Woche 46 / 2017 Ein Eichenblatt und ein Buchenblatt

Jana und Sven treffen heute Morgen als erste ein. Sven beschäftigt sich mit dem Steckturm und Jana malt mit Freude die Malvorlage mit dem Christbaum aus. Später gefällt es ihr sehr dass ich mit ihr allein den Sing-und Spielkreis mache. Ihr kleiner Bruder räumt in dieser Zeit den Kleinkinder-Spielzeugkorb aus und verteilt die Sachen mal hier mal dort.» Hallo Kinder wir gehen Hand in Hand ins Zi-Za-Zauberland,» singe ich mit Jana. Die Fee Lilifee verzaubert uns in Elefanten, dann in Giraffen und am Schluss kriecht Jana als Krokodil am Boden entlang. Wie das Sven sieht kommt er mitspielen. Herzig! Dann machen wir das Bewegungsspiel «Hoch am Himmel tief auf Erden überall ist Sonnenschein.» Jana wählt als ihr Lieblingstier die Katze, ich die Ente und Sven zeigt auf das Pferd. Auch beim Raum-Bewegungsspiel « Ich bin ein Musikant und komme aus dem Schwabenland,» bleibt Sven bei uns. Wir sind Flötenspieler, dann spielen wir Geige und schlagen die Trommel. Jana zeigt vor, wie sie mit zwei geschlossenen Fäusten nacheinander vor den Mund gepresst die Trompete spielen kann. Dann zeige ich den Kindern ein Bild mit Nikolaus und seinem Eselchen. Es trägt viele Sachen in einem Sack auf dem Rücken. «Eseli,Eseli hoppsassa, ziesch am Chlaus de Schlitte nah, chunsch im Trab durs dörfli i mit em liebe Chlaus derbi.» «Manchmal hat der Nikolaus einen Schlitten dabei, dann mag der Esel noch mehr Chlaussachen ziehen,» sage ich zu den beiden Tageskindern. Dann hole ich das Bilderbuch « De Samichlaus chunnt «, von Milo Schraner. Auf dem Titelbild sieht man St. Nikolaus mit seinem Eselchen über eine Brücke gehen. Es ist Nacht, der Mond leuchtet am Himmel und Schneeflocken fallen. Sven kommt ab und zu bei uns schauen. Beim Bild von der Bescherung, staunt Sven und zeigt freudig auf die vielen Nüsse, Äpfel und Süssigkeiten, die St Nikolaus aus seinem Sack schüttet. Die Geschichte ist eindrücklich gemalt. Als Schlussbild sieht man noch die rote Mütze von St. Nikolaus und die langen Ohren des Esels, die hinter einer verschneiten Bergkuppe verschwinden. Mit dem Lied « Lasst uns froh und munter sein,» schliessen wir ab und die beiden Kinder wenden sich den Spielsachen zu. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang zum Feld des Nachbarn. Dort weiden weisse wollige Schafe. So schön diese Tiere zu sehen! Alle tragen eine helle Glocke, sie schauen aufmerksam zu uns rüber. Ich singe mit den Kindern das Lied «Mäh, mäh,Schöfi mäh, auf der grünen Wiese. Wie weich ist dein Fell gekraust und weiss. Komme ein bisschen näher komm zu mir, schau die feinen Kräuter schenk ich alle dir.» Wir schauen den Tieren beim Gras fressen zu. Dann machen wir einen Waldspaziergang. Jana und Susi stossen zu zweit die Kinderschubkarre vor sich her. Sie schauen sich lustig an und lachen. Sven spaziert an meiner Hand. Im Wald scheint die Sonne durch die kahlen Zweige. Susi sammelt Blätter vom Boden auf und zeigt sie mir.» Das ist ein Eichenblatt und das ist ein Buchenblatt,» sagt sie. Ich schauen sie erstaunt an. Da ruft das bald 5- jährige Mädchen: «Das haben wir im Kindergarten gelernt!»

