannzapfen und Stecklein und ich lausche dem Gesang der Vögel. Susi fragt mich: „Wo ist die Katze?“ Tatsächlich ich höre das Miauen auch. Paula sieht sich auch um. Hinter der Holzbeige streicht Kater Schneeflöckli hervor und begleitet uns ein Stück. Dann rennt er zu einem Apfelbaum und klettert behände den Stamm hoch. Levis meint: „Der ist aber schnell.“
Woche 14 / 2016 Eine Amsel flötet und ein Flugzeug brummt am Himmel
Da Osterferien sind kommen auch der 8 jährige Sascha und sein 10 jähriger Bruder Noel zu uns. Sie machen gut bei unserem Sing-und Spielkreis mit und sind lieb mit den Kleinen. Wir gehen bereits am Vormittag ins Freie. Livio kann mit den Brüdern Fussball spielen und Levis belädt mit Susi zusammen den Frontlader des Trettraktors. Ich begleite dann die beiden zu den Meerschweinchen und wir füttern sie. Am Nachmittag spielen Sascha und Noel Spiele für Schüler. Das Fragen und Antwortspiel hat es ihnen angetan. Noel liest das Fragekärtchen „Möchtest du deiner Lehrerin manchmal einen Kuss geben?“ und Sascha liest die Antwort auf seiner Kartenbeige: „Ja, aber nur mit Taucherbrille.“ Die beiden haben es lange lustig. Levis und Livio bauen mit dem Holzkonstruktionspiel Sachen. Stolz zeigt mir Livio eine Säge und Levis ruft mich als er einen Kreisel gebaut hat und diesen herum zwirbeln lässt. Sascha entdeckt eine CD und fragt ob wir die Musik hören könnten. Albin Brun mit seinem Alpin Ensemble spielt. Die Musik verbreitet eine lockere Stimmung . Die Kinder freuts und Sascha benennt die Instrumente die er heraushört. Akkordeon, Klarinette, Schlagzeug, Geige. Nachher gehen wir ins Freie. Sascha und Noel werden kurz nachher abgeholt . Ich mache mit den drei Kindern einen Spaziergang. Livio rennt zu Levis und sagt bestimmt zu Susi: „Levis ist mein Kollege!“ Susi fühlt sich ausgeschlossen und weint. Ich rufe Levis zu mir und spreche mit ihm. Mir ist es ein Anliegen, dass die drei Kinder untereinander „Kollegen“ sind. Keines wird ausgeschlossen. Toll, Levis versteht das. Er nimmt Susi mit und zu dritt gehen sie weiter. Ich höre eine Kohlmeise zwitschern. Eine Amsel flötet und ein Flugzeug brummt über unseren Bauernhof. Die hochträchtige Katze Kija spaziert über den Hofplatz und Tibo unser Chihuahua schaut mich lustig mit seinen grossen Augen an. Die Kinder eilen zum Kirschbaum und verstecken sich. Ich gehe sie „suchen“.