Woche 46 / 2017 Die Zwergkaninchen

Mit Rabita, Jerome und Chris mache ich den Sing-und Spielkreis. Wir hören eine CD und singen das Lied «In der Weihnachtsbäckerei» von Rolf Zuckowski. Jerome spricht zu Hause Deutsch und ich sehe wie gerne er das Lied hört. Wir singen den Refrain mit.» In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei, zwischen Milch und Mehl macht so mancher Knilch eine riesengrosse Kleckerei.» Bei den Strophen hören wir vom Backofen, von den Plätzchen die die Kinder ausstechen…. Danach zeige ich den Tageskindern ein Bild vom Nikolaus, der einem schlafenden Kind den Teller mit seinen Gaben füllt. Während dem Singen des Liedes « Lasst uns froh und munter sein……bald ist Niklausabend da,» zeige ich den Kindern den kleinen Jungen der im Bett schläft und St. Nikolaus der in der Stube den bereitgestellten Teller des Jungen mit Lebkuchen und Nüssen füllt. Es hat draussen zu schneien begonnen. Dazu passend singen wir das Lied «Hurra es schneit,» von Nena Kerner. Zu Refrain «Hurra es schneit, die Welt hat jetzt ein neues Kleid. Hat der Winter gut gemacht soviel Schnee welch eine Pracht,» eilen wir ,Arme aufwerfend, durch den Raum. Bei den Strophen bleiben wir stehen und machen die entsprechenden Bewegungen. Dann singen wir das Lied «Nikolaus, Nikolaus» von Rolf Zuckowski. Bei den Strophen sprechen und singen ein etwa 5 jähriges Mädchen und ihre um einige Jahre ältere Schwester. Die Kleine sieht den Nikolaus im Garten draussen. Dann hört sie Geräusche auf dem Dach und ruft die grosse Schwester. Diese sagt: «Ein bisschen Spannung ist ja toll.» Am Morgen früh ruft das kleine Mädchen der grossen Schwester: « Der Nikolaus hat letzte Nacht uns ein Geschenk gebracht.» Dann schaue ich mit den Tageskindern ein Arbeitsblatt an. Es sind Fotos drauf von Murmeltieren. Ich frage Jerome ob man die im Schnee auch sieht. Jerome schaut mich an und ich erzähle ihm, dass die Winterschlaf halten. Auf einem Bild sieht man die grossen Zähne des grossen Nagetieres. Auf einer anderen Foto eilt es mit einem Heubüschel in sein unterirdisches Zuhause. Zum Schluss singen wir das Lied von der Familie Fuchs. Beim freien Spielen entdeckt Jerome die rote Plüsch-Schlange und lässt sie übers Bett kriechen. Später fährt er mit Rabita im Flur hin und her. Der kleine Chris steht am Kinderkochherd und rührt in einem Pfännchen. So herzig! Nach dem Mittagessen spielt Susi mit dem rosa Plüsch-Hund und Chris an seinem geliebten Kochherd. Diesmal rührt er in einer Blechdose und freut sich, dass es so laut schebbert. Susi geht zu ihm hin und nun spielen sie zu zweit. Jerome möchte ins Freie. Er hat am Morgen zwei unbekannte Trettraktoren vor unserem Haus entdeckt. Susi sagt ihm dass wir die von Sascha und Noel bekommen haben. Im Stall haben wir zudem ihre drei Zwerghäschen einquartiert. Mit Chris im Kinderwagen gehen, Rabita, Jerome, Susi und ich die Tierchen besuchen und bestaunen.

Woche 45 / 2017 Das Tickitackitucki-Häuschen

Susi hat uns ihr Räbeliechtli nach dem Umzug im Städtchen gegeben. Ich zünde die Kerze in der ausgehöhlten Räbe an, knipse das Licht in der Stube aus und singe «Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne.» Nach der ersten Strophe gebe ich Jana das Räbeliechtli und sie geht langsam und mit Freude um den Tisch. Jerome mag nicht mitmachen. Ob er Angst hat in der abgedunkelten Stube? Wir machen das Raum-Bewegungsspiel «D’Musikanten ziend durs Land» Jerome macht beim Trommel schlagen gerne mit. Jana zeigt wie man mit den Fingern auf einer Flöte spielt und Sven hält sein Fäustchen vor den Mund und trompetet. Herzig! Dann machen wir ein Spiel mit einem grossen Würfel. Das liebt Jana. Sie kann das Abzählen der im Korb liegenden Lego-Steine gut. Jerome würfelt auch und freut sich vier Steine raus zu holen. Beim Raum-Bewegungsspiel «Mein Auto fährt tut tut,» fahren wir mit weiteren Fahrzeugen wie Fahrrad, Moped, Schiff und Flugzeug. Jerome ist begeistert und saust mit ausgebreiteten Armen als Flugzeug herum. Später spreche ich den Kniereiter-Vers vom Pferdchen. Zuerst Sven, dann Jerome und am Schluss Jana dürfen nach einander auf meine Knie sitzen. Ich spreche dazu den Vers und mache die Bewegungen auf den Rücken. Den Tageskindern gefällt das sehr. Am Nachmittag will Susi die Tierstempel. Sie malt die gestempelten Tiere dann auch noch gleich aus. Den Hintergrund der Tiere malt sie mit gelbem Buntstift aus und sagt erklärend: «Damit es schön leuchtet.» Draussen hat es zu regnen begonnen und so fragt mich Susi, ob wir Spiele machen. Jana ist auch einverstanden. Damit es für die Tageskinder spannend ist, dürfen sie je ein Blatt aus «meinen Blättern» ziehen. Sven zieht jenes vom Bewegungspiel «Wer will fleissige Handwerker sehn.» Susi staunt, dass Jana das Bauen der Backsteinmauer so gut vorzeigen kann. Jerome hat das Liedblatt «Die Maus hat rote Strümpfe an, damit sie gut radeln kann,» gezogen. Er zeigt uns vor wie gut er Velofahren kann. Jana kennt den Vers vom Mondgesicht. «Der Mond der Mond ist kugelrund, zwei Augen Nas, wer macht den Mund?» sagt sie indem sie Susi den Vers auf den Rücken gemalt hat. Zum Schluss ist Susi an der Reihe. Wir singen das Lied «In einem Tickitackitucki-Häuschen da wohnt ein kleiner Mann.» Zuerst halten wir die Hände flach gegeneinander gestreckt, das ist der Boden des Hauses, dann bilden wir mit den Händen die Seitenwände und am Schluss das Hausdach. Die beiden Mädchen lachen, denn die Bewegungen werden schnell hintereinander zum Wort «Tickitackitucki-Häuschen.» Bei den Strophen singen wir vom Tänzchen das der kleine Mann mit seiner klitzekleinen Frau macht. Dann gehen die Kinder zufrieden spielen.

Woche 45 / 2017 Die Elefanten und das Giräfflein

Rabita schläft noch als ich mit Alenka und Chris unseren Sing-und Spielkreis beginne. Das Lied und Bewegungsspiel mit dem Refrain «Ich zieh mich alleine an,» macht Spass. Pantomimisch ziehen wir bei jeder Strophe ein Kleidungsstück mehr an. Mit « Jetzt ist die Mütze dran, denn heute ist es draussen kalt. Ich bin fertig «Tschüss», bis bald!» ist das Lied beendet.Dann singe ich mit Alenka das Lied von den Gefühlen. «Wenn ich glücklich bin weisst du was, dann hüpf ich wie ein Laubfrosch durch das Gras.» Alenka und ich hüpfen um den Stubentisch und Chris schaut uns mit grossen Äugelein zu. Zur CD «Die 30 Besten / Spiel- und Bewegungslieder Lied Nr. 1 machen wir die besungenen Bewegungen und singen mit « Ich stampfe mit den Füssen und wackle mit dem Bauch. Ich schüttle meine Schultern und meine Hände auch.» Alenka macht gut mit. Beim Bewegungslied «Die Maus hat rote Strümpfe an damit sie besser radeln kann,» strampeln wir unsere Beine in der Luft und Chris Beinchen bewege ich beim Text «Mal muss sie kräftig treten, mal geht’s ganz von allein am Abend wird sie müde vom vielen radeln sein.» Chris strahlt mich an. Das Fingerspiellied « In meinem Tickitackitucki Häuschen, da wohnt ein kleiner Mann,» macht Alenka Spass. Mit den Händen bilden wir das Hausdach, die Seitenwänden und den Boden, auf denen das Haus steht. Später spreche ich den Fingervers «Himpelchen und Pimpelchen stiegen auf einen hohen Berg. Himpelchen war ein Heinzelmann und Pimpelchen ein Zwerg.» Am Schluss des Verses gehen die beiden schlafen und schnarchen. Alenka lacht herzig. Zum Abschluss unseres gemeinsamen Spielens machen wir das Singspiel «Im Keller ist es duster, da wohnt ein alter Schuster. Er hat kein Licht. Er kennt die liebe Sonne nicht. 1,2, 3, 4, wer steht hinter Dir?» Da nur Chris und ich auf dem Sofa sitzen, weiss Alenka gleich wer hinter ihr ist. Beim freien Spiel setze ich Chris ins Tischsitzli. Rabita ist nun auch wach geworden und setzt sich zu uns an den Tisch. Sie nimmt Chris alles aus den Händchen, das ich ihm gebe und so greife ich ein. «Rabita du musst ihm zuerst etwas anderes bringen, kann gibt es sein Spielzeug gerne dir,» sage ich dem 22 Monate alten Mädchen. Rabita machts und das Abgeben klappt. Schön! Am Nachmittag ist auch Susi bei uns. Sie geht mit Alenka gleich ins Freie. Wie ich mal schaue, sehe ich Susi mit dem Ball vor sich auf dem Hausplatz stehen. Sie ruft zu mir hoch: «Schau, Alenka muss erst lernen den Ball mit den Füssen zu stoppen! Das machen wir im Kindergarten auch.» Später gehen die beiden zur Schaukel hoch. Susi setzt sich so aufs Schaukelbrett, dass ihre Füsse rechts und links hinunterhangen. «Ich habe ein Pferd. Ich reite,» höre ich sie zu Alenka sagen. Das Mädchen macht’s nach und beiden Kinder haben viel zu Lachen. Nach einer Weile kommen die beiden wieder in die Wohnung hoch. Chris spielt mit einem Puzzle und Rabita hat sich zu Alenka gesetzt. Sie spielen am Spielstall. Rabita hält mir ein Püppchen entgegen und sagt: « Mama.» So herzig! Susi stellt den Lego-Duplo Zoo auf und Alenka fragt ob sie mitspielen kann. Susi nickt begeistert, denn sie spielt gerne mit dem 1 Jahr und 5 Monate jüngeren Mädchen. Susi stellt ein Gehege auf und setzt die grauen Elefanten hinein. Dann setzt sie die junge Giraffe dazu und meint: «Das Mami ist weg! « Später sehe ich wie Alenka die Mutter Giraffe dazu setzt. Nun ist alles gut.