Woche 14 / 2016 Zu dritt an der Turnstange
Das Siebenschläferspiel macht Paula, Susi und Livio Spass. Nur streckt sich Livio auf dem Sofa so aus, dass die andern beiden Kindern nicht Platz haben. Auf meine Aufforderung hin, den andern Kindern Platz zu lassen, reagiert der bald 4 jährige Junge nicht. Ich sage ihm, dass keine Scbneeflocken und kein Regen auf den ausgestreckt „schlafenden“ Siebenschläfer kommen. Ich erzähle von der klirrenden Kälte und streiche Susi und Paula über die Haare. Nun setzt sich Livio sofort auf, er hat dieses Spiel gerne und will nichts verpassen. Später zeige ich den drei Kindern ein Arbeitsblatt. Auf dessen linker Seite sind Tiere abgebildet und rechts ist eine Landschaft und ein Stall sowie ein Unterschlupf für Tiere. Ich frage nun Paula wohin wohl der Hund geht. Sie zeigt aufs Hundehäuschen. Wie ich auf die Ente zeige, meint Susi : „Schwümme,“ und Livio weiss, dass die Kuh abends in den Stall geht. Auch über die anderen noch abgebildeten Tiere wissen die Kinder Bescheid. Dann mache ich mit den Tageskindern das Raum- und Bewegungsspiel „Hoch in den Bergen eins zwei drei , kommt ein grosses Tier vorbei.“ Livio darf zuerst ein Tier auswählen. Er ist ein Steinbock. Bei der nächsten Strophe singen wir: „ Am schönen See eins zwei drei schwimmt ein kleines Tier vorbei.“ Paula schwimmt herzig als Ente herum. „Beim Bauernhofe eins zwei drei springt eine graue Maus vorbei.“ Dieses Tier wählt Susi. „Im grossen Zoo eins zwei drei klettert ein lustiges Tier herum“. Paula ruft „Aeffli“ und hüpft übermütig um den Tisch. „Im tiefen Walde eins zwei drei , das schleicht ein roter Fuchs umher.“ Dieses Tier spielt Susi. „Im grossen Weltmeer eins zwei drei da schwimmt ein grosser Hai herbei.“ Mit Eifer zeigt Livio wie der Hai schwimmt. Danach singe ich mit den Kindern das Lied „Wer will fleissige Handwerker sehn.“ Wir schauen zuvor zum neu erstellten Nachbarhaus hinüber. Ich frage die Kinder was dort neu ist. Sie schauen und schauen und so helfe ich nach. „Schaut die Balkone haben jetzt eine Holztäferung.“ Nun sieht es Livio auch. Dann machen wir das Spiel „Tut, tut ein Lastwagen kommt.“ Ein Kind spielt die Führerkabine eines Lastwagens und hält das hintere Kind, das den Lastwagen darstellt, an den Händen. Dieses Zusammenspiel gefällt den Kindern sehr. Am Schluss darf das hintere Kind sagen, was es geladen hat. Strahlend ruft Susi : „Katzenfutter!“ Auch in Paulas Lastwagen hat es Katzenfutter. Dann trifft Petra ein. Es ist Zeit für die Mittagessenvorbereitungen und wir gehen in die Küche. Susi setzt ihr Lieblingspuzzle das Hundefamilien-Puzzle zusammen. Petra setzt sich zu Paula und plaudert mit ihr. Sie machen zusammen ein Formenspiel. Livio fügt ein Bilder-Domino zusammen und freut sich, dass er alle richtig zusammengesetzt hat. Am Nachmittag ist auch Levis da. Das freut Livio sehr und sie fahren schnell hintereinander her. Nach einer Weile möchte Susi das Laufrad von Livio. Sie geht zu ihm hin und fragt: „Kann ich das Laufrad haben?“ Mich freut das . Denn früher begann Susi manchmal zu weinen. Nun kann sie ihren Wunsch mit Worten äussern. Livio stieg ab und holte sich ein Dreirad. Mir erklärte er : „Das ist mein Polizeitöff.“ Später mach ich Ballspiele mit den Kindern. Susi hat viel zu lachen. Wenn der Ball davon rollt springt sie ihm behände nach. Auch Paula fängt und wirft begeistert den Ball. Später gehen die drei Mädchen zur Schaukel hoch. Dort hat es auch eine Turnstange. Ich sehe wie Paula zu Susi und Petra spricht. Dann hängen alle zu dritt an der Turnstange und lachen sich lustig an.