Woche 45 / 2017 Chris bekommt auch ein Pferdchen

Jerome will heute nicht zum Spiel-und Singkreis aufs Sofa sitzen. Ich sage ihm: «Weisst du Jerome, zuerst machen alle Tageskinder und ich was zusammen, damit ihr euch beim gemeinsamen Spielen besser kennen lernt und einander gern bekommt.» Der 3 ½ jährige Junge nickt und setzt sich zu uns. Schnee ist zu erwarten und wir singen «Schneeflocken tanzen schau wie sie munter sind, alleine und zusammen sie drehen sich im Wind.» Jerome kennt das Lied noch. Beim Refrain tanzt er um den Stubentisch. Die Strophen singen wir auf dem Sofa sitzend. Wie ich mal durch die Scheibe unseres Stubenfensters schaue, sehe ich Schneeflocken fallen. Ich schiebe den Tagvorhang weg und schaue mit Chris, Rabita und Jerome hinaus. «Es schneit, es schneit!» ruft Jerome. Die weissen Flocken schweben vom Himmel und wir singen «Schneeflöckchen, Weissröckchen wann kommst du geschneit, du wohnst in den Wolken dein Weg ist so weit.» Ich erzähle den Kindern die Bilder- Geschichte von Bussi-Bär und Bello. Der kleine blaue Hund ist auf das Eis eines Teiches getreten und eingebrochen. Bussi-Bär hilft ihm raus, trägt ihn nach Hause und umsorgt den vor Kälte zitternden Bello. Jerome will die Bilder ganz aus der Nähe sehen und mir scheint, dass auch Rabita versteht, dass Bello durch sein nasses Fell, sehr friert. Beiden Kinder nehmen Anteil und sind froh, dass Bussi Bello abtrocknet. Chris will auch zu uns aufs Sofa sitzen. Dann hole ich den Plüsch-Husky und erzähle den Kindern, dass es bei Menschen, die Inuit heissen, fast das ganze Jahr über eiskalt ist. Dort lebt ein kleiner Junge namens Ikalo. Er fährt jeweils mit dem Schlitten, gezogen von seinem Hund, übers Eis. Wir machen das Singspiel «In Eis und Schnee nördlich irgendwo, da lebt ein Junge namens Ikalo. Jerome macht es viel Spass den Plüsch-Husky vor sich zu halten und «Schlitten zu fahren.» Auch Rabita freut sich als sie mit dem Hündli eine Runde gehen kann. Mit Chris, der den Plüschhund in den Händchen trägt, mache ich auch das Singspiel. Dann schaue ich mit den Kindern ein Tierbild an. Es sind Tiere drauf, die im ewigen Eis und Schnee leben. Jerome zeigt auf eine Giraffe und schaut mich fragend an. Stimmt, die gehört nach Afrika, da ist es das ganze Jahr über warm. Später schauen wir Pinguine an. Die leben in grossen Gruppen und können im Wasser gut schwimmen. An Land wackeln die Pinguine beim Gehen. Sie laufen aufrecht, da sie eigentlich Vögel sind. Wir ahmen sie nach und gehen mit kleinen Schrittchen umher. Jerome lacht, es macht ihm Spass. Beim Freien Spiel gehe ich mit den drei Kindern ins Kinderzimmer. Rabita entdeckt das Spieltelefon. Herzig wie sie spielt. Sie nimmt den Hörer ab und ruft :»Hallo! Chris macht sich am Puppenwagen zu schaffen und Jerome zieht ein Rucksäckli an. Am Nachmittag ist Susi wieder da. Sie geht mit Jerome ins Freie. Ich sehe, dass sie mit Eimerchen Schnee einsammeln. Dann zeigt Susi Jerome vor, wie sie über den schneebedeckten Baumstamm balanciert. Jerome mag nicht mehr mitspielen. Er steht nur noch herum und ich vermute, dass er friert. Ich rufe ihn herein und Susi ist entrüstet und kommt auch wieder ins Haus. Ich mache sie auf die eiskalten Finger von Jerome aufmerksam und Susi versteht, dass der 3 ½ jährige Junge so nicht mehr draussen spielen will. Rabita spielt mit den Spielpferdchen und Susi gesellt sich zu ihr. Als Chris schauen kommt, bekommt er von Susi auch ein Pferdchen. Der kleine Junge strahlt. Was für ein Glück!

Woche 44 / 2017 Das Pferdchen schnaubt

Ich bin wiederum mit Chris alleine. Nach dem Znüni essen, der Kleine ass eine Banane, weint Chris. Ich trage ihn herum merke aber, dass er zu gar nichts Lust hat. Ich setze ihn in den Kinderwagen und tatsächlich, nach einigen Minuten schläft der Kleine schon. Am Nachmittag gehe ich mit Susi und Chris ins Freie. Susi spielt bei einem kleinen Holzstamm. Er ist etwa zwei Meter lang und hat ein Durchmesser von 30 Zentimetern. Sie balanciert drüber, klettert hoch und springt hinunter. Da Chris noch nicht sicher auf den Beinen geht, schiebe ich ihn mit dem Kinderwagen zu den Kälbchen im Freilaufgehege. Dort ist immer etwas los. Dann ruft mich Susi. Sie spielt im Sandhäuschen und verkauft mir Eis. Dann hat sie auch noch die Idee Pommes-Chips und Gummibärli anzubieten. Ich «kaufe» und Chris darf gleich auch noch ein Päckchen haben. Die Kühe sind auf der Weide, es ist 20 Grad warm und das im November! Eine Katze läuft über das knisternde, dürre Nussbaumlaub. Es ist unser jüngstes spielfreudiges Kätzchen. Chris schaut im interessiert zu. Die Katze klettert auf dem Asthaufen herum und äugt zwischendurch auf den Boden hinunter. Unter der Erde hat es Mäuse und die hört « Lana der Rey.» Susi fährt auf dem Trettraktor und parkiert bei der Gartentreppe. Begeistert ruft sie mich: « Schau ich bin nach Willisau zum Einkaufen gefahren. Siehst du was ich alles eingekauft habe?» Dann machen wir einen kleinen Spaziergang. Susi trabt neben und vor mir her. «Ich bin ein Pferchen. Ich kann schon galoppieren!» ruft sie freudig. Später trabt sie zum lachenden Chris und schnaubt wie ein Pferd. Der Kleine freut sich und versucht Susi zu haschen.