Woche 14 / 2016 Der Hüpfteppich
Zu viert beginnen wir unseren Sing- und Spielkreis. Wir singen das Lied „ Heut treffen sich die Vögel zum Sängerfest im Wald.“ In der ersten Strophe singt der Kuckuck, in den folgenden die Amsel, der Rabe und die Schwalbe. Wir schauen anschliessend im Vogelbuch diese Tiere an. Beim Raum-Bewegungsspiel „Hallo Kinder, wir gehen Hand in Hand ins Zi-Za-Zauberland.“ Paula zeigt vor wie die Giraffe einen langen Hals und lange Beine hat. Ich zeige den Elefanten vor, der im Passgang geht und Livio kriecht als Krokodil um den Stubentisch. Alle Kinder machen freudig mit. Auf einem Arbeitsblatt gibt es Reime zu sehen. Mit je einem Kind spreche ich den Vers und deute jeweils auf die Reimwörter. Susi spricht gerne mit „ 3 Hasen fahren auf dem See, 3 Blumen frisst das kleine Reh.“ Später schauen wir miteinander das Bild „Lebensraum am See“ an. Livio erzählt gleich, dass die Haubentaucher Mutter ihre Jungen auf dem Rücken mit trägt, damit der Hecht ( Livio zeigt auf den Fisch) die Kleinen nicht fressen kann. Susi zeigt auf den Teichrohrsänger und bittet das Vogelstimmenbuch anzuschauen, damit wir dieses Vögelchen pfeifen hören. Anschliessend singen wir zusammen das Lied „Wir fahren fort im Liederbus an einem schönen Tag.“ Je nach Strophe klatschen, flüstern, klettern wir auf den Jodelstein oder schwimmen im Wispersee. Paula zeigt freudig vor wie sie schwimmt. Auf einem Arbeitsblatt hat es viele bunte Pferdchen. Paula zählt die hellblauen, Livio die grünen und mit Susi zusammen zähle ich die roten. Beim Raum –Bewegungsspiel singen wir das Lied „Rössli, Rössli schön im Schritt.“ Einfach beeindruckend wie die Kinder sich nun als Pferdchen bewegen. Zuerst schreiten die Rössli, dann traben sie und am Schluss wird galoppiert. Nun läutet es und Petra wird gebracht. Sie freut sich als sie mit den anderen Kindern am Tisch eine Bildvorlage ausmalen kann. Das Bild spricht sie an. Ein kleines Mädchen sitzt vor einem Kaninchenstall, hält ein Tierchen auf den Knien, das andere frisst Gras in der Nähe. Petra malt das Kaninchen und das Mädchen blau aus, die Haare des Mädchens macht sie rot. Paula malt ein gestreiftes Häschen und malt den Kaninchenstall blau an. Susi hat das Kaninchen mit verschiedenen Farben bemalt. Die Wiese malt sie satt grün aus. Dann wendet sie das Blatt und zeichnet eine Sonne. Sie malt das erste Mal zwei Augen und einen Mund. Paula bittet um die Spielhandys . Nun wollen die andern auch mitspielen. Susi setzt sich aufs Sofa, hält das Hany ans Ohr und spricht mit Paula. Dann gehen sie unter dem Tisch spielen und einigen dass sie zu dritt neben einander Auto fahren. Bravo! Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang in den Wald. Paula und Livio haben Steckli gefunden und bohren Löcher in den Waldboden. Susi und Petra werfen Tannzapfen den Abhang hinunter. Die Vögel zwitschern. Später wird es kühler. Als kein Sonnenstrahl mehr zu uns dringt, gehen wir wieder an die Sonne. Auf dem Heimweg pflücken Petra und Paula Gänseblümchen für ihre Mamas. Gegen Abend werden Livio und Petra abgeholt . Ich hole den Hüpfteppich. Susi und Paula hüpfen begeistert drauflos. Sie haben es lange gut bis Paula mit dem Rutscherli auf den Teppich fährt. Nun geht nichts mehr. Ich gebe Susi recht und mein Argument „Der Hüpfteppich ist nur zum Hüpfen da und nicht zum Befahren da,“ überzeugt Paula und sie fährt das Fahrzeug in eine Ecke. Die beiden Mädchen hüpfen lustig hin und her.