Woche 44 / 2017 Chris spielt freudig mit den Kochutensilien

Ich bin alleine mit Chris, da Sven und Jana krank sind. Chris mag nicht so recht spielen. Ich überlege, ob er müde, hungrig oder die anderen Kinder vermisst. Der Kleine spielt kurze Zeit im Kindersitz, dann im Laufgatter, dann möchte er in den Kinderwagen. Ich öffne die Küchenausgangstüre und schiebe Chris im Wagen ans Licht. Die Herbstsonne scheint, ein mildes Lüftchen streicht ihm über den Kopf. Chris geniesst diese Atmosphäre und schaut aufmerksam ins Freie. Später spaziert Hündchen Tibo zu uns in die Küche. Chris zappelt und ruft das kleine Tier zu sich. Tibo schaut ihn mit seinen grossen Hundeaugen aufmerksam an und wedelt unermüdlich. Gegen Mittag ist Susi vom Kindergarten zurück und die beiden spielen eine Weile im Kinderzimmer. Susi spielt auf dem Kinderklavier « Alli mini Entli « und Chris krabbelt zum Rutscher-Auto. Nach dem Mittagessen wird Chris müde und ich setze ihn in den Kinderwagen. Susi schaut den Kleinen an und sagt: «Der ist so herzig.» Gemeinsam fahren wir das 15 Monate alte Büblein um den Stubentisch und nach wenigen Runden fallen ihm die Äugelein zu. Nachdem wir den schlafenden Chris in ein anderes Zimmer gefahren haben, gebe ich Susi ein Bastelbuch. Sie schlägt es auf und wählt den Schmetterling aus. Gleich ist sie vertieft mit ausmalen, ausschneiden und aufkleben. Zwischendurch lässt sie sich nicht helfen. Dann wiederum ist sie um eine Handreichung meinerseits froh. Das Basteln macht ihr Freude und so macht sie sich gleich noch dran einen weissen Schneemann auf ein orangefarbenes Blatt zu malen. Als ich ihr noch silberne und blaue Schneeflocken bringe, ist ihr Glück perfekt. Nach zwei Stunden meldet sich Chris wieder. Wir gehen alle drei ins Kinderzimmer. Ich stelle die Spielzeug-Kistchen auf den Boden und Chris ist im Spielzeugparadies. Er räumt aus, trägt Bären, Büchli, Spieluhr und Krimskrams herum und lässt es dann fallen. Susi hat ein lang vermisstes Spiel wieder entdeckt und setzt sich damit ans Kinderpult. Später schaut sie was Chris spielt und gesellt sich zu ihm an den Kinderkochherd.

Woche 44 / 2107 Ich bin die ältere!

Mit Rabita und Jerome mache beginne ich den Sing-und Spielkreis. Draussen windet es und so singe ich mit ihnen: «Hui wie gaat de Wind, er blast dur alli Strasse und suset eim um d`Nase, um Feister, Türe gschwind, gschwind, hui wie gaat de Wind.» Dann hole ich ein gelbes und ein rotes Tuch. Ich lege Jerome das rote um die Schultern. Gleich steht Renata auf und möchte das gelbe umgelegt bekommen. Die beiden Kinder tanzen nun zum Lied « Schöni gäli, schöni roti, schöni Blettli im Wind, wie sie flüged, wie sie tanze chum mir fanged sie gschwind.» Bei der nächsten Strophe singen wir : «Wie sie wirbled, wie sie zwirbled und sie faled is Gras.» Ich begleite die beiden Blättchen und setze mich ebenfalls zu Boden. Jerome lacht und Rabita sieht mich lustig an, als ich neben ihr kauere. Daraufhin schauen wir Bilder von Tieren die am See leben an. Jerome zeigt und benennt die Ente. Ich deute auf die Fische und Jerome ruft begeistert: «Fisch!» Dann singen und schwimmen wir als kleine Enten auf dem See. Jerome schliesst sich mir gleich an und Rabita macht auch mit. Zum Singspiel «Ein kleiner Igel geht gemütlich durch den Garten,» darf Jerome mit dem Plüschigel eine Runde in der Stube machen. Rabita strahlt als sie den Igel auch herumtragen darf. Ich zeige den Kindern Bilder und Fotos von Igeln. «Der Igel hört die Regenwürmer im Boden. Er wartet bis sie herausgucken und zieht sie mit der Schnauze schnell raus und frisst sie. Er ist nachts unterwegs. Er hat Stacheln, damit er sich vor dem Fuchs schützen kann. Bei Gefahr rollt er sich schnell zu einer stacheligen Kugel zusammen. So kann der Fuchs ihn nicht fressen,» erzähle ich. Jerome hört mir aufmerksam zu. Rabita ist müde geworden und so können die beiden spielen gehen. Am Nachmittag ist auch Susi da. Wir gehen alle warm angezogen ins Freie. Die Kühe sind auf der Herbstweide. Ich frage die Kinder ob sie einen Spaziergang machen möchten und sie rufen begeistert: «Ja!» Die Sonne scheint. Wir spazieren unsere Zufahrt entlang. Ich zeige den Kindern den Apfelbaum, der nur noch wenige Blätter trägt. Dann entdecke ich am Himmel einen Greifvogel. Sein Schwanz ist nicht gegabelt wie bei einem Rotmilan. Nun höre ich seinen Ruf. Nun sind auch die Tageskinder aufmerksam geworden und staunen zum Himmel hoch. Es ist ein Mäusebussard. So toll! Dieser Greifvogel ist bei uns selten zu sehen. Gegen 15.30 Uhr gehen wir wieder ins Haus und Jerome will mit dem grossen Dinosaurier spielen. Susi ist mit dabei. Der Dino ist Batterie betrieben. Er kann den Hals bewegen, brüllen und dann glühen auch noch seine Augen. Die beiden Kinder haben eine lustige Idee. Immer wenn der Dinosaurier das Maul aufreisst, hält eines von Ihnen die Finger zwischen seine Zähne um dann kurz bevor das Tier seine Kiefer zusammenklappt die Finger schleunigst aus dem Maul zu ziehen. Rabita spielt mit Holzstöpsel. Sie steckt sie in eine Holzplatte, sammelt sie wieder ein um sie kurz darauf wieder hinein zu stecken. Später beschäftigen sich die Kinder mit der Kinderküche. Es gibt einen Streit und Jerome wirft sich verzweifelt auf den Boden. Da höre ich Susi sagen: « Ich gebe ihm den Spielapfel zurück. Ich bin die ältere!» Jerome kann sein Glück fast nicht fassen und steht flink wieder auf. «Das ist aber schön von dir,» sage ich dem bald 5- jährigen Mädchen. Sie lacht mich an.

Woche 43 / 2017 Der kleine rote Gummiball

Meine erwachsene Tochter bringt uns eine Katze vorbei, die wir in Kürze einer anderen Familie bringen. Die Katze ist sehr zahm und schaut sich interessiert in der Stube um. Alenka, Jana und Sven können sie später streicheln und freue sich über die verschmuste weisse Katze mit den schwarzen Flecken. Später machen wir das Raum-Bewegungsspiel «Wir tanzen um den Maulbeerbaum an einem Herbsttag.» Die Kinder tanzen mit mir um den Tisch (Maulbeerbaum). Dann singen wir die Strophen. Wir strecken uns, waschen uns, ziehen die Kleider an, Frühstücken und putzen die Zähne. Jana macht das gerne mit. Dann nehme ich Sven zu mir und wir singen indem wir auf den entsprechenden Körperteil zeigen «Wo ist denn dein Kopf? Schau ihn dir mal an, wolln mal sehen was man damit machen kann. Nicken, nicken…» Dann hole ich den Plüsch-Igel und sage damit einen Igelvers auf.» Der kleine Igel Fritz, der ist schön stachelig. Er raschelt leise durch das Laub und pikst dabei die Blätter auf.» Ich erzähle den Tageskindern die Geschichte vom Igel, der zwischen den Mülltonnen den Winterschlaf machen wollte. Kinder haben ihn entdeckt und mit dem Vater zusammen haben sie bei Holzschopf einen Laubhaufen zusammengeschoben und so dem Igel ein neues Winterquartier gegeben. Ich decke den Igel mit Laub (Tücher) zu und wir singen zum Abschluss unseres Sing-und Spielkreises «Kleine Igel schlafen gern den ganzen Winter lang.» Bei den einzelnen Strophen singen wir vom Regen, vom Sturmwind, vom Donner und Schneefall. « Das alles können die Igel hören, lassen sich aber nicht stören, denken:» Was soll das sein,» und schlafen wieder ein.» Am Nachmittag sind wir im Freien. Ein mildes Lüftchen weht und die Sonne scheint warm. Susi, Alenka und Jana machen zusammen Rollenspiele. Ich höre Susi rufen: « Ich habe dem Monster Jogurt gegeben. Jetzt ist es wieder ein liebes!» Eine Kuh muht auf der Herbstweide und der kleine Sven bekommt Angst. Ich frage ihn ob er in den Kinderwagen möchte und er nickt. Aus dem sicheren Wagen schaut er nun um sich. Gestern hatte Jana einen roten Gummiball mitgebracht. Sie spielte mit ihm. Susi und Alenka durften ihn auch auf dem Hausplatz hüpfen lassen. Dann aber verschwand er unauffindbar im Gras. Trotz langem Suchen blieb der Ball zum Leidwesen von Jana verschwunden. Doch heute findet ihn Alenka. Er lag unter einem Dreirad. Welch ein Glück! Begeistert werfen sich die Kinder wieder den kleinen roten Ball zu.

Woche 43 / 2017 Die Kälbchen gucken uns an

Alenka, Chris und Rabita sitzen mit mir auf dem Sofa. Wir machen den Abzählvers «Oepfel, Bire, Nuss und du bisch duss.» Alenka steht vor den Tageskindern und mir und zählt fleissig, indem sie deren Finken berührt und rhythmisch den Vers spricht. Dann schaue ich mit den Kindern das Bilderbuch» Was machen wir im Herbst» , Ravensburger-Verlag, an. Der Wind bläst stark, die Kinder lassen Drachen fliegen. Beim Dorfmarkt werden Herbstgemüse verkauft. Ein kleines Mädchen kauft Karotten mit Mama ein. Auch eine Sonnenblume trägt es nach Hause. In der Stadt dreht sich ein Kinderkarussell. Kinder dürfen damit Runden drehen. Im Hausgarten stutzt Mama die Hecke, Papa kehrt das Laub zusammen und die Kinder spielen mit dem Hündchen Ole. Bei einem Waldspaziergang spielen die Kinder mit dem Laub. Zwei Kinder sammeln Kastanien und ein Junge wirft Blätter in die Luft. Am Abend gibt es einen Laternenumzug. Alenka zeigt auf ein Kind das weint. Sein Papa schaut, dass er die erloschene Kerze wieder anzünden kann. Wir singen das Lied « Kommt wir woll’n Laterne laufen» von Rolf Zuckowski und spazieren « mit der Laterne in der Hand» um den Stubentisch. Die Kinder sind mit Eifer dabei. Einfach schön! Danach singen wir das Lied «Der Herbst, der Herbst ist da, er bringt uns Wind juheissa-sa.» Wir machen die Bewegungen von fallenden Blättern, Nüssen die wir auflesen und Drachen die wir «an der Schnur» halten. Mit Alenka zusammen schaue ich ein Bild von Waldtieren an. Einzig den Dachs kann sie noch nicht benennen. Ich sage ihr, dass dieses Tier eigentlich nur nachts durch den Wald streift um kleine Tiere zu fressen. Am Waldrand sucht er vor allem Regenwürmer. Wir machen das Raum-Bewegungsspiel «Wir spazieren durch den Wald, welch ein Spass für Jung und Alt.» Da es draussen kalt ist singe ich mit Alenka «Ich zieh mich alleine an.» Bei jeder Strophe « ziehen wir ein anderes Kleidungsstück an». «Nun ist die Hose dran. Der Fuss steigt durch ein Tunnel-Rohr und schaut am Ende flink hervor.» Alenka gefällt das. Klein-Chris mag nicht mehr krabbeln und so wende ich mich ihm zu und nehme ihn in die Arme. Rabita hat den Korb mit den Kleinkinder Spielsachen entdeckt und nimmt ein Spielzeug um das andere raus. Nach kurzer Zeit lässt sie es wieder fallen und geht gleich ein neues aus dem Korb holen. Am Nachmittag spielen Rabita, Alenka, Susi und Chris im Kinderzimmer. Susi würde am liebsten die verstreuten Spielsachen mit dem roten Rutscherli rammen, aber ich sage ihr: «Ein guter Fahrer fährt nicht in andere Fahrzeuge. Er schaut wie er darum herum manövrieren kann.» Das gefällt Susi, denn sie möchte ein guter Fahrer sein und zeigt mir, wie gut sie die Spielsachen umrunden kann. Bravo! Später gehen wir ins Freie. Chris setze ich in den Kinderwagen und wir fahren zum Kälber-Auslauf. Neugierig gucken uns die Tiere an. Als eine Katze unter dem Gatter durch schleicht erschrickt ein Kälbchen und macht einen Luftsprung. Die Kinder und ich lachen. Kurz danach eilt das Kälbchen der Mieze nach und nun ist es die Katze die Reissaus nimmt